Initiative für gemeinschaftliches leben
In Hollenstedt wird ein zentrumsnahes Grundstück gesucht

Sie möchten in Hollenstedt mit weiteren Interessierten gemeinschaftlich leben (v. li.): Annelie und Waheed Ameer, Ilona Vietze, Renate und Hans-Jürgen Freistadt sowie Rüdiger Vietze  | Foto: bim
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bim. Hollenstedt. "Wir wachsen mit den Herausforderungen", sagt Ilona Vietze. Wie berichtet, hatte sie gemeinsam mit ihrem Mann Rüdiger und weiteren engagierten Mitstreitern die AG "in Hollenstedt gemeinschaftlich leben" (iHgl) initiiert, um ein gemeinschaftliches Wohnprojekt in ihrem Heimatort zu realisieren. Einiges hat sich seit der Gründung Anfang 2019 getan, insbesondere nach einem Vortrag des früheren Bremer Bürgermeisters Henning Scherf vor rund einem Jahr. "Wir haben regen Zuspruch mit Tipps zu Flächen und Gebäuden, die wir für unser Vorhaben nutzen können", berichtet Rüdiger Vietze. "Jede kleine Ecke in Hollenstedt wird beleuchtet", fügt Ilona Vietze hinzu.
Hauptanliegen des Wohnprojektes ist es, im Alter nicht allein zu sein. In das Haus sollen aber möglichst Menschen aller Altersgruppen, unterschiedlicher Weltanschauungen und finanzieller Möglichkeiten einziehen, so der Wunsch. In dem Haus, für das noch kein Grundstück gefunden ist, könnten zwölf barrierefreie Wohnungen mit Größen zwischen 45 und 85 Quadratmetern, ein Gemeinschaftsraum und ein Gästezimmer entstehen. Eingerichtet werden könnte dort auch eine Tagespflege, die es in Hollenstedt noch nicht gebe. Damit könnten sich die Bewohner sozial einbringen und eventuell Kosten senken.
Acht Mitstreiter gehören inzwischen zum harten Kern der Interessengruppe. "Es gab viele Menschen, die neugierig, aber inhaltlich nicht überzeugt waren", gibt Ilona Vietze zu. "Die bezeichnen wir als 'kritische Freunde'." Vielen würde die Umsetzung des Projektes zu lange dauern. Doch Annelie Ameer, die sich bereits für ein Wohnprojekt in Stade mit eingesetzt hat, weiß, dass es fünf bis zehn Jahre dauern kann, bis ein solches Haus bezugsfertig ist.
Alles steht und fällt mit einem zentrumsnahen Grundstück, erklären die Beteiligten. Es gebe für das Wohnprojekt viele Vorschläge für Grundstücke, für die es aber noch keine Bebauungspläne gebe, u.a. auf der sogenannten Gärtnereifläche an der Moisburger Straße und das alte Bahnhofsgelände. "Wir haben Angst, dass wir über die Planungsdauer hinwegsterben", gibt Rüdiger Vietze unumwunden zu. "Wir brauchen 2.600 Quadratmeter und wollen nichts geschenkt, sondern ein Miteinander mit der Gemeinde und verbindliche Zusagen", betont er. Vor diesem Hintergrund sei es wichtig, mit der Politik ins Gespräch zu kommen.
Sehr enttäuscht sind die Beteiligten, dass ein Grundstück in der Alten Dorfstraße, das der Kirche gehört und alle Kriterien erfüllt hätte, nicht zur Verfügung steht. Aber Resignation kam für die Beteiligten nicht infrage.
"Wir waren auf Fortbildungen über neue Wohnformen im ländlichen Bereich. Einige haben die DUO-Qualifizierung beim Landkreis gemacht", so Ilona Vietze. DUO ist ein Programm des Seniorenstützpunktes Niedersachsen, im Rahmen dessen Menschen zu Seniorenbegleitern ausgebildet werden, um nachbarschaftliche Strukturen zu stärken und Senioren ein möglichst langes Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen.
Im Raum stand die Frage: Soll ein Investor gesucht, ein Verein oder eine Genossenschaft gegründet werden? "Wir wollen eine Genossenschaft gründen", erklären die iHgl-Engagierten.
"Und wir nehmen am Landeswettbewerb 'Von wegen Ruhestand - Perspektiven über 60 Jahre' teil, um zu sehen, was andere vergleichbare Initiativen machen. Wir halten auch Kontakte zu anderen sozialen Projekten", berichtet Ilona Vietze.
Der nächste Schritt ist nun die Gründung der Genossenschaft. Außerdem wünscht sich die Initiative einen Internet-Auftritt. Wer bei der Erstellung der Online-Präsentation helfen kann oder bei iHgl mitmachen möchte, meldet sich unter Tel. 04165-2248746.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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