Buxtehude: "Es reicht! Wir sind am Limit!"

Ergotherapeutin Franziska Dechow sagt: "Es reicht!"
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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Seid ihr Schülerinnen oder Schüler und steckt noch mitten in der Phase der beruflichen Orientierung? Oder seid ihr bereits mittendrin in eurer Ausbildung? Egal, in welcher Phase ihr euch befindet, eines ist sicher: In Deutschland gibt es über 300 anerkannte Ausbildungsberufe, die nur darauf warten, von euch entdeckt zu werden! Egal, welchen Schulabschluss ihr habt, es gibt garantiert einen passenden Beruf für euch. Eine Ausbildung bietet nicht nur die Möglichkeit, frühzeitig Geld zu verdienen,...


Therapeuten machen mit Kreideaktion auf ihre Situation aufmerksam

ab. Buxtehude. Den Therapeuten reicht's: Nach einer teuren Ausbildung finden sie sich schlecht vergütet, umgeben von Bürokratiewahn und Fachkräftemangel wieder. Jüngst hat sich eine Gruppe von Ergo-, Logo- und Physiotherapeuten in Buxtehude zusammengefunden. Mit einer Kreideaktion vom Bahnhof bis in die Altstadt wollen sie auf ihre unhaltbare Situation aufmerksam machen und auf eine "Bundesweite #Kreideaktion" am Samstag, 25. August hinweisen. "Wir zahlen für unsere Ausbildung bis zu 20.000 Euro, Fachbücher und weiteres Material nicht mit eingerechnet." Franziska Dechow, Ergotherapeutin bei der Buxtehuder Praxis für Ergotherapie Silvia Feigenbutz, gehört zu den Initiatoren der Aktion. Sie gibt Einblick in die finanziell schlechte Lage der Therapeuten.
"Im bundesweiten Durchschnitt verdient ein Therapeut 2.300 Euro brutto", sagt sie. "Da sind aber auch die Gutverdiener in Leitungsfunktion oder mit 30 Jahren Berufserfahrung dabei.

Das geht gar nicht." Ein kleine "schnuckelige Zweizimmerwohnung bei den Mieten der Hansestadt" sei bei ihrem Verdienst kaum drin. "Nicht zu vergessen, dass wir für unseren Job auch ein Auto brauchen", fügt sie hinzu. Mit ihrem Protest, bei dem die Teilnehmer mit Kreide Sprüche auf die Gehwege schreiben, wollen die Therapeuten zeigen: So geht es nicht weiter.
"Unser Beruf ist körperlich und geistig sehr anstrengend. Wir Therapeuten üben ihn auch gerne aus - aber wir machen das nicht umsonst. Der Beruf muss endlich richtig anerkannt und entlohnt werden." Der Protest richtet sich gegen die aktuelle Gesundheitspolitik und die schlechte Vergütung der therapeutischen Leistungen durch die Krankenkassen.

• Die Aktion geht auf Heiko Schneider zurück, der im Mai mit seinem Fahrrad von Frankfurt/Main nach Berlin fuhr, um dort Brandbriefe von ihm und vielen seiner Kollegen dem Bundesgesundheitsministerium zu übergeben. Weitere Infos unter www.therapeuten-am-limit.de.

Ergotherapeutin Franziska Dechow sagt: "Es reicht!"
Für bessere Arbeitsbedingungen und eine leistungsgerechte Bezahlung: In Buxtehude machten Therapeutinnen und Therapeuten auf ihre Situation aufmerksam
Redakteur:

Alexandra Bisping

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