Bundesweit bekannter Landwirt verstorben
Nachruf zum Tod von Hermann Maack aus Lübberstedt

Hermann Maack war Landwirt mit Leib und Seele | Foto: ce

Der Landkreis Harburg trauert um einen seiner prägendsten Köpfe: Hermann Maack, für seine mehrfach ausgezeichnete Rinderzucht und die Erlebnisgastronomie auf dem Schüttenhof-Anwesen der Familie in Lübberstedt bundesweit bekannter Landwirt, erlag jetzt mit 79 Jahren den Folgen eines Krebsleidens. Er hinterlässt Ehefrau Marlene, mit der er 57 Jahre verheiratet war, zwei erwachsene Kinder und zwei Enkel.

Der gebürtige Winsener war als bodenständige Persönlichkeit mit viel Herz und Unternehmungsgeist beliebt. „Er war ein herzensguter Mensch, mein Mentor, Freund und über viele Jahre mein Begleiter bei Veranstaltungen. Wir sind gemeinsam durch dick und dünn gegangen“, würdigt der Lübberstedter Charly Reinhardt (73) den Verstorbenen. „Hermann hatte sehr gute Beziehungen zu wichtigen Leuten, die ihn auf renommierte landwirtschaftliche Ausstellungen wie in Tarmstedt oder zur ‚Grünen Woche‘ in Berlin brachten. Dabei hat er mich immer mitgenommen und als Moderator und Musikentertainer eingesetzt.“

Gemeinsam veranstalteten Maack und Reinhardt 20 Jahre lang jeweils am 1. Mai den Schüttenhof-Tag. Das Event mit prominenten Gästen wie der NDR-„Landpartie“-Moderatorin Heike Götz und dem inzwischen verstorbenen „XXL-Ostfriesen“ und Pferdeflüsterer Tamme Hanken lockte Besucher aus ganz Deutschland nach Lübberstedt. Auf einem der ersten Aktionstage, über die ich berichtete, lernte ich Hermann vor knapp 30 Jahren kennen und schätzen. Aus den anfangs berufsbedingten Begegnungen wurde schnell eine bis heute anhaltende Freundschaft zu ihm und seiner Familie. Ich teilte mit ihnen viel Schönes, bangte um Hermann bei gesundheitlichen Problemen und war dabei, als er und Marlene 2015 den Hof, den sie seit 1966 bewirtschafteten und der ihr Lebenswerk war, mangels eines familiären Nachfolgers verkauften.

Ein weit über die Region hinaus Aufsehen erregendes Beispiel für Hermanns Großherzigkeit erlebte ich 2006: Anlässlich seines 60. Geburtstages unternahm er mit einem Traktor und einem Bauwagen als Wohnmobil eine 319 Kilometer lange Benefiz-Tour nach Mecklenburg-Vorpommern, wobei er über 1.000 Euro an Spenden für die im Landkreis Harburg aktive gemeinnützige "HiPsy" GmbH ("Hilfe für psychisch kranke Menschen") sammelte.

Wer einmal auf dem Schüttenhof-Tag war, wird den spektakulären Wettkampf „Fünf gegen Hermann“ nie vergessen, bei dem der Gastgeber allein gegen eine Handvoll Besucher antrat, um sich mit ihnen auf Zeit in Disziplinen wie Schubkarrenrennen und Schnäpse trinken zu messen. Meistens hieß der Gewinner Hermann. Auch bei gesundheitlichen oder beruflichen Tiefschlägen war er – wie es in einem Song von Bruce Springsteen heißt – oft „Tougher Than The Rest“. Seine schwere Krankheit konnte er jetzt leider nicht mehr besiegen.

Die Trauerfeier für Hermann Maack mit anschließender Urnenbeisetzung findet am Mittwoch, 9. Juli, um 13 Uhr in der Friedhofskapelle Lübberstedt statt.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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