Notebook über Internet angeboten und mit Falschgeld abgezockt worden
bim. Buchholz. Ben Weber (35) aus Buchholz ist sauer: Er hatte sein hochwertiges, gebrauchtes Notebook bei einer Internet-Verkaufsplattform unter Kleinanzeigen angeboten und wurde dreist abgezockt. Statt den vereinbarten 840 Euro in bar hielt er nach der Transaktion wertloses Falschgeld in Händen. „Das ist das erste Mal, dass ich so reingefallen bin“, sagt er.
Der Logopäde, der hobbymäßig Musik macht und häufiger gebrauchte Instrumente über Online-Inserate anbietet, hat bisher nur gute Erfahrungen mit Internet-Verkäufen gemacht. Deshalb war er auch arglos, als er sich mit zwei Interessenten für sein Notebook bei sich zu Hause verabredete. „Die beiden waren etwa 25 bis 30 Jahre alt und wirkten wie Informatikstudenten“, berichtet er. Die vermeintlichen Käufer schauten sich das Gerät kurz an, entschieden sich dann recht schnell zum Kauf und drückten Ben Weber die 100-, 50-, und 20-Euro-Scheine in die Hand. „Die hatten ein Wasserzeichen, und ein Hologramm schimmerte durch“, so Ben Weber.
Stutzig machte ihn aber, dass sich das Geld sehr leicht und geschmeidig anfühlte. Als er das bemerkte und den Käufern nachlief, saßen die bereits in ihrem Auto mit Karlsruher Kennzeichen und gaben Gas.
Die hinzugerufene Polizei beschlagnahmte die Scheine und bestätigte Ben Webers Verdacht.
Dass Falschgeld in Umlauf gebracht wird, komme ab und zu vor. „In der Regel handelt es sich aber um einzelne Scheine und nicht um einen solch großen Betrag“, so Polizeisprecher Jan Krüger. Wenn man auf Nummer sicher gehen will, sollte man die Geschäfte per Banküberweisung abwickeln oder beim Barverkauf das Geld in einer Bank prüfen lassen, so Krüger.
Ben Weber hat seine Lehren aus dem Vorfall gezogen. Er rät: „Immer einen Kaufvertrag abschließen und die Personalien durch Vorzeigen des Personalausweises überprüfen.“
Daran erkennt man Blüten
Egal, wie aufwendig Geldscheine auch hergestellt werden, das Beispiel von Ben Weber zeigt, wie schnell man sich bei guten Fälschungen täuschen kann.
In die Euro-Banknoten sind mehrere Sicherheitsmerkmale eingearbeitet, anhand derer man erkennen kann, ob ein Geldschein echt ist oder nicht. Die Europäische Zentralbank sagt, worauf man achten sollte:
• Fühlen kann man z. B. das ertastbare Relief. Durch die Verwendung spezieller Drucktechniken erhalten die Euro-Banknoten ihre einzigartige taktile Beschaffenheit.
• Sehen Sie sich den Geldschein an und halten Sie ihn gegen das Licht: das Wasserzeichen, der Sicherheitsfaden und die unvollständige Zahl erscheinen. Diese Sicherheitsmerkmale befinden sich bei echten Euro-Banknoten auf Vorder- und Rückseite.
• Kippen Sie die Banknote: Auf der Vorderseite sind im Hologramm je nach Betrachtungswinkel unterschiedliche Motive zu erkennen. Auf der Rückseite befindet sich (auf der 5-, 10- und 20-Euro-Banknote) der Glanzstreifen bzw. (auf dem 50-, 100- und 500-Euro-Geldschein) die Zahl mit Farbwechsel.
Nach und nach werden derzeit die Euro-Scheine überarbeitet. Sie erhalten neue Designs und verbesserte Sicherheitsmerkmale. Das ist bisher mit dem 5- und dem 10-Euro-Schein geschehen. In den kommenden Jahren werden noch die verbleibenden fünf Euro-Stückelungen - vom 20er bis zum 500er - im aufgefrischten Design erscheinen und ihre Vorgänger schrittweise ersetzen.
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