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Als die Gestapo nach Salzhausen kam
Joerg Stallbaum bringt erneut erweiterte Chronik von Salzhausen und Umgebung heraus

Mit der neuen Auflage seiner Chronik: Autor Joerg Stallbaum | Foto: ce
  • Mit der neuen Auflage seiner Chronik: Autor Joerg Stallbaum
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Vor acht Jahren brachte Joerg Stallbaum (69) aus Putensen seine erste Chronik "Geschichte(n) aus Salzhausen" heraus. Jetzt hat er sie zum vierten Mal erweitert und die fünfte Auflage mit insgesamt 60 Reportagen und Berichten herausgebracht (ISBN 978-3-96172-089-7). Auf 380 Seiten gibt Stallbaum spannende Einblicke in das Leben in der Samtgemeinde, porträtiert Menschen, die sie präg(t)en - und blättert ein dunkles Kapitel aus der Zeit des Nationalsozialismus auf.
"Anfang der 1940er Jahre wollte eine Bauersfrau aus dem Raum Salzhausen einem französischen Kriegsgefangenen helfen, der auf ihrem Hof arbeitete und keinen Kontakt zu seiner Familie bekam", berichtet Joerg Stallbaum. Die Landwirtin habe einen Brief an die Angehörigen des Mannes geschrieben und eine an der Grenze zu Frankreich lebende Bekannte gebeten, den Brief jenseits der Grenze einzuwerfen, damit er die Empfänger sicher erreicht. Stattdessen habe die Frau das Schreiben jedoch der Polizei übergeben und die Bäuerin so denunziert. Diese wurde daraufhin von der Gestapo verhört und in einem Prozess vor dem Amtsgericht Winsen zu einer Gefängnisstrafe auf Bewährung verurteilt. "Vermutlich, weil sie zu diesem Zeitpunkt hochschwanger mit ihrem dritten Sohn war und weil ihr Ehemann in der Partei war. Es hätte auch ganz anders ausgehen können", schreibt Stallbaum in seiner Chronik.
Für die Dokumentation dieser Geschehnisse recherchierte Stallbaum in verschiedenen Archiven, traf sich in Lüneburg mit ehemaligen Verfolgten des NS-Regimes und besuchte dort auch das frühere Gestapo-Dienstgebäude. Unterstützt wurde der Autor bei diesem und anderen Chronik-Beiträgen von Hermann Dieck aus Oelstorf.
In der fünften und damit letzten Chronik-Auflage werden außerdem unter anderem alteingesessene Unternehmen sowie Institutionen vorgestellt und die Historie der Garlstorfer Mühle und des Salzhäuser Bahnhofs beleuchtet.
Unterdessen arbeitet Joerg Stallbaum an einem neuen Buch über Persönlichkeiten aus der Region und ist dabei offen für Anregungen aus der Bevölkerung. Wer also jemanden weiß, der in dem Buch unbedingt vorkommen sollte, meldet sich per E-Mail an joerg-stallbaum@t-online.de.
• Die "Geschichte(n) aus Salzhausen" von Joerg Stallbaum sind erhältlich bei der örtlichen Buchhandlung Hornbostel und beim Edeka-Markt Düver.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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