Nach Rücktritt von Isermann

Neue Bürgermeister-Wahl in Toppenstedt im Herbst

"Leider müssen wir seine Entscheidung respektieren. Wir wünschen ihm für die Zukunft viel Kraft bei der Bewältigung der Situation": Diese Erklärung gab Toppenstedts stellvertretender Bürgermeister Wolfgang Buhr (Offene Liste Tangendorf-Toppenstedt/OLTT) im Namen des Gemeinderates auf dessen Sitzung am Dienstagabend in "Bleecken's Gasthaus" ab, nachdem Stefan Isermann seinen Rücktritt als Bürgermeister erklärt und sein Ratsmandat für die OLTT niedergelegt hatte. Er zog damit die Konsequenzen aus dem tödlichen Zeltlager-Unfall, bei dem er den Radlader gefahren hatte (das WOCHENBLATT berichtete). 

Neue Wahlen im September oder Oktober

Zu Beginn der Sitzung gedachte der Rat in einer Schweigeminute der beiden bei dem Unglück Verstorbenen, wünschte den Hinterbliebenen viel Kraft und den bei dem Unfall Verletzten eine schnelle Genesung. Ein großer Dank der Gemeinde ging an alle Beteiligten, die nach dem tragischen Unglück Hilfe geleistet hatten. 
Bei Stefan Isermann, der nicht anwesend war, bedankte sich der Rat für die "herausragende, intensive und sachdienliche Verwaltungsarbeit" als Bürgermeister seit seiner Wahl im November 2021. Nachrücker als Ratsherr für Isermann ist der Toppenstedter Tischlerei-Betreiber Niels Wiele (32, OLTT). "Einen neuen Bürgermeister oder eine neue Bürgermeisterin werden wir voraussichtlich im September oder Oktober wählen", kündigte Wolfgang Buhr gegenüber dem WOCHENBLATT an. Bis dahin leiten er und die stellvertretende Bürgermeisterin Dr. Linda Holste (Grüne) die Verwaltungsgeschicke der Gemeinde. 

"Die Arbeit als Bürgermeister und mit den Bürgern der Gemeinde hat mir immer sehr viel Freude gemacht, die Zusammenarbeit mit dem Rat war stets gut. Aus Respekt vor dem Amt und den von dem tragischen Unglück betroffenen Familien habe ich jedoch die Konsequenzen gezogen", erklärte Stefan Isermann auf WOCHENBLATT-Anfrage. "Da mir die Gemeinde sehr am Herzen liegt, versuche ich ehrenamtlich dem Rat gerne weiterhin mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und von mir mit angestoßene Projekte wie den 'Tante Enso'-Dorfladen und die 'Dorfregion Auetal' auch künftig mit zu gestalten."