Wegen Subventionskürzungen
Protest ja, aber Galgen gehen zu weit
An einigen Bundesstraßen im Landkreis Harburg, u.a. in Rade, Sprötze und Trelde, haben Unbekannte Heuballen mit Galgen und einer daran baumelnden Ampel aufgestellt. Dieser Protest der Landwirte gegen die Streichung ihrer Steuererleichterungen kommt nicht bei allen gut an. Sogar der Staatsschutz soll eingeschaltet werden.
"Scheinbar nach den Berliner Demonstrationen fühlen sich einige Menschen hier motiviert, die Grenzen des guten Geschmacks und wohl auch der juristischen Straffähigkeit zu überschreiten. Ich kann nur darauf hinweisen, dass wir das inzwischen bei der Polizei gemeldet haben und der Staatsschutz ermitteln soll.
Ich bestehe auch darauf, dass es eine Rückmeldung seitens der Polizei zu diesen Vorfällen gibt und dass solche Methoden nicht mehr unter die geschützte freie Meinungsäußerung fallen, sondern tatsächlich politisch Handelnde, auch hier vor Ort mit Leib und Leben bedrohen", schreibt Buchholz' stellvertretender Bürgermeister Frank Piwecki (SPD).
Auch bei den Bürgerinnen und Bürgern kommt die Aktion nicht gut an. So schreibt WOCHENBLATT-Leser Tobias Jungclaus: "Mit Erschrecken, mussten ich und meine Frau die mit Galgen bestückten Heuballen mit dem Motiv der Ampel an der Ausfahrt Rade sowie am Trelder Berg feststellen. Proteste sind ok, aber so etwas ist unwürdig und hat zumindest die Sympathie der Bauern bei mir verspielt."
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