Turnerstreit: Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse will zwischen Buchholz 08 und BW Buchholz vermitteln
"Die jetzige Situation ist einfach nur doof"

Darum geht die Diskussion: Wie werden die Trainingszeiten 
in der Nordheidehalle geregelt? | Foto: Helms
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os. Buchholz. Der Turnerstreit zwischen dem TSV Buchholz 08 und Blau-Weiss (BW) Buchholz hat weit über die Grenzen der Nordheidestadt hinaus für Aufsehen gesorgt. Jetzt will Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse versuchen, die Gräben zwischen den Vereinen zu schließen: "Die jetzige Situation ist einfach nur doof." Er hoffe, dass sich die Spannungen beseitigen lassen.
Wie berichtet, hatte der Vorstand des TSV Buchholz 08 um den Vorsitzenden Lothar Hillmann öffentlich den Rücktritt des Vorsitzenden der ARGE Sport, Norbert Vietheer, gefordert. Vietheer wird vorgeworfen, den Nullachtern übermäßig viele Trainingsstunden in der Kunstturnhalle an der Nordheidehalle weggenommen zu haben. Viet-heer hatte sich im WOCHENBLATT gegen die Vorwürfe gewehrt und seinerseits dem TSV Buchholz 08 vorgeworfen, sich jeglichen Kompromissvorschlägen zu verweigern.
"Es ist völliger Blödsinn, dass wir uns nicht bewegen würden", erklärt Lothar Hillmann jetzt auf WOCHENBLATT-Nachfrage. Lediglich das letzte von der ARGE vorgeschlagene Gespräch habe man abgelehnt, "da es zum jetzigen Zeitpunkt keinen Sinn ergibt", so Hillmann. Entscheidend für weitere Gespräche sei, dass Nullacht "wesentlich mehr Trainingsmöglichkeiten" benötige, nicht zuletzt nachdem im vergangenen Jahr rund 40 Turnerinnen von Blau-Weiss zu Nullacht wechselten. "Wir können mit den vorhandenen Trainingzeiten unser Niveau bei der hohen Anzahl an Turnerinnen und Turnern nicht halten", betont Hillmann. Ob mit der Veränderung der Trainingszeiten auch zu anderen Tagen als bisher geturnt wird, müssten die Fachleute in den Turnabteilungen untereinander regeln. Dass Bürgermeister Röhse die Sache nun an sich gezogen hat, sei im "Grundsatz ein guter Weg".
BW-Vorsitzender Arno Reglitzky ist verschnupft nach der Offensive von Buchholz 08. "Ich finde es nicht in Ordnung und bin maßlos entsetzt, wie das Thema über eine öffentliche Schmutzkampagne losgetreten wurde", kritistiert er. Den Rücktritt von Vietheer zu fordern, sei sportlich und menschlich unfair gewesen, so Reglitzky. Sämtliche Vorschläge von Blau-Weiss, das Thema friedlich zu regeln, seien vor allem von 08-Trainer Bernward Bade abgelehnt worden. "Ich finde es nicht lustig, wenn unser Verein immer als blöd hingestellt wird", erklärt Reglitzky. Er wehrt sich auch gegen den von 08 geäußerten Vorwurf, dass Blau-Weiss-Trainerin Susanne Tidecks durch die Kooperation mit der Kiehn Group aus Lüneburg ortsfremde Turnerinnen auf Kosten der Trainingszeiten von Nullacht in die Kunstturnhalle holen würde. Alle dort beteiligten Turnerinnen seien auch Mitglied von Blau-Weiss, betont Reglitzky.
Trotz der Differenzen betonen die Vereinsvorsitzenden, dass sie weiter das Gespräch suchen wollen, und setzen ihre Hoffnungen auf die Vermittlungskünste von Bürgermeister Röhse. Dieser hat bereits mit Vertretern von Nullacht gesprochen, in dieser Woche stehen Gespräche mit Blau-Weiss-Verantwortlichen an. Er wolle die Streitigkeiten im Sinne des Sports beenden. "Das Interessante ist ja, dass sich nicht etwa die Sportler streiten, sondern der Streit auf anderer Ebene stattfindet", sagt Röhse. Ein Verweis auf den seit Jahren schwelenden Zwist zwischen den Trainern Bernward Bade und Susanne Tidecks.
Die Rücktrittsforderung von Nullacht gegen Norbert Vietheer erleichtere seine Arbeit nicht, betont Röhse. Der ARGE sei von der Stadt die Aufgabe extra übertragen worden, die Verteilung der Hallenzeiten zu regeln. "Die Nordheidehalle mit der Kunstturnhalle hat unheimlich viel Geld gekostet. Ich erwarte, dass sich die Vereine einigen. Für alles andere hätte die Bevölkerung kein Verständnis!"

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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