Erneute Proteste in Mienenbüttel
Mahnwache vor dem Tierzentrum

Eines der Protestplakate | Foto: Foto: Uwe Gast
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  • Eines der Protestplakate
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Wir erinnern uns, im Herbst 2019 begannen nach der Aufdeckung der massiven Tierschutzverletzungen die Proteste vor dem ehemaligen Tierversuchslabor des LPT in Mienenbüttel. Die Proteste führten zu einer dreimonatigen Dauermahnwache, bis zur endgültigen Schließung des Labors im Januar 2020. Etwa ein Jahr später begannen dann die Umbaumaßnahmen, sowie die Genehmigungsphase zur Einrichtung eines privat geführten Tierheimes durch Pächter der Anlage.
Schon damals waren die Meinungen über diese entstehende Einrichtung sehr geteilt. Einige ehemalige Aktivisten waren der Meinung, das Ende dieser Tierhölle sollte vollendet werden, indem man diese Einrichtung für immer dem Erdboden gleich machen würde. Andere sahen den Erhalt der Einrichtung als ewiges Mahnmal gegen Tierversuche als wichtig an, was dann als Tierheim ja auch durchaus den Tieren etwas zurück geben könnte. Das Ziel war Tieren zu helfen, die Hilfe brauchen, da alle Tierheime an der Grenze ihrer Kapazitäten arbeiten. Auch der Wunsch beispielsweise gefährliche Hunde dort zu resozialisieren fand Zustimmung,  zumal diese Hunde  in anderen Tierheimen in der Regel ihr Leben im Zwinger irgendwann beenden. So haben dann doch einige Befürworter als ehrenamtliche Mitarbeiter/-innen viele Monate geholfen, das Tierheim mit umzubauen und herzurichten.
Doch der Umgang mit bereits vorhandenen Tieren vor der Genehmigung bzw. Eröffnung, sowie finanzielle Absichten dem Besitzer des Anwesens gegenüber führte dazu, dass die ersten ehrenamtlichen Helfer ihre Unterstützung beendeten. Nach und nach verließen immer mehr Personen die Einrichtung, selbst Tierärzte gaben sich die Klinke in die Hand.
Im Laufe der Zeit verließen dann mittlerweile dort beschäftige Mitarbeiterinnen, später dann auch weitere Ehrenamtliche das Tierheim, die bis zu einem Jahr fast täglich über viele Stunden dort mitgearbeitet hatten. Die Gründe waren eklatant, betrafen erhebliche Defizite im Umgang mit den Tieren, aber auch im Umgang mit den Menschen. Die geschilderten Missstände, aber auch die schon viel früher gemachten Erfahrungen, führten zu dem Entschluss, den empfundenen Protest aller Beteiligter öffentlich zu machen. So fand man dann tatsächlich zu einer ersten Mahnwache zusammen, die  am vergangenen Samstag mit 15 Teilnehmern gegenüber dem Tierzentrum in Mienenbüttel stattfand. Auf diversen Schildern wurden die Missstände gezeigt und beschrieben. So lief die Mahnwache letztendlich unter dem Motto: „Tierheim JA, Tierzentrum NEIN!“.

Eines der Protestplakate | Foto: Foto: Uwe Gast
Wir sind wieder da: Marion Stützlein, Uschi Schult und Birgit Flierbaum  | Foto: Foto: Uwe Gast
Auch dabei: Andrea Prehn und Jana Gerstmann
Geben den Tieren ihre Stimme: Sandra Gläsner und Uwe Gast | Foto: Foto: Uwe Gast
Leserreporter:

Uwe Gast aus Neu Wulmstorf

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