Diese Einrichtung schreibt Geschichte – und zwar eine erfolgreiche schon nach wenigen Monaten. Das Drochterser „Stöberstübchen“ feiert in diesem Jahr sein einjähriges Bestehen am neuen Standort. Und alle Beteiligten sind stolz darauf, „was sich hier entwickelt hat“.

Das Stübchen befindet sich im „Haus der Begegnung“, das der DRK-Kreisverband vor gut einem Jahr erworben hat. Der Ankauf habe sich gelohnt, sagt Annegret Bösch, Vorsitzende des Drochterser DRK-Ortsvereins. „Denn das Stübchen ist Anlaufstelle für viele Menschen. Hier hat jedermann die Möglichkeit, sich Bekleidung gegen eine kleine Spende auszusuchen.“ Die Spende komme der Patengruppe „Menschen mit Handicap“ sowie der Seniorenarbeit im DRK-Ortsverein Drochtersen zugute. Hier lebe das Ehrenamt, ergänzt Christa Bischoff, die die Einrichtung seit vielen Jahren souverän und mit Herzblut führt. „Nicht nur schnacken, vielmehr machen, das ist unser Motto.“ Bösch bedankt sich bei allen, „die sich mit so viel Engagement für diese Einrichtung einsetzen". Das "DRK-Stöberstübchen" verdiene volle Wertschätzung von allen Seiten. Und die sei in der Nachbarschaft nicht immer gegeben. "Das bedauern wir."

Blick zurück: Als der Brand des Rewe-Supermarktes in Drochtersen im Dezember 2021 auch das benachbarte "Stöberstübchen" des DRK-Ortsvereins zerstörte, stand das ehrenamtliche Team um die "Stöberstübchen"-Leiterin Christa Bischoff und die Ortsvereinsvorsitzende Annegret Bösch über Nacht vor dem Nichts. 6.000 Stück Bekleidung und die gesamte Ladeneinrichtung waren durch Ruß und Löschwasser komplett zerstört. Kurz darauf folgte die Kündigung der Räumlichkeiten wegen der Erweiterung des Rewe-Marktes.

Der neue Standort befindet sich rund 150 Meter vom alten entfernt. Im "Haus der Begegnung" befinden sich neben dem "Stöberstübchen" auch Räume für das Jugendrotkreuz und die DRK-Bereitschaft. Im Erdgeschoss gibt es einen rund 50 Quadratmeter großen Raum mit offener Küche, in dem der Ortsverein diverse Veranstaltungen anbietet, die zuvor im Kehdinger Bürgerhaus liefen, darunter Bingo, Skat, Fit im Kopf oder Qi-Gong. „Wir können hier jetzt terminlich und räumlich so planen, wie wir wollen, und sind dadurch flexibler als im Bürgerhaus“, so Bösch. Weitere Möglichkeiten bietet eine ehemalige Garage auf dem Gelände, die in einem Bereich zu einem Sportraum umgebaut wurde. Hier wird jetzt u.a. Qi Gong und Seniorengymnastik angeboten.