"Problem kam überraschend"
Nach dem Ausfall bei "Buchholz digital": Interview mit Dr. Christian Kuhse und Jan Bauer

Dr. Christian Kuhse (li.) und Jan Bauer stehen fest zu Buchholz digital | Foto: Albrecht - Beste Bilder
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os. Buchholz. In den vergangenen Tagen hatte die Deutsche Telekom massive Systemprobleme. Bundesweit waren hunderttausende Kunden betroffen. In den beiden vergangenen Wochen hatten auch Dr. Christian Kuhse, Geschäftsführer der Buchholzer Stadtwerke, und Vertriebsleiter Jan Bauer reichlich zu tun. Grund war der Ausfall im System der Telekommunikationstochter „Buchholz digital“. Im Interview mit WOCHENBLATT-Redaktionsleiter Oliver Sander erklären Kuhse und Bauer den Ausfall und sprechen über die weiteren Pläne von „Buchholz digital“.
WOCHENBLATT: Kam der Ausfall von „Buchholz digital“ für Sie überraschend?
Dr. Christian Kuhse: Ja, weil es an einem Modul aufgetreten ist, das standardmäßig von vielen Providern eingesetzt wird und bisher keine Probleme bereitet hat. Der Hersteller aus Taiwan hat uns bestätigt, dass dieses Problem zum ersten Mal überhaupt aufgetaucht ist. Insofern haben wir verdammtes Pech gehabt. Wir können uns für die Unannehmlichkeiten bei unseren Kunden nur entschuldigen.
Jan Bauer: Die große Schwierigkeit war, die Ursache zu lokalisieren. Deshalb gab es drei Tage lang, von Donnerstag bis Samstag vorvergangener Woche, erhebliche Ausfälle bei Telefon- und Internetverbindungen. Dies rührt daher, dass im Ergebnis Stress im System ausgelöst worden war, sodass wir das System komplett herunterfahren und anschließend wieder sukzessive in eine stabile Lage bringen mussten.
WOCHENBLATT: Kann ein ähnliches Problem noch einmal auftauchen?
Kuhse: Das können wir nicht hundertprozentig ausschließen, wie übrigens kein anderer Anbieter. Der Modulfehler aber dürfte nicht mehr auftreten, nachdem es dem Hersteller in Taiwan gelungen ist, das Problem in seinem Labor zu simulieren. Ein System-ausfall kann aber immer passieren. Wir tun alles, um unser System professionell zu betreiben. Deshalb setzen wir nur auf bewährte Technik und überwachen unser System rund um die Uhr. Zusätzlich sorgen unsere eigenen Profis dafür, dass wir technisch auf dem neuesten Stand sind. Dies lassen wir zudem von externen Experten regelmäßig überprüfen.
WOCHENBLATT: Viele Ihrer Konkurrenten bieten ein Gesamtpaket aus Telefon, Handy/Smartphone und Internet an, häufig als Flatrate. Ist das auch für „Buchholz digital“ geplant?
Kuhse: Derzeit ist es nicht geplant, da es sich erst ab einer bestimmten Größe lohnt, die wir noch nicht erreicht haben.
Bauer: Wir denken, dass wir auch ohne Handy-Tarife gut aufgestellt sind. Immerhin bieten wir aus einer Hand Fernsehen, Telefon, Internet, Strom, Gas und Wasser an.
WOCHENBLATT: Wie sieht es mit Extra-Angeboten für Geschäftskunden aus?
Kuhse: Technisch könnten wir das machen, allerdings kommen unsere Gewerbekunden bis dato sehr gut mit dem aktuellen Angebot zurecht. Wir könnten aber jederzeit schnell reagieren, wenn z.B. ein besonders großer Stromabnehmer sich in Buchholz ansiedeln würde und besondere Leitungen benötigt.
Bauer: Wir planen derzeit eher, das WLAN-Angebot in der Buchholzer Innenstadt zu erweitern und dort weitere Hotspots einzurichten.
WOCHENBLATT: Wie geht es mit „Buchholz digital“ weiter. Planen Sie, weitere Stadtteile anzuschließen?
Kuhse: Ja, wir wollen unser Verbreitungsgebiet ausweiten. Im kommenden Jahr werden wir Teile der Mädchensiedlung rund um die Gertrudenstraße, ein Gebiet rund um die Brandenburger Straße und den Lilienweg sowie die Bremer Straße von der Innenstadt bis zum Steinbecker Mühlenweg anschließen.
WOCHENBLATT: Herr Dr. Kuhse, Herr Bauer, vielen Dank für das Gespräch.

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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