Handeloh
Häufig unnötige Feuerwehreinsätze im Flüchtlingsheim

Die Freiwilige Feuerwehr wurde in den vergangenen Wochen häufig zu Einsätzen gerufen | Foto: bim
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"Die müssen doch in der Lage sein, den Menschen dort klarzumachen, dass man die Kochplatte richtig bedient und zum Rauchen vor die Tür geht", schimpft ein WOCHENBLATT-Leser. Er wohnt in Handeloh und wurde in den vergangenen Wochen häufiger von Sirenen geweckt, weil die Feuerwehr zur Flüchtlingsunterkunft in der Handeloher Bahnhofstraße ausrücken musste - zu neun Einsätzen binnen acht Wochen. Dreimal wurde Essen auf dem Herd oder im Ofen vergessen. Die übrigen Male - so die Vermutung - löste der Brandmelder aus, weil in den Zimmern geraucht wurde.

Die Alarmierungen gingen viermal tagsüber ein, die übrigen Male zwischen 21.30 und 23.48 Uhr. Für die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte, die auch berufstätig sind und Familien haben, ist das eine Zumutung, auch wenn man keine Klagen von ihnen hört.

In der Handeloher Unterkunft leben aktuell 63 Geflüchtete aus zehn Nationalitäten (29 aus Syrien, fünf aus Afghanistan, drei aus Albanien, zwei aus der Elfenbeinküste, drei aus Georgien, fünf aus dem Kosovo, sechs aus Kolumbien, zwei aus Liberia, drei aus Serbien und fünf aus Somalia). Für die Betreuung der Geflüchteten ist seit vergangenem März der Betreiber Living Quarter zuständig, der auch die Aufklärung übernehme. "Bei den Erstgesprächen werden alle Bewohner über die Brandmeldeanlage und die dazugehörigen Regeln, z.B. ein generelles Rauchverbot in der Unterkunft, informiert. Diese finden sich zudem in der Hausordnung", teilt Kreissprecherin Katja Bendig auf WOCHENBLATT-Anfrage mit. Bei Bedarf und nach jedem Feuerwehreinsatz werde ein Gespräch in der betroffenen Wohneinheit geführt. "Dies gilt auch, sollte festgestellt werden, dass Brandmelder z.B. abmontiert oder anderweitig manipuliert wurden."

Auf die Frage, ob auch weniger "sensible" Brandmeldeanlagen eingebaut werden können, erklärt Bendig: "Die Brandmelder dienen