Jesteburg: Freibad wurde eröffnet
Badesaison gerettet: Hunderte planschten

Pünktlich fertig: Die Vorbereitungen liefen in diesem Jahr mit ordentlich Zeitdruck | Foto: Förderverein Unser Freibad Jesteburg
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  • Pünktlich fertig: Die Vorbereitungen liefen in diesem Jahr mit ordentlich Zeitdruck
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Die Saison 2024 konnte - nach langer Unsicherheit - wie geplant am vergangenen Wochenende starten: Rund 500 Besucher plantschten im Freibad, genossen das tolle Sommerwetter. Das seien zwar weniger, als im Vorjahr, aber man habe die Einweihungsfeier in diesem Jahr bewusst kleiner halten wollen, weil der Förderverein am Samstag, 15. Juni, seinen 20. Geburtstag feiert. Deswegen waren keine besonderen Auftritte, wie z.B. der VfL-Tanzgruppen, geplant. "Die kommen dann im Juni zu ihrem Auftritt", kündigte Carola Boos, Vorsitzende des Fördervereins "Unser Freibad Jesteburg", an.

Der Eröffnungsfeier waren stürmische Monate mit großen Unsicherheiten vorausgegangen. Erst nach einem Abstimmungsgespräch mit der Verwaltung in der zweiten Aprilwoche hatte festgestanden: Die Gemeinde kann die üblichen 130.000 Euro Zuschuss für Unterhaltungs- und Bewirtschaftungskosten, Geräte und Grundstückspacht aufbringen - vorbehaltlich einer noch nicht erfolgten Genehmigung des Haushaltssicherungskonzeptes, erklärt Gemeindesprecher Stefan Ahrens. In diesem Jahr mussten alle Vorbereitungen für die Saisoneröffnung deshalb unter Zeitdruck organisiert werden.

Wie sieht die Zukunft des Bades aus? Die finanziellen Mittel für das Freibad seien schon immer sehr knapp kalkuliert worden, sagt Ahrens. Zudem sei der Energieverbrauch vor dem Hintergrund steigender Energiekosten schon stark gedrosselt worden. "Es gibt es kaum weiteres Einsparpotenzial." Bis auf die notwendige Umstellung des Kassensystems werde es vorerst keine weiteren Investitionen der Gemeinde ins Bad geben.

Das Problem: Die Gemeinde ist überschuldet, muss deshalb sparen, wo sie kann. Bis zur Gemeinderatssitzung Ende Februar war man allgemein davon ausgegangen, dass der Landkreis als Kommunalaufsicht der Gemeinde alle freiwillige Leistungen - darunter das Freibad - aus dem Haushalt herausstreichen würde, um zu sparen. Um dem zu entgehen, hatten Kommunalpolitiker von Grünen, SPD und CDU vorab einen extremen Rotstift angesetzt, dem unter anderem die Freibadzuschüsse weitgehend zum Opfer gefallen wären. So wollte man schnell aus den roten Zahlen kommen, um der Fremdbestimmung durch den Landkreis zu entgehen.

Schwarze Null in drei Jahren möglich?
Loch in der Kasse ist zu groß

Dass dies so nicht funktioniert, hatte Kämmerin Sandra Ostermann bei der Gemeinderatssitzung erklärt. So gab es - quasi in letzter Minute - doch noch grünes Licht für das Freibad. Der Förderverein hatte daraufhin zügig bei mehreren Treffen das Bad ab Anfang April mit Freiwilligen fit für die Saison gemacht - obwohl der Tag wegen des gleichzeitigen "Dorfputzes" des Bürger- und Gewerbevereins eher ungünstig gewählt war, aber "in diesem Jahr war die Terminplanung mehr als schwierig", so Carola Boos. "Die Osterferien und die weiteren Feiertage standen den Terminen für evtl. Ausbesserungsarbeiten an den Fliesen und der Inbetriebnahme der Anlage im Weg."

So musste das Badteam die Becken zwischendurch in Eigenleistung reinigen, damit der Zeitplan weiter eingehalten werden konnte. "Das hatten wir uns vom Vorstand anders erbeten, was aber leider nicht umsetzbar war", so Carola Boos. "Für die Zukunft muss das wieder anders laufen, damit solche Kosten durch die Hilfe unserer ehrenamtlichen Unterstützung gar nicht erst entstehen." Erstmals hatte das Freiwilligen-Team des Fördervereins in diesem Jahr außerdem die Endreinigung des Gebäudes übernommen.

Die letzten Hürden mussten mehr oder weniger "im fliegenden Galopp" genommen werden: Das Badteam war sechs Wochen vor der geplanten Eröffnung noch nicht komplett gewesen. "Normalerweise steht das schon viel länger vor der Eröffnung fest", sagt Boos. Konnte noch ausreichend Personal gefunden werden? "Es wurde - wie im vergangenen Jahr - fünf Badaufsichten angestellte", so Boos. Aber: Der Vorverkauf der Saisonkarten habe gezeigt: Es gibt viel mehr Nachfrage aus Buchholz, wo das Freibad wegen eines Wasserrohrbuches nur mit Einschränkungen öffnen kann. "Ich hoffe, dass wir das mit unserer begrenzten Zahl an Badaufsichten wuppen können", so Boos."

Trotzdem konnte nun wie geplant geöffnet werden: Öffnungszeiten mussten nicht eingeschränkt, Eintrittspreise nicht erhöht werden. Allerdings fällt in diesem Jahr die Rentnerkarte weg. Dafür gibt es über die Homepage des Fördervereins eine "Unterstützerkarte", "geboren aus den Nachfragen und Vorschlägen der Freibad-Kundschaft, die freiwillig mehr für ihre Saisonkarte zahlen würden oder eine Spende machen wollen", so Ahrens. Sie dokumentiert eine Spende und beinhaltet keine Leistungen. Der Erlös kommt zweckgebunden dem Freibad zugute.

Die Gemeindeverwaltung sei dem Freibad-Förderverein im Übrigen sehr dankbar für dessen Engagement: Das Badpersonal übernimmt zusammen mit Freiwilligen des Fördervereins beispielsweise die Grundreinigung vor der Eröffnung und die Reinigung des Schwallwasserbehälters. Ahrens: "Das würde die Gemeinde sonst etwa 3.000 Euro kosten." Die Schwimmkurse sollen auch in diesem Jahr wieder stattfinden. Der Förderverein ist noch in der Planung, ab wann die Kurse starten werden.

Letzter Termin für den Verkauf um zehn Prozent vergünstigter Saisonkarten ist übrigens am Freitag, 17. Mai, von 10 bis 12 Uhr direkt im Freibad, Am Alten Moor 15. Wer bis dahin online bestellt und bezahlt, kann die Karte auch noch später abholen. Danach werden die beliebten Saisonkarten zum regulären Preis von 100 Euro für Familien, 65 Euro für einzelne Erwachsene, 30 Euro für Jugendliche, Schüler, Studenten und Behinderte verkauft. Einzelkarten gibt es ab 1,50 Euro.
Die aktuellen Öffnungszeiten des Freibads Jesteburg: mo bis fr 8 bis 20 Uhr, sa, so und feiertags 10 bis 20 Uhr.

Redakteur:

Gabriele Poepleu aus Jesteburg

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