Jetzt Wünsche äußern
Gemeinde Fredenbeck überplant das Holst'sches Grundstück
sb. Fredenbeck. Sie hatten sich mehr erhofft: Der Heimatverein Fredenbeck und der Förderverein "De olen Hüüs" hatten auf der vergangenen Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses Fredenbeck mit mehr positivem Feedback auf ihr überarbeitetes Konzept für die Errichtung eines Heimathauses in Fredenbeck gerechnet. "Wir sind von der Reaktion der Ratsleute enttäuscht", sagte Jeannette Jacob, Erste Vorsitzende des Heimatvereins.
Wie das WOCHENBLATT berichtete, möchten die Ehrenamtlichen auf dem Holst'schen Gelände an der Hauptstraße ein Heimathaus errichten. "Für uns ist es wichtig, dass das Gelände jetzt von offizieller Seite überplant wird", betonte Jeannette Jacob auf der Sitzung. "Sonst können wir nicht weiterarbeiten."
Zu einer schnellen Entscheidung bezüglich der Überplanung kamen die Ausschuss-Mitglieder jedoch nicht. Zunächst einmal müsse es eine Findungsphase geben, was sich alles auf dem rund 15.000 Quadratmeter großen Grundstück realisieren lasse.
Die Gemeinde hat als Besitzerin des Holst'schen Geländes eine museale, kulturelle und soziale Nutzung vorgeschrieben. Das ermöglicht neben dem von den Vereinen gewünschten Heimathaus auch den Bau eines Kindergartens oder einer Pflegeeinrichtung. Hierfür müsse eine Zufahrt freigehalten werden. Zudem sei zu klären, inwieweit das relativ sumpfige Gelände überhaupt nutzbar sei.
Gemeindedirektor Ralf Handelsmann schlug vor, bis Ostern Nutzungs-Vorschläge aus der Verwaltung und der Bevölkerung zu sammeln. Auch Vereine und Institutionen sind aufgerufen, Wünsche zu äußern. Als nächster Schritt sei zu klären, welche Synergie-Effekte sich aus den Vorschlägen ergeben. Erst dann könne ein professioneller Planer beauftragt werden. Eine Entscheidung solle noch in der ersten Jahreshälfte erfolgen, weil dann für öffentliche Förderungen, z.B. Leader, die Frist ablaufe.
Auch wenn die Vorstände des Heimatvereins und "De olen Hüüs" die vom Ausschuss beschlossene Vorgehensweise begrüßen, sind sie trotzdem von der Verwaltung enttäuscht. "Eine Überplanung des Grundstücks hatte uns der damalige Gemeinde-Direktor Friedhelm Helk schon Ende 2013 zugesagt", sagt Jeannette Jacob. "Wir könnten schon viel weiter sein."
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