Blau-Weiss Buchholz
Lateinformation ist auf dem Weg nach Hongkong

Teamfoto vor dem Abflug nach Hongkong: Das Buchholzer Lateinteam ist für die WM sehr gut aufgestellt | Foto: cc
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Mit einem 23-köpfigen Kader sind die Buchholzer Tänzerinnen und Tänzer mit ihren Trainern und Betreuern seit den frühen Morgenstunden des heutigen Mittwochs in Richtung Fernost unterwegs. Sie wollen bei der erstmaligen WM-Teilnahme Vereinsgeschichte schreiben.

Mit dem Flugzeug geht es von Hamburg über Frankfurt und Peking nach Hongkong. Ankunft am WM-Wettkampfort ist am Donnerstagmittag. "Freitag und Samstag werden wir vor Ort in einer Schule mit Parkettboden trainieren", kündigt Trainerin Franziska Becker an. Am Sonntag ist die offizielle Stellprobe im Queen Elizabeth Stadium. Am Montag wird es ab 14 Uhr (Ortszeit) die Vorrunde geben. Das Finale steigt um 21 Uhr.

Die Mannschaften nehmen in Hongkong teil: Grün-Gold-Club Bremen, Blau-Weiss Buchholz (beide Deutschland), HSV Zwölfaxing, UFTSC Perchtoldsdorf (beide Österreich), eDance Kaosiung, Best in Nantou (beide Taiwan), Gála Dance Club (Ungarn), Star, Moon Dance (beide Mongolei), Double V (Niederlande), Adagio (Ukraine) und Gastgeber DanceHYpe (Hongkong). Radio Bremen reist mit und wird das Turnier live streamen.

Nach der Weltmeisterschaft hat das Buchholzer Team dann noch wenigstens eineinhalb Sightseeing-Tage, bevor am Mittwochabend der Rückflug ansteht. Ankunft in Hamburg ist dann am Donnerstag früh.

A-Team erstmals bei einer WM

Unvorstellbar, dass das A-Team aus der 40.000-Einwohner-Stadt Buchholz an einer Weltmeisterschaft teilnimmt und sich in den Kampf um die WM-Krone einschaltet.

Ein Zeichen für gestiegenes Niveau in der Buchholzer Lateinformation hat die Mannschaft bereits mit dem Gewinn der deutschen Vize-Meisterschaft gesetzt. Am 18. Dezember präsentiert sich das Blau-Weiss-Team mit den Weltbesten in Hongkong und wird seine Choreografie "Made to Love" präsentieren.

Weltspitze im Lateintanz bekommt Zuwachs

Mit dem Team aus der Nordheidestadt bekommt die Weltspitze im Lateinformationstanz Zuwachs. Denn zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte des Sportvereins Blau-Weiss Buchholz hat sich eine Mannschaft für eine Weltmeisterschaft qualifiziert. Ein Team, das schon seit Jahren das sportliche Aushängeschild der Stadt ist.

Grazie, Anmut und sportliche Höchstleistungen – alles Attribute, die bei der WM in Hongkong zum Tragen kommen werden. Denn die Einzigartigkeit beim Formationstanzen Latein liegt in der Kombination aus anspruchsvollen Bewegungsabläufen zur Musik und einem intensiven Mannschaftsgefühl. Ein weiteres Merkmal sind die einzigartigen Musikkompositionen, die speziell für das Team produziert wurden.

Große Spenden-Aktion gestartet

Nicht nur die Planungen wie die Buchung von Flügen und Hotelbetten war für die Verantwortlichen des Buchholzer Teams mit viel Aufwand verbunden, auch das mit rund 40.000 Euro geschätzte Budget für den Asien-Trip spielte eine wichtige Rolle bei den Vorbereitungen. "Vom Deutschen Tanzsportverband haben wir kein Geld bekommen, aber vom Ausrichter in Hongkong bekommen wir die Kosten für drei Übernachtungen für maximal 20 Personen erstattet", erklärt Tanzsport-Abteilungsleiter Olaf Steffen.

"Hinzu kommen aber noch die Kosten vor Ort, die wir nur schwer einschätzen können", fügt Trainerin Franziska Becker hinzu. Bei der spontan gestarteten Spendensammel-Aktion kamen einige großzügige Beträge von Privatleuten und aus der Wirtschaft zusammen. Auch das WOCHENBLATT war dabei. Durch die finanzielle Unterstützung ist es dem Verein gelungen, den Eigenanteil der Tänzerinnen und Tänzer zu senken.

Dreimal in der Woche trainiert

Um bestens auf die Weltmeisterschaft vorbereitet zu sein, hat das Team nach dem Gewinn des DM-Vize-Titels dreimal pro Woche intensiv trainiert. Neben dem Willen zum gemeinsamen Erfolg hat die Mannschaft den Anspruch, auch im internationalen Vergleich wettbewerbsfähig zu sein. "Nach der Deutschen Meisterschaft haben wir nur eine Woche Regeneration gehabt", so Becker.

