Brettspiel "Die Weiße Burg"
In nur neun Zügen Gunst des Fürsten sichern

WOCHENBLATT-Redaktionsleiter Oliver Sander bei einer Partie "Die Weiße Burg"  | Foto: Sinja Sander
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Die Brettspielbranche boomt weiterhin in Deutschland: Laut dem Marktforschungsunternehmen Statista Market Insights wird in diesem Jahr ein Umsatz von etwa 370 Millionen Euro erzielt. Im Jahr 2028 sollen es bereits 450 Millionen Euro sein. Bei der Spielemesse in Essen präsentierten im Oktober 935 Aussteller aus 56 Ländern insgesamt etwa 1.750 Spieleneuheiten. 
In unregelmäßigen Abständen stellt WOCHENBLATT-Redaktionsleiter Oliver Sander, Spielfan seit vielen Jahren, neue Brettspiele vor. Diese Mal geht es um "Die Weiße Burg", ein Kennerspiel des spanischen Autorenduos Isra Cendrero und Sheila Santos, das auf Deutsch im Kosmos-Verlag erschienen ist.
Das Szenario: Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Familien, die ihre Figuren schlau in Himeji (Burg) einsetzen, um die Gunst des Daimyos (Fürst) zu bekommen und viel Ruhm einzuheimsen.
Der Clou: Jeder Akteur hat nur neun Spielzüge Zeit, um sein Ziel zu erreichen. Dabei helfen gut geplante Kettenzüge.
Die Regeln in Kurzform: Der aktive Spieler nimmt einen Würfel in einer der drei Farben und platziert ihn auf einem Aktionsfeld in oder außerhalb der Burg. Je nachdem, ob die Würfelzahl höher oder niedriger ist als der aufgedruckte Wert, bekommt der Spieler Geld oder muss Geld bezahlen. Anschließend führt er die Aktion aus, die zu dem Würfelfeld gehört. Auf manchen gibt es Rohstoffe, auf anderen zusätzliches Geld, auf weiteren kann der Spieler eine Figur vom eigenen Tableau nehmen und auf dem großen Spielplan einsetzen. Dabei gibt es Kämpfer, Gärtner oder Höflinge, die verschiedene Aktionen machen können, die sofort oder am Spielende Siegpunkte einbringen. Auf diese Weise werden drei Runden à drei Spielzüge pro Person gespielt. Wer zum Schluss der Endwertung die meisten Punkte erreicht hat, steht in der Gunst des Daimyos ganz oben und gewinnt das Spiel.
Fazit: Ich war zu Beginn skeptisch: Kann es funktionieren, dass sich ein Spiel in nur neun Zügen ausreichend entwickelt? Es kann! Und wie! Die erste Partie sollte man einplanen, um die vielfältigen Möglichkeiten zu erkunden, die das Spiel bietet. Danach versteht man, mit welch feinen Kettenzügen man Punkte erzielen kann. "Die Weiße Burg" ist definitiv kein Spiel für Anfänger, dafür ist es zu komplex und verzahnt. Erfahrene Spieler bekommen jedoch ein großes Spiel in einer vergleichsweise kleinen Schachtel. Mir hat es bislang in allen Besetzungen hervorragend gefallen. 
Oft wird darüber spekuliert, ob "Die Weiße Burg" oder "Die Rote Kathedrale" das bessere Spiel sei. Für mich sind die Werke nicht zu vergleichen. Gleiches Autorenpaar, gleicher Verlag, gleicher Würfeleinsetz-Mechanismus - da hören die Gemeinsamkeiten auch schon auf. "Die Rote Kathedrale" ist das deutlich einsteigerfreundlichere Spiel, "Die Weiße Burg" verzeiht dagegen keinen Fehler. 
Die Weiße Burg; ein bis vier Spieler ab zwölf Jahren; Autoren: Isra Cendrero und Sheila Santos; Verlag: Kosmos; Spieldauer: 60 bis 90 Minuten; Preis: etwa 33 Euro.
Der Autor bedankt sich beim Kosmos-Verlag für das Zusenden eines Rezensionsexemplars. (os).

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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