Rück- und Ausblicke beim Neujahrsempfang in Salzhausen
"Gemeinde ist das Fundament der Demokratie"

Große Resonanz: Die Aula der Oberschule Salzhausen war mit Gästen gut gefüllt | Foto: ce
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ce. Salzhausen. "Die Gemeinde sind wir alle, und jeder Einzelne von uns bildet das Fundament der Demokratie. Wir müssen alle daran arbeiten, dass dieses Fundament stabil ist und bleibt." Das betonte Salzhausens Bürgermeisterin Elisabeth Mestmacher am Sonntag beim Neujahrsempfang, zu dem die Gemeinde in die Oberschule eingeladen hatte. Zahlreiche Bürger aus Salzhausen sowie den Ortsteilen Luhmühlen, Oelstorf und Putensen waren der Einladung gefolgt.
"Grundvoraussetzung" für eine Gemeinde als stabiles Fundament der Demokratie sei "der faire Umgang miteinander und untereinander", so Mestmacher weiter. Sie hatte daher die "Beziehungsweise" in Verbindung mit den Themen Präsenz, Verbundenheit und Kreativität als Motto ihrer Ansprache gewählt. Das Substantiv Beziehungsweise stehe unter anderem für "ein Leben mit allen Sinnen, mit Herz und Verstand" und dafür, "Andersartigkeit als Bereicherung zu sehen" - all das stets "in guten gegenseitigen Beziehungen und in Fairness".
Präsenz bedeute neben Anwesenheit und Gegenwart auch Verfügbarkeit, erläuterte die Bürgermeisterin den ersten Themenschwerpunkt. Die Verfügbarkeit öffentlicher Verkehrsflächen werde in Zukunft eine Herausforderung nicht nur für die Gemeinde Salzhausen darstellen. Das Auto habe für alle Generationen einen hohen Stellenwert und damit eine starke Präsenz. Das Ziel künftiger Planungen dürfe aber nicht sein, "weiträumige Umfahrungen in die Landschaft 'zu pflanzen' wenn mit relativ einfachen Mitteln innerorts Lösungen möglich sind", betonte Elisabeth Mestmacher auch mit Blick auf in der näheren Umgebung geplante Vorhaben.
Erfreut zeigte sich Mestmacher darüber, wie gut sich der Neubau der Volksbank Lüneburger Heide eG an der Hauptstraße ins Ortsbild einfüge. "Es ist nicht selbstverständlich, dass in einem Ort von der Größe Salzhausens Banken Präsenz in Service, Bürgernähe und Erhalt von Arbeitsplätzen in diesem Umfang pflegen."
Mit der Eröffnung seines Küchenhauses und des Erweiterungsbaus seines Möbelhauses in Oelstorf habe das Salzhäuser Unternehmen Michaelis einen "Weg in die Zukunft beschritten".
Sehr präsent zeigten sich die Johanniter mit einem sich ständig erweiternden Angebot. Es sei geplant, dass der Regionalverband Harburg mit seinem Hauptquartier von Seevetal nach Salzhausen zieht.
"Mit dem Schützenfest, Kirch- und Markttag und Weihnachtsmarkt zeigt Salzhausen Präsenz weit über die Grenzen der Hohen Geest", betonte Elisabeth Mestmacher.
Die zahlreichen ehrenamtlich Aktiven in den etwa 40 Salzhäuser Vereinen und Institutionen, in Kirchengemeinde, Schulen, Feuerwehren, Flüchtlingsbetreuung, Schulkindbetreuung oder Altenpflege stünden für eine starke Verbundenheit zu ihrer Heimat und ihren Mitbürgern. Zu erkennen sei diese Verbundenheit an den vielen Veranstaltungen, die teilweise eine lange Tradition hätten. Als Anerkennung für das "geballte ehrenamtliche Engagement" verleihe die Gemeinde alljährlich die Goldene Ehrenamtsnadel inklusive Urkunde.
Auch in puncto Kreativität werde der Begriff "Beziehungsweise" mit viel Leben gefüllt. "Der Schatz an kreativ, musikalisch, literarisch und gestalterisch agierenden Bürgern ist groß, somit gibt es in Salzhausen ein gut aufgestelltes Angebot", warb Elisabeth Mestmacher. Als über die Ortsgrenzen hinaus bekannte Beispiele aus dem vergangenen Jahr nannte sie unter anderem die Ausstellungen im Haus des Gastes mit über 1.000 Besuchern, die Kulturveranstaltungen in der Dörpschün, die erfolgreichen Konzerte des Blasorchesters MTV Salzhausen zum 25-jährigen Jubiläum, den Salzhäuser Literaturpreis und die fünfte, vor rund 13.000 Besuchern durchgeführte Auflage des Festivals "A Summer's Tale" in Luhmühlen.
"In einer Beziehungsweise schließen sich Präsenz, Verbundenheit und Kreativität nicht gegenseitig aus. Sie sollen Mut machen, dabei zu sein, sich zu engagieren", gab Elisabeth Mestmacher den Gästen mit auf den Weg.
• Gemeindedirektor Wolfgang Krause appellierte an der Rat, aufgrund der großen Nachfrage über die Entwicklung weiterer Wohngebiete zu diskutieren, ohne dass Salzhausen zum "urbanen Wohnraum" werde. Für den rund 11 Millionen Euro teuren Grundschul-Neubau sollen laut Krause voraussichtlich im Mai die Aufträge vergeben werden. Das Gewerbegebiet II in Oelstorf sei fast ausverkauft. Die Verwaltung prüfe daher, ob für weitere Ansiedlungen das Gewerbegebiet in Putensen erweitert werden könnte.
Mit Blick auf den erfolgten Verkauf des Salzhäuser Schützenplatzes an Investor Steffen Lücking aus Langenrehm erklärte Krause, Lücking habe sich bislang nicht bei der Gemeinde gemeldet, bei der die Planungshoheit für das Gelände liege. "Der rechtsgültige Bebauungsplan beinhaltet keine Wohnbebauung, sondern eine Gestaltung als Brauchtumsplatz", stellte Krause bezüglich künftiger Vorhaben klar.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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