Freibad in Tostedt
Besucherandrang nach der Wiedereröffnung

Schwimmmeister Sascha Nieß (vorn, im blauen Sweatshirt) beantwortete die Fragen der Ratsmitglieder  Fotos: bim
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bim. Tostedt. Keine Frage: Die Tostedter haben ihr Freibad vermisst. Noch bevor am Freitag die Pforten nach der umfangreichen Sanierung erstmals öffneten, warteten viele junge Besucher auf Einlass. Doch zuvor durften sich die Ratsmitglieder ein Bild von den Neuerungen machen.
Bei ihnen entschuldigte sich Samtgemeinde-Bürgermeister Dr. Peter Dörsam für die kurzfristige Einladung. "Wir wollten sicher sein, dass wir nicht gleich wieder schließen müssen - wie woanders im Landkreis", erklärte er. Peter Dörsam, Schwimmmeister Sascha Nieß und Dipl.-Ing. Jörg Stachel von der Planungsgruppe Hildesheim (PGH), die für die Sanierung verantwortlich zeichnete, beantworteten beim Rundgang die Fragen der Ratsmitglieder.
Sascha Nieß ließ noch einmal die Geschichte der im August 2017 aufgenommenen Neubauarbeiten Revue passieren - vom Abbruch über die aufwendige Pfahlgründung, den Rohbau, die Probleme mit der zunächst nicht ausreichenden Tiefe und den Verzögerungen beim Einbau der schwimmbad-technischen Ausstattung. "Es hat sich hingezogen, wir hatten mehr Downlights als Highlights", sagte er. Somit war klar: Eine Eröffnung 2018 ist unmöglich. Die "Pech- und Pannenserie" sei dann in diesem Jahr zunächst fortgesetzt worden, u.a. gab es zweimal Probleme mit den Pumpen.
Peter Dörsam entschuldigte sich dann ein zweites Mal - "bei all denen, die im Traumsommer 2018 hier baden wollten." Auch wenn die Sanierung länger dauerte, "für Verwaltung und Samtgemeinderat stand die Qualität im Vordergrund. Wir wollten keine Abstriche machen", so Dörsam.
Das Bad wurde 1961 nach damaligen Standards eröffnet. Allerdings bereitete der Baugrund mit der Torflinse, wegen dem sich das Becken hob und senkte, seit Jahrzehnten Probleme. Bereits seit den 1990er Jahren bot das Freibad Anlass für politische Diskussionen - zuletzt ging es um Erhalt oder Schließung. Im Jahr 2012 sprachen sich bei einer Bürgerbefragung 83 Prozent der Einwohner für den Freibaderhalt aus. "Das habe ich als klares Bürgervotum gesehen", so Dörsam. Nach weiteren Diskussionen beschloss der Samtgemeinderat im Dezember 2015 mehrheitlich, das Bad nach dem Konzept der PGH zu sanieren.
Drei Millionen Euro waren für die Sanierung veranschlagt, 3,2 Millionen Euro netto wird sie wohl nun letztlich kosten. "Bei den derzeitigen Baukostensteigerungen ist das ein gutes Ergebnis", so Dörsam. Er bedankte sich bei der PGH, den beteiligten Firmen, der Verwaltung und den Schwimmmeistern Angelina Dennstedt und Sascha Nieß sowie der DLRG und dem mittlerweile wieder aufgelösten Förderverein "Rettet das Freibad" für die Unterstützung.
"Das Bad ist schön geworden", resümierte Peter Dörsam, und die begeisterten jungen Besucher, die das Bad mit seinenneuen Attraktionen stürmten, gaben ihm Recht. Der Sprungturm und die knallroten Wasserkanonen waren praktisch dauerbesetzt. "Die Rutsche ist wirklich toll", freute sich Helena (7). Henry (8) konnte sich gar nicht entscheiden, ob er nun die Wasserkanonen, die Rutsche oder den Sprungturm am besten finden sollte.
Die Freibaderöffnung klappte jedenfalls rechtzeitig zum meteorologischen Sommeranfang - und lockte am Sonntag bei Temperaturen von rund 30 Grad über 1.000 Besucher in die Tostedter "Batze".

Spontaner Sprung in voller "Montur"

Margret Holste von der DLRG Tostedt überreichte einen symbolischen Scheck über 250 Euro. Der Betrag war beim Verkauf von Teilen des alten Freibadbeckens zusammengekommen. Die offizielle Freibad-Eröffnung geriet aber zur Nebensache, als sie sagte: "Für 500 Euro springe ich mit Klamotten vom Drei-Meter-Turm ins Wasser." CDU-Ratsfrau Karin Plate nahm Margret Holste beim Wort und sammelte mit Feuereifer Geld von den Gästen ein. Den Betrag verdoppelte Jörg Stachel als Eröffnungsgeschenk sogar noch auf 1.000 Euro. Und so sprang Margret Holste unter dem Jubel der Besucher - umso beachtlicher, da sie wenig später bereits wieder in adretter Kleidung am Bankschalter stehen musste.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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