Dank der Zusammenarbeit von der Klimakommune Jesteburg, dem Bürger- und Gewerbeverein der Samtgemeinde Jesteburg (BGV) und dem Seniorenbeirat ist die Samtgemeinde Jesteburg jetzt abseits des Individualverkehrs mit dem eigenen Pkw noch mobiler: Jüngst wurden an sechs Standorten Mitfahrbänke aufgestellt. Das Prinzip ist simpel: Eine Bürgerin/ein Bürger setzt sich auf die Bank, wählt am Schilderhalter aus, in welche Richtung sie/er mitgenommen werden möchte. Was dann noch fehlt? Jemand, der in die gewünschte Richtung fährt und die Person auf der Bank mitnimmt. Die Mitfahrbänke stehen in Lüllau (Bushaltestelle Kohlhoff), Itzenbüttel (Dorfgemeinschaftshaus), in Bendestorf (Bushaltestelle Mühle) und in Jesteburg (Bushaltestellen Feuerwehr/Bauhof, Am Ilksberg und Waldklinik). 
"Uns geht es bei der Aktion nicht nur um mehr Klimaschutz", sagt Christoph Kröger, Mitinitiator der Klimakommune Jesteburg. "Es geht auch um mehr soziale Teilhabe und persönliche Begegnungen. Wenn wir uns in der Gemeinde besser kennenlernen, entsteht daraus im besten Fall noch viel mehr als eine Alternative zum öffentlichen Nahverkehr."
Das sieht der BGV ähnlich: "Wir hatten die gleiche Idee", erzählt die stv. Vorsitzende Ulrike Hanky-Mehner, "und wir drücken die Daumen, dass die Aktion gut angenommen wird und sie den Ort noch schöner macht." Bei der Umsetzung half der Seniorenbeirat, denn banal ist die Anfertigung der Schilderhalter und der Schilder nicht. Da die Kosten von den Initiatoren getragen werden, werden keine öffentlichen Gelder benötigt. "Aber natürlich wäre es toll, wenn Sponsoren dieses Projekt unterstützen würden", sagt Ulrike Hanky-Mehner.
Die Klimakommune Jesteburg steht im Austausch mit dem Verein Bobenop aus der Flensburger Region, der schon vor mehreren Jahren Mitfahrbänke aufgestellt hat. "Wir wollen von den Erfahrungen profitieren und Bedenken ausräumen", erklärt Konstantin Muffert, Mitorganisator der Klimakommune Jesteburg. Da die Idee nur funktionieren könne, wenn viele mitmachen, haben die Organisatoren ein Gewinnspiel gestartet. ,,Wer uns ein Foto von sich und einer Mitfahrbank oder unserem Flyer zur Verfügung stellt, nimmt an der Verlosung teil", erklärt Konstantin Muffert. Was es zu gewinnen gibt, will die Klimakommune in Kürze bekanntgeben.
Infos unter www.klimakommune-jesteburg.de/mitfahrbaenke. (os/nw).

Haftung und Versicherung

Die Nutzung der Mitfahrbänke und der Mitfahrgelegenheit ist freiwillig und erfolgt auf eigene Gefahr. Das teilt die Initiative mobi-LL aus Landsberg am Lech (Bayern) mit. Die Mitgenommenen seien bei den deutschen Kfz-Versicherungen automatisch über die Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers abgesichert. Es bedürfe keiner zusätzlichen Versicherung. Die Initiatoren der Mitfahrbänke hafteten nicht für etwaige Schäden. Gemeinden werde empfohlen, die Bänke ihrer Versicherung zu melden.