Am vergangenen Wochenende konnten die zahlreichen Besucher bei der öffentlichen Generalprobe der Buchholzer Lateinformationen auch die super Leistung des A-Teams von Blau-Weiss bestaunen. (cc).

Interview mit Cheftrainerin Franziska Becker


Der Tanzsport ist in Asien populär

Im WOCHENBLATT-Interview spricht Franziska Becker, Cheftrainerin der Buchholzer Lateinformation, über den momentanen Leistungsstand des Teams und das, was sich die Mannschaft für die WM in Hongkong vorgenommen hat.

WOCHENBLATT: Gibt es in Asien ein generelles Interesse am Tanzsport?

Franziska Becker: Ja, es gibt ein sehr großes Interesse. Das kann man sich hierzulande kaum vorstellen: Auf den Turnieren dort starten mehrere hundert Paare in den einzelnen Klassen - auch im Solo gibt es unglaublich viele Tänzerinnen und Tänzer. Asien, vor allem China, ist auf dem Weg die Großmacht im Tanzsport zu werden, und das nicht erst seit gestern. Der Tanzsport ist dort extrem populär - es ist bei Weitem kein Entwicklungsland mehr in dieser Sportart, sondern entwickelt sich zu einem der Hotspots weltweit. Deshalb wundert es auch nicht, dass dort verstärkt Wettkämpfe auch für Formationen ausgerichtet werden. Natürlich muss man auch die Bevölkerungszahlen sehen. Bei 1,4 Milliarden Menschen ist es klar, dass dort mehr Masse unterwegs ist. Aber man merkt auch, dass es den Chinesen besonders die Standard- und Lateintänze angetan haben.

WOCHENBLATT: Was kostet die WM-Teilnahme?

Franziska Becker: Wir rechnen mit mehr als 40.000 Euro. Die Kosten vor Ort können wir momentan schwer einschätzen. Wir sind allen, die bisher gespendet haben, unendlich dankbar. Wir haben unter anderem große Summen von namhaften Firmen erhalten. Auch das Wochenblatt hat sich hier engagiert, wofür wir uns nochmal ausdrücklich bedanken wollen.

Aber es sind auch die vielen kleinen Geldspenden, die uns berühren. Täglich kommen Spenden mit Namen, die man gar nicht kennt - die einfach begeistert sind. Auch unser Vereinsvorsitzender, Arno Reglitzky, hat sich in den letzten Wochen voll reingehängt, um die Reise finanziell auf solide Füße zu stellen. Das war wirklich toll und keine Selbstverständlichkeit. Nichtsdestotrotz wollen wir den nach wie vor hohen Eigenanteil der Tänzerinnen und Tänzer weiter reduzieren, da die meisten noch Schüler und Studenten sind. Jeder kann weiterhin auf das Blau-Weiss-Konto bei der Sparkasse Harburg-Buxtehude unter dem Stichwort Hongkong eine Spende überweisen, um dem Team die Last der Finanzierung zu nehmen. Die IBAN lautet DE 30 2075 0000 0003 0077 13.

WOCHENBLATT: Was trauen Sie Ihrer Mannschaft bei der WM zu?

Franziska Becker: Dadurch, dass die Weltmeisterschaft erst das zweite Mal überhaupt in Asien stattfindet, ist es schwierig, eine Prognose abzugeben. Dort treten auch mehrere Teams aus Hongkong, Taiwan und China an, die sonst nicht in Europa in Erscheinung treten und deren Leistungsvermögen unbekannt ist. Ich denke, dass wir mit unserer Konzeption aus technischem Anspruch, Geschwindigkeit und dem Schwierigkeitsgrad uns auch international mit den Teams messen können. Wir werden sehr unterschiedliche Herangehensweisen sehen, aber im Gesamtpaket sehe ich uns zumindest im Vergleich der Mannschaften, die man bereits kennt, durchaus in der Lage, vorne mitzumischen. Eine genaue Prognose kann man hier nicht machen, aber wir fahren nicht hin, um nur dabei zu sein. Wir wollen das Maximale herausholen und vor allem angreifen.

WOCHENBLATT: Bei welchem Team liegt die Favoriten-Rolle?

Franziska Becker: Der Grün-Gold Club Bremen wird erneut um den WM-Titel tanzen. Der Schwierigkeitsgrad ist bei dieser Formation am höchsten, und wenn die Ausführung stimmt, wird das Team am schwersten zu schlagen ist. Danach ist alles offen, da die Teams sehr unterschiedlich sind und man den genauen Leistungsstand nicht kennt.

WOCHENBLATT: Frau Becker, wir danken für das Gespräch und wünschen viel Erfolg mit Ihrem Team in Hongkong! (cc)

Redakteur:

Roman Cebulok aus Buchholz

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