Sanierung verschoben - wegen Fachkräftemangel
Brücken auf der Warteliste

In die Jahre gekommen: die Fußgängerbrücke Am Wiedenhof | Foto: pöp
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Der allgemeine Fachkräftemangel ist in den Gemeindeverwaltungen angekommen, auch in Jesteburg: Mehrere Brücken - sie stammen überwiegend aus den 1970er Jahren -  müssten dringend repariert oder ganz neu gebaut werden. Doch weil im Bauamt Personalmangel herrscht, wurden diese Baumaßnahmen erstmal aufgeschoben. Wichtiger war in diesem Sommer Planung und Überwachung des Kreisverkehrsneubaus, der bis Mitte Dezember abgeschlossen sein soll, sagt Samtgemeinde-Bürgermeisterin Claudia von Ascheraden. Jetzt muss sich der Straßen-, Wege- und Umweltausschuss der Gemeinde noch einmal mit dem Thema Brückensanierung befassen.

Es geht um die Fußgänger- und Fahrradbrücke über die Seeve am Emil-Bartz-Weg, um die Brücke über einen Wirtschaftsweg am Hof Weihe, um den Grabendurchlass unter dem Hasseler Weg am Wiedenhof und die Fußgänger- und Fahrradbrücke über die Seeve in der Straße "Am Wiedenhof". Allerdings gibt es schon Prüfberichte aus dem Jahr 2022. "Die haben wir schon machen lassen, um sicherzustellen, dass die Sicherheit nicht gefährdet ist", sagt Samtgemeinde-Bürgermeisterin Claudia von Ascheraden. "Die Sicherheit geht da immer vor." Auf dieser Grundlage müsse nun erst einmal die Politik über die Priorisierung der Maßnahmen und einen Terminplan entscheiden. Angesichts einer leeren Gemeindekasse kein leichtes Unterfangen, oder? "Das wird sicherlich Thema im Rahmen der anstehenden Debatten um den Haushalt 2024", so von Ascheraden.

Die Fuß- und Radwegbrücke über die Seeve am Emil-Bartz-Weg bekam im Bericht die Zustandsnote "3,4". das bedeutet: Der Zustand ist "ungenügend". Verrostete Bolzen und schrauben, lädierte Schrammborde, verfaulte Auflagerbalken und von Pilzen befallenen Bohlenbelag fanden die Prüfer und empfohlen 2022: "Eine Nutzungseinschränkung ist gegebenenfalls umgehend vorzunehmen. Schadensbeseitigung kurzfristig erforderlich."

Noch etwas schlechter steht es um die Wirtschaftsweg-Brücke in Thelsdorf beim Hof Weihe: Mit 3,5 bewerteten die Ingenieure vom Büro Watzlawick 2022 die Balkenbrücke, über die auch Kraftfahrzeuge fahren: Alle Pfeiler seien verfault, ebenso weitere Bauteile wie das Schrammbord am Rand der Fahrbahn. Das Geländer ist aufgerissen, Verschraubungen der Pfosten haben sich gelockert, Bohlen sind von Pilzen befallen. Die Standsicherheit sei "beeinträchtigt", eine "Schadensbeseitigung kurzfristig erforderlich", heißt es im Prüfbericht.

Die Fußgänger- und Fahrradbrücke über die Seeve "Am Wiedenhof" erhielt die Wertnote 3,3 ("nicht ausreichend") Doch auch hier sind Balken verfault, Schrauben und Laschen verrostet, Auflagebalken gerissen, Geländerteile fehlen. Reparaturen sollten schon 2022 "kurzfristig erfolgen, um die Standsicherheit zu gewährleisten.

Etwas besser in Schuss scheint ein geprüfter Durchlass eines Grabens unter dem Hasseler Weg: Zwar sind Mörtel und Teile aus der Stirnwand herausgebrochen, die Fugen sehr tief, das Geländer stark verrostet, und ganze Bauteile fehlen. Die Gewölbebrücke aus Stein erhielt insgesamt die Zustandsnote 2,9 ("noch ausreichend"), um die Standsicherheit zu erhalten, müsste der Schaden mittelfristig beseitigt werden.

Alle Projekte sollten schon 2023 umgesetzt sein, doch bisher ist nichts geschehen. "Aus personellen Gründen konnte am Projekt nicht weiter gearbeitet werden", heißt es in einer Begründung der Gemeinde. Gemeint ist der andauernde Personalmangel im Bauamt. Einige Stellen waren vor der kürzlichen Neubesetzung länger vakant, eine Stelle im Bauamt wird zu Anfang Dezember neu besetzt. Neue Mitarbeiter gibt es sowohl bei der Bauleitplanung als auch bei der Straßenerhaltung. "Die neuen Mitarbeiter müssen sich natürlich erst einarbeiten", so von Ascheraden. Fast zwei volle Stellen im Bereich Hoch- und Tiefbau sind derzeit noch unbesetzt.

Redakteur:

Gabriele Poepleu aus Jesteburg

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