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Streitfall Marktwert: Sind aktuelle Ablösesummen noch realistisch?

Foto: unsplash.com

Über die letzten Jahre hat sich der internationale Fußball wesentlich verändert und den nächsten Schritt in Richtung Kommerzialisierung gemacht. Mit Transfersummen von 100 Millionen Euro und mehr haben viele Fans den Eindruck, dass viele Entscheidungsträger den Bezug zum Geld verloren haben. Der Markt gibt diese Summen her, trotzdem entsteht ein Missverhältnis beim Blick auf andere Lebensbereiche. Es bleibt spannend, ob die aktuell etablierten Marktwerte die nächsten Jahre bestehen können.

Fußball als etabliertes Milliardengeschäft
Während im lokalen Umfeld über  regionale Förderprogramme im Bereich Sport nachgedacht wird, scheinen die großen Fußballclubs der Welt keine Geldsorgen zu kennen.

Dies zeigt sich bei den gezahlten Ablösesummen der letzten Jahre, die für viele Fans nicht mehr greifbar sind. Spieler wirken mehr als Handels- und Anlageobjekte und weniger als reine Fußballer.

Auch wenn es befremdlich erscheint, sind viele der gezahlten Beträge für die einzelnen Clubs tatsächlich machbar. Dies gilt vorrangig durch milliardenschwere Investoren und Mäzene, die diese Transfers möglich machen. Trotzdem muss bei jedem Transfer dieser Art kein Kredit über Hundert Millionen Euro mehr oder aufgenommen werden. Durch den Verkauf von Trikots und weiterem Merchandise haben die Vereine oft schon nach wenigen Tagen das Jahresgehalt eines Top-Spielers schon wieder eingenommen.

Wohin entwickeln sich die Marktwerte

In welche Richtungen die Werte von Spielern in den nächsten Monaten und Jahren gehen könnten, zeigt ein  Bericht von Betway Sport auf.

Zum Thema sind in jüngerer Vergangenheit Studien entstanden, beispielsweise vom KPMG und dem CIES Football Observatory.

Bei allen sportlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen des Jahres 2020 gehen die Studien von einem leichten Rückgang der Marktwerte aus. Schließlich müssen alle Vereine verlässlich kalkulieren, um nicht einen Verstoß gegen das Financial Fairplay zu begehen. Bleiben Einnahmen durch Zuschauer aus oder sind auf anderen Ebenen Einbußen zu verzeichnen, wird sich dies kurz- und langfristig auf den zahlbaren Ablösesummen für Top-Spieler niederschlagen.

Hierbei ist immer zwischen den durchschnittlichen Marktwerten und den Ablösesummen für die absolute Weltspitze zu unterscheiden. In einer Phase, wo jeder Verein sparen muss, wird sich die durchschnittliche Ablösesumme nach unten bewegen. Dies bedeutet nicht, dass einem Verein die Bereitschaft fehlt, absolute Top-Summen für einen bestimmten Spieler aufzurufen. Doch dies werden die nächsten Monate bestätigen müssen.

Geld in anderen Sportarten überlebenswichtig
Fußball ist in Deutschland wie in vielen weiteren Nationen die wichtigste Sportart überhaupt und der größte Publikumsmagnet. Um mit den internationalen Kontrahenten mithalten zu können, werden schnell sportpolitisch die Weichen für eine weitere intensive Förderung des Fußballs gestellt. Dies kann zu Lasten anderer Sportarten vom Tennis über Eishockey bis zum Turnen gehen. Auch hier sind Vereine auf Geld angewiesen, um ihre Hallen zu pflegen und Nachwuchs für den eigenen Sport zu begeistern.

Gerade in diesen Bereichen kommt es oft auf das private Engagement an, um mit weiteren finanziellen Mitteln das eigene Vereinsleben am Leben zu halten. Schaut man auf das   Gehalt in diversen Branchen fühlen sich die Ausgaben der großen Fußballvereine umso schmerzhafter an.

Einige Experten warten nur darauf, dass die Finanzblase des Fußballs im Laufe der Jahre platzen wird. Ob dies anderen Sportarten dienen wird, kann jedoch kaum vorhergesagt werden.

Redakteur:

Online Redaktion aus Buxtehude

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