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"Nochmal 'richtige Politik' machen"
Salzhausens Bürgermeisterin Elisabeth Mestmacher bewirbt sich nicht nochmal für das Amt

Bürgermeisterin Elisabeth Mestmacher benutzt für Besorgungen im Dorf oft das Fahrrad, damit die Salzhäuser sie auch unterwegs um Rat fragen können | Foto: ce
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  • Bürgermeisterin Elisabeth Mestmacher benutzt für Besorgungen im Dorf oft das Fahrrad, damit die Salzhäuser sie auch unterwegs um Rat fragen können
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ce. Salzhausen. "Ich möchte noch einmal 'richtige' Politik machen, über das Repräsentieren der Gemeinde hinaus!" Kurz und knapp begründet Salzhausens Bürgermeisterin Elisabeth Mestmacher (70, UWG), weshalb sie bei der Kommunalwahl am 12. September nach fünfjähriger Amtszeit sich nicht erneut für das Bürgermeisteramt bewirbt. Von 2001 bis 2016 war sie bereits stellvertretende Bürgermeisterin. Zudem sitzt sie seit 2006 für die UWG im Samtgemeinderat. Im Gespräch mit WOCHENBLATT-Redakteur Christoph Ehlermann zieht Elisabeth Mestmacher eine Bilanz ihrer Bürgermeister-Zeit.
WOCHENBLATT: Frau Mestmacher, Sie besitzen wohl als einzige Bürgermeisterin keinen Schlüssel für das Salzhäuser Rathaus und haben dort auch keinen Schreibtisch. Wie kommt das?
Elisabeth Mestmacher: Ich wollte weder Schlüssel noch Schreibtisch haben, denn ich wollte mein Bürgermeisteramt immer und überall nah am Bürger ausüben und für die Menschen - unabhängig etwa von Rathaus-Öffnungszeiten - immer ansprechbar sein. Dieser direkte Kontakt macht mir Spaß.
WOCHENBLATT: Welches Feedback bekommen Sie?
Mestmacher: Es kommt häufig vor, dass mir Bürger bei der nächsten Begegnung erzählen, inwieweit ihnen ein Ratschlag von mir geholfen hat.
WOCHENBLATT: Was war Ihr einschneidendstes Erlebnis als Bürgermeisterin?
Mestmacher: Das war der Brand des Salzhäuser Hotels und Restaurants Josthof. Das Feuer selbst war schlimm. Beeindruckend war aber gleichzeitig, wie sich in der Brandnacht schnell eine große Truppe von Freiwilligen zusammenfand, die mit mir zusammen in meiner Küche über Stunden für die Verpflegung der rund 200 eingesetzten Feuerwehrleute sorgte. Das war eine Herausforderung, aber dieser gelebte Gemeinschaftsgeist macht ein Dorf aus.
WOCHENBLATT: Auch die Corona-Pandemie war für Sie sicher eine Herausforderung.
Mestmacher: Ja, auch weil alles abgesagt wurde - beispielsweise Neujahrsempfang, Tag des Ehrenamtes, Schützenfest, Weihnachtsmarkt, Kirch- und Markttag oder auch die Feierlichkeiten zum Volkstrauertag. Das sind Veranstaltungen, die unsere Gemeinde seit vielen Jahren prägen, liebenswert machen und auch für Neubürger wichtig sind.
WOCHENBLATT: Welche Schwerpunkte waren und sind Ihnen bei Ihrer politischen Arbeit wichtig?
Mestmacher: Ich möchte Salzhausen als lebens- und liebenswerten Ort erhalten, die plattdeutsche Sprache bewahren, die Jugendlichen wahrnehmen sowie das Engagement im Deutsch-Polnischen Freundeskreis Bialy-Bór-Salzhausen und die Weiterentwicklung Salzhausens als Fairtrade-Gemeinde beibehalten.
WOCHENBLATT: Wie sieht es mit der Vereinsarbeit vor Ort aus?
Mestmacher: Salzhausen kann sich glücklich schätzen, intakte Vereine und Fördervereine - etwa zur Unterstützung des Hauses des Gastes, des Waldbades oder auch der Feuerwehr - zu haben. Sie müssen lediglich von der Politik mehr wahr- und mitgenommen werden. Gleiches gilt für das "Jugendforum Brückenschlag", unserem örtlichen Netzwerk für Jugendarbeit.
Was die Verwaltung angeht, sind alle Mitarbeiter im Rathaus außerordentlich freundlich und stets hilfsbereit, so dass wir ein gutes Miteinander pflegen.
WOCHENBLATT: Wie läuft die Zusammenarbeit mit den stellvertretenden Bürgermeistern Michael Danne und Burkhard Schaedel?
Mestmacher: Meine Stellvertreter und ich haben uns in der Zusammenarbeit immer sehr gut ergänzt, und es ist ein harmonisches Verhältnis.
WOCHENBLATT: Sie kandidieren bei der Kommunalwahl für den Salzhäuser Gemeinde- und für den Samtgemeinderat. Bleibt da noch viel Zeit für Privates?
Mestmacher: Wenn ich nicht mehr Bürgermeisterin bin, werde ich mehr Zeit für Vereine, Familie und für mich haben. Darauf freue ich mich. Meine Enkelin Naima hat mir ein Frühstücksbrett mit einem Spruch der Schriftstellerin Astrid Lindgren geschenkt: "Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach da zu sitzen und vor sich hin zu schauen." Auch diese Zeit werde ich mir nehmen.
WOCHENBLATT: Frau Mestmacher, vielen Dank für das Gespräch.

Bürgermeisterin Elisabeth Mestmacher benutzt für Besorgungen im Dorf oft das Fahrrad, damit die Salzhäuser sie auch unterwegs um Rat fragen können | Foto: ce
"Der Spruch passt zu meinem Abschied als Bürgermeisterin": Elisabeth Mestmacher mit einem Frühstücksbrett, das sie von ihrer Enkelin geschenk bekommen hat | Foto: ce
Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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