Jesteburg: AHD-Insolvenz beendet
Ole Bernatzki kann weitermachen

Ole Bernatzki ist erleichtert: Sein AHD kann weiter arbeiten | Foto: AHD
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Die gute Nachricht: Der Ambulanter Hauspflegedienst Ole Bernatzki konnte das Insolvenzverfahren in Eigenregie positiv beenden. Mitarbeiter und Patienten können jetzt aufatmen: Es geht unter der Regie von Inhaber Ole Bernatzki weiter - ohne Einschränkungen und Auflagen durch einen Insolvenzverwalter. Die schlechte: Es wird weiterhin schwierig sein, ein Pflegeunternehmen gleichzeitig gut und wirtschaftlich zu führen.

Ole Bernatzki: "Als bekannt wurde, dass die Gläubiger dem Plan zustimmen, ist mir ein riesiger Stein vom Herzen gefallen, und ich habe die eine oder andere Träne vergossen. Jetzt bin ich einfach nur glücklich. Dies ist ein starkes Signal für den Fortbestand des AHD und die hohe Wertschätzung, die unsere Arbeit bei den Menschen in der Region genießt."

Abwicklung drohte

Der von Geschäftsführer Ole Bernatzki vorgelegte Insolvenzplan hatte bei einer Gläubigerversammlung am 15. April einstimmig Zustimmung gefunden und das Amtsgericht Tostedt hatte dies bestätigt. Hätten die Gläubiger nicht zugestimmt, wäre das Unternehmen liquidiert und abgewickelt worden. "Diese Möglichkeit stand immer im Raum und hat uns alle sehr belastet. Die Unterstützung durch unsere Gläubiger und die hervorragende Arbeit aller Mitarbeiter haben dieses Unternehmen gerettet", so Bernatzki.

Wo kann man sparen?

Seit einem Jahr befand sich das Unternehmen in einem sogenannten Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Bernatzki nutzte die Zeit für eine Durchforstung der Unternehmensstruktur. Wo wird jetzt noch mehr gespart? Das sagt Bernatzki nicht konkret, immerhin aber soviel: "Da die angemessene und ausreichende Vergütung unserer Leistungen weiterhin nicht erfolgt, haben wir alle Bereiche durchleuchtet und ggf. auch Anpassungen durchgeführt. Sollte sich in absehbarer Zeit an der Unterfinanzierung durch die Kostenträger nichts ändern, werden diese Maßnahmen langfristig nicht ausreichen." Ziel war, dass die Einsparungen für Personal und Patienten nicht spürbar sind. "Ich glaube, das ist uns ganz gut gelungen." 

Glücklich über treue Mitarbeiter

"Ich bin glücklich und unendlich stolz auf meine Mitarbeiter, die in dieser, für sie ungewissen Phase, dem AHD die Treue gehalten haben", freut sich Bernatzki. "Sie sind das wertvollste Kapital in diesem Unternehmen." Jetzt wolle man sich wieder zu hundert Prozent auf die professionelle und hochwertige Pflege von Menschen konzentrieren. "Leicht wird es auch zukünftig nicht sein, einen Pflegedienst wirtschaftlich zu führen", lautet Bernatzkis Einschätzung zur Lage der Pflege. "Ohne dass die Politik die prekäre Situation in der Pflegebranche erkennt und endlich handelt, wird es deutschlandweit nicht gehen." Sonst würden weitere Unternehmen in die Insolvenz gehen.

Insolvenz in Eigenregie

Bei einer "Insolvenz in Eigenverwaltung" behält die Geschäftsführung die vollen Befugnisse über das Unternehmen. Das heißt konkret, die Ansprechpartner für Patienten und Lieferanten blieben die AHD-Mitarbeiter, Ole Bernatzki blieb weiterhin Geschäftsführer. Dies ist nur möglich, wenn ein Unternehmer frühzeitig drohende Zahlungsschwierigkeiten bei Gericht ankündigt und damit öffentlich macht. Der amtlich bestellte Sachwalter überprüfte, koordinierte und unterstützte dann die Unternehmensleitung bei dem Fortgang des Verfahrens, das auch Auflagen beinhaltet.

Bernatzki verhandelt mit Kassen
Pflegedienst AHD Jesteburg beantragt Insolvenz in Eigenverwaltung
Ist die Pflege gesichert?
Mitarbeiter organisieren Fest
Ole Bernatzki ist erleichtert: Sein AHD kann weiter arbeiten | Foto: AHD
Will weiterhin auch unter schwierigen Bedingungen gute Pflege anbieten: der AHD von Ole Bernatzki | Foto: ah
Redakteur:

Gabriele Poepleu aus Jesteburg

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