Tostedt
Fünf Monate warten auf den Fahrstuhl am Bahnhof

Tostedts Samtgemeinde-Bürgermeister Dr. Peter Dörsam drängt auf eine schnellere Reparatur des Fahrstuhls | Foto: bim
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Menschen mit Behinderung, Mobilitätseingeschränkte und Eltern mit Kinderwagen, die vom Tostedter Bahnhof mit dem Zug fahren wollen, müssen sich ab dem 9. Mai wieder auf Behinderungen einstellen. Dann tauscht die DB Station & Service AG den veralteten Aufzug auf dem Mittelbahnsteig gegen einen Neuen aus. Das soll allerdings fünf Monate (!) dauern.

Der Aufzug zu Gleis 3 und 4, der allein im Jahr 2014 insgesamt 30 Mal (!) ausgefallen war, sollte bereits 2019 oder 2020 ausgestauscht werden - so hatte es die Bahn vor vier Jahren angekündigt. Wie oft der im Zuge der Bahnhofsmodernisierung im Jahr 2006/07 installierte Fahrstuhl seither defekt war, dazu machte der Konzern in den vergangenen Jahren auf Anfragen keine Angaben mehr.
Umbauzeit lässt sich
laut DB nicht verkürzen

Eine Bahnsprecherin erläutert nun, was geplant ist: "Zunächst wird der alte Aufzug am Mittelbahnsteig demontiert, ehe die Erneuerung der kompletten Technik erfolgen kann. Die Montage des neuen Fahrstuhls nimmt danach die meiste Zeit in Anspruch. Ehe die Aufzüge wieder in Betrieb genommen werden können, müssen sie diverse Abnahmeverfahren durchlaufen. Der neue Aufzug wird nach allen vorgegebenen Abnahmeverfahren im Herbst wieder in Betrieb gehen." Die Umbauzeit lasse sich leider nicht verkürzen, da die wesentlichen Arbeiten aufeinander abgestimmt seien und nicht parallelisiert werden könnten.

Mit dem Programm ADAM („Ausbau Digitalisierung Anlagenmanagement“) habe die DB Aufzüge und Fahrtreppen an Bahnhöfen "intelligenter" gemacht. Bedeutet: Die neuen Anlagen sollen Störungen nun selbst melden. "Alle Anlagen sind mit einem Kommunikationsbaustein zur Fernüberwachung ausgestattet. Dieser Baustein erfasst den Zustand der Aufzüge und Fahrtreppen permanent und übermittelt diese Daten an die Betriebszentrale. Störungen werden durch die eingebauten Sensoren sofort gemeldet. So können Mitarbeiter die Reparatur schneller beauftragen und Ausfälle schneller beheben. Aufzüge und Fahrtreppen stehen so schneller wieder für Kundinnen und Kunden zur Verfügung, Reparaturen erfolgen zügiger", so die Bahnsprecherin.
Innerhalb von 30 Minuten
soll Hilfe vor Ort sein

Im Falle einer Störung werde über den Notknopf alles Weitere veranlasst. "Das heißt: Innerhalb von 30 Minuten ist unser Dienstleister vor Ort. Sollte unser Dienstleister dies aus irgendwelchen Gründen nicht schaffen (z.B. Stau/Unfall auf der Straße), dann erst wird die örtliche Feuerwehr hinzugezogen", so die Bahnsprecherin.
Auch damit hat man in Tostedt reichlich Erfahrung: Die Tostedter Feuerwehr musste 2018/19 binnen 13 Monaten 14 Mal ausrücken, um im Fahrstuhl feststeckende Bahnreisende zu befreien, weil der "Service" der Deutschen Bahn nicht schnell genug vor Ort war. Eine Tätigkeit, die eigentlich nicht zu den originären Aufgaben der Retter gehört, die selbst bei Bränden und Unfällen dringend gebraucht werden.
Bürgermeister hat
sich eingeschaltet

Samtgemeinde-Bürgermeister Dr. Peter Dörsam hat sich ebenfalls bereits eingeschaltet. "Aus dem beschriebenen Bauablauf habe ich entnommen, dass der Austausch des Aufzugs komplizierter ist, als ich dachte. Allerdings gehe ich trotzdem davon aus, dass es Möglichkeiten geben muss, die Bauzeit zu verkürzen. Da der Ausfall des Aufzugs für die betroffenen Menschen vor Ort eine ganz erhebliche Beeinträchtigung bedeuten wird, habe ich bei DB Station & Service AG nachgefragt, ob sich die Zeit nicht doch durch z.B. den Einsatz von mehr Arbeitskräften oder eine engere Taktung der Gewerke verkürzen lässt." Ihm sei daraufhin mitgeteilt worden, dass es noch keine Rückmeldung der beauftragten Firma gebe, ob die Bauzeit verkürzt werden kann; dies werde aber geprüft. "Ich hoffe, dass hier doch noch etwas erreicht werden kann", sagt Dörsam.

• Mobilitätseingeschränkte Fahrgäste, insbesondere Rollstuhlfahrer, werden gebeten, sich während der Dauer des Fahrstuhlaustauschs über ihre Reisemöglichkeiten bei der Mobilitäts-Service-Zentrale unter Tel. 030-65212888 zu informieren.

• Ob die Fahrstühle derzeit funktionieren, ist (meistens) online unter www.bahnhof.de/bahnhof-tostedt (stufenfreier Zugang) zu sehen. (bim).

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Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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