Anwohner im Buxtehuder Ortsteil Heitmannshausen sind auf Zinne
Buxtehude: Warum wurde diese Hecke abgeholzt?

Er wohnt in unmittelbarer Nähe der Bahngleise: Walter Tams neben den Stümpfen der abgeholzten Hecke in Heitmannshausen | Foto: ab
  • Er wohnt in unmittelbarer Nähe der Bahngleise: Walter Tams neben den Stümpfen der abgeholzten Hecke in Heitmannshausen
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ab. Buxtehude/Neukloster. Freie Sicht auf einen nur wenige Meter entfernten Bahndamm - das wünschen sich die wenigsten. Für die Anlieger im Ortsteil Heitmannshausen in Buxtehude/Neukloster war das bis vor Kurzem noch kein Problem: Eine gut 120 Meter lange und vier Meter hohe Weißdornhecke stand schützend zwischen dem vorbeibrausenden Bahnverkehr und ihrer Wohnbebauung. Jetzt wurde diese Hecke im Auftrag der Deutschen Bahn abgeholzt. Warum?

Einer der unmittelbar Betroffenen ist Walter Tams. Der 76-Jährige wohnt seit 40 Jahren nur einen Steinwurf von den Bahngleisen entfernt. Viele Nachbarhäuser seien ebenfalls von der Aktion betroffen, sagt er. "Die Hecke hat den Wohnbereich von den Gleisen getrennt, Lärm gedämmt und Dieselabgase der Loks gefiltert." Außerdem habe die Hecke im Sommer wunderschön geblüht und sei ein Zuhause für viele Vögel und Insekten gewesen.

Erklären kann sich der Anwohner nicht, warum das Abholzen veranlasst wurde. "Die Gleise verlaufen in einem schnurgeraden Bereich", stellt er klar. "Es gibt keine Sichtbehinderung für Lokführer." Auch dass es Bedenken gegeben habe, dass die Hecke bei Unwetter auf die Gleise fallen könnte, hält Walter Tams für ausgeschlossen. "Die Bahngleise verlaufen auf einem gut 1,5 Meter erhöhten Damm und die Hecke war von den Gleisen noch einige Meter entfernt." 

Alle 15 Minuten, so schätzt Tams, fährt eine Bahn die Strecke entlang, darunter die S-Bahn, Züge des Start, aber auch Güterzüge mit unzähligen Wagons. Alles, was der Zugverkehr mit sich bringe, dringe nun ungefiltert zu ihm und seinen Nachbarn durch. Die Lautstärke hat Tams selbst per App gemessen und festgestellt: Der normale Zugverkehr liegt bei 70 bis 80 Dezibel, Güterzüge allerdings bei 100 Dezibel - durch den Heckenverlust sehr laut und störend. 

Was Walter Tams ebenfalls wurmt: "Die Bahn sagt, dass sie Naturschutzbelange immer berücksichtigt. Hier haben wir das Gegenteil." Und er ist überzeugt: "In der Stadt hätten sie das nicht gewagt, die Hecke abzuholzen. Aber bei den wenigen Menschen, die hier wohnen, schon."

Die Anwohner haben eine Petition bei der Deutschen Bahn in Köln, dem Eisenbahn-Bundesamt in Hamburg und dem Ordnungsamt der Stadt Buxtehude eingereicht. Warum die Weißdornhecke tatsächlich abgeholzt wurde - diese Frage wurde ihnen bislang noch nicht beantwortet.

Das WOCHENBLATT hat bei der Deutschen Bahn nachgefragt. Ein Mitarbeiter wolle sich die Situation vor Ort einmal ansehen, sagt Sprecherin Sabine Brunkhorst. Das Ergebnis lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor.

Redakteur:

Alexandra Bisping

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