Jesteburg: 2024 wird extrem gespart
Ist das Schwimmbad in Gefahr?

Beliebt aber unterfinanziert: Über dem Jesteburger Freibad ziehen dunkle Wolken auf | Foto: pöp
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Ist durch den extremen Sparkurs des Gemeinderates das Jesteburger Freibad in Gefahr? Es sieht fast so aus: Für den Betrieb des Bades - er wird organisiert von dem Förderverein "Unser Freibad Jesteburg" - sollen laut Haushaltsplan für 2024 beachtliche 90.000 Euro pro Jahr eingespart werden, drei Jahre lang. Bei einem Budget von bisher 309.000 Euro (2023) ein ordentlicher Batzen, der den Bestand der beliebten Einrichtung gefährdet, so Carola Boos, Vorsitzende des Fördervereins.

Muss das Freibad nun schließen? "Die Machbarkeit dieser drastischen Kürzung wurde bisher nicht geprüft", so Boos. Wo könnte man beim Freibad sparen? "Mir fällt es schwer, da konkrete Maßnahmen vorzuschlagen", so Boss. "Wir wissen nicht, welche Einsparungen da auf uns zukommen. Fakt ist, dass ein Betrieb, wie wir ihn kennen, dann nicht mehr umzusetzen ist."

Man habe daran gedacht, die Dauerkartenpreise zu erhöhen. Die sind mit 50 Euro für Senioren und 60 Euro für Erwachsene für die Saison recht preisgünstig. Aber man befürchtet, dass dann der Verkauf einbricht. Viele Familien haben eine Dauerkarte für 100 Euro als "Sponsoring": Nur die Kinder nutzen sie ausgiebig, die Erwachsenen wollen damit das Freibad unterstützen. Damit erzielt der Förderverein bisher erhebliche Einnahmen, und wenn die auch noch wegbrächen, weil sie zu teuer sind, wäre das furchtbar. Das könnte auch passieren, wenn die Öffnungszeiten massiv eingeschränkt werden müssten.

Das Problem: Das Freibad ist eine freiwillige Leistung der Gemeinde. Deshalb steht das Freibad ganz oben auf der Streichliste der Politiker. "Dazu muss aber gesagt werden, dass eine Schließung des Bades die Gesamtsituation nicht retten würde. Es wäre auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein." Und: Das Gelände gehört nicht der Gemeinde, sondern ist in Privatbesitz. Allein die Pacht kostet 20.000 Euro pro Jahr. Dazu kommen gestiegene Personal- und Energiekosten. "Die sind gesetzt, daran können wir nichts ändern", so Boos.

Sie hofft auch auf mehr Unterstützung aus der Verwaltung, doch auch da habe man Personalengpässe. So stehe seit Jahren schon die Erneuerung des Transformatorenhäuschens auf dem Gelände an: Der Elektroanschluss entspreche nicht mehr den heutigen Vorschriften und werde deshalb schon nicht mehr gewartet. In der Verwaltung habe man aber keine Kapazitäten, das neu zu planen und auszuschreiben.

Boos hofft, dass das schon im Gemeindehaushalt vor Jahren bereitgestellte Geld nicht inzwischen verfallen sei. "Die Elektrik kann dort jederzeit kaputtgehen, und dann ist im Freibad Feierabend", sagt Boos. Und: Wenn das Freibad einmal geschlossen sei, werde es sicher nie wieder geöffnet. "Bestimmte Dinge müssen einfach weiterlaufen."

Der Finanzausschuss hat dem Extrem-Sparhaushalt bereits zugestimmt, damit die Kontrolle über die Finanzen nicht wegen jahrelanger zu hoher Verschuldung an den Landkreis übergeht (das WOCHENBLATT berichtete). Am Mittwoch, 28. Februar, steht er im Gemeinderat (19 Uhr, Schützenhaus) zur Entscheidung an. Carola Boos hofft, dass dann viele Schwimmbadunterstützer vor Ort sein werden, um den Erhalt des Schwimmbades bei der Politik einzufordern. Wer für das Schwimmbad spenden möchte, findet entsprechende Hinweise auf der Homepage des Vereins: www.freibad-jesteburg.de.

Redakteur:

Gabriele Poepleu aus Jesteburg

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