"Wir müssen uns stärker verzahnen"

Bei der Veranstaltung der Landesverbände der Privatkliniken Niedersachsen und Nordrhein-
Westfalen informierten u.a. Dr. Hans-Heinrich Aldag (Verband der Privatkliniken
Niedersachsen, 2. v. re.) über aktuelle Entwicklungen Foto: Daniel Meyer
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Dr. Hans-Heinrich Aldag sieht Privatkliniken in puncto Digitalisierung als Vorreiter. 

mum. Jesteburg/Osnabrück.
Die Entwicklung der stationären Gesundheitsversorgung stand im Blickpunkt einer gemeinsamen Veranstaltung der Landesverbände der Privatkliniken Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen in Osnabrück. Dabei unterstrich Dr. Hans-Heinrich Aldag (Waldklinik Jesteburg), der auch Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Privatkliniken Niedersachsen sowie der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft ist: Das Gesundheitswesen sei hinsichtlich einer engeren Verzahnung noch ganz am Anfang, wenn man bedenke, dass nicht einmal die elektronische Patientenakte überall eingeführt sei. Privatkliniken seien in puncto Digitalisierung oft Vorreiter. Sie blickten positiv in die Zukunft.
Der Anteil privater Häuser sei in den vergangenen Jahren gestiegen, das lasse sich auch am Mitgliederzuwachs des Verbandes der Privatkliniken Niedersachsen ablesen, der zurzeit 67 Mitgliedskliniken aufweise. Diese teilen sich etwa hälftig in Akut- und Rehakliniken. Insbesondere auch die Rehabilitationseinrichtungen bekämen aufgrund der demografischen Entwicklung künftig noch mehr Gewicht. Die Teilhabe älterer Menschen am gesellschaftlichen Leben sei hier ein Stichpunkt. Diese Aufgabe falle den Rehakliniken zu, die in Niedersachsen mit deutlich über 65 Prozent privat getragen würden.
Krankenhäuser "müssen aus der Misstrauensecke in die Leistungsträgerecke zurückgebracht werden, in der sie mal waren", so Helge Engelke, Verbandsdirektor der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft: Zurzeit werde oft vergessen, dass in den Kliniken gutes Personal benötigt werde, das dafür auch gutes Geld verdienen solle. Privatkliniken nimmt Engelke als Motoren neuer Entwicklungen wahr. Er sei überzeugt, dass in dieser Hinsicht auch die Personalentwicklung ein Thema der Privatkliniken sei, das sie über ihre enge Vernetzung vorantreiben und somit dem Fachkräftemangel effektiv begegnen könnten.
Das gelte auch für die Digitalisierung. Die privaten Krankenhäuser hätten laut Engelke dazu bereits entsprechende Maßnahmen ergriffen und aus eigenen knappen Mitteln finanziert. Damit die Digitalisierung in den kommenden zehn Jahren übergreifend umgesetzt werden könne, seien aber zusätzliche Mittel notwendig.
Dr. Boris Robbers, Leiter Referat Krankenhäuser im niedersächsischen Gesundheits- und Sozialministerium, zählt zu den großen bevorstehenden Herausforderungen u.a. das Thema Personaluntergrenzen. Es seien nicht die kleinen Häuser, die diese nicht einhalten könnten, sondern häufig gerade große Kliniken, die rund um die Uhr einen maximalen Versorgungsauftrag erfüllten. Auch das künftige Pflegebudget verlange nach Lösungen, ebenso wie der Fachkräftemangel. Eine weitere Herausforderung ist laut Dr. Robbers ein Übermaß an Bürokratie in den Einrichtungen. Deutschland bilde weltweit mit die meisten Ärzte aus. Die landeten aber oft in Verwaltungsbereichen.

Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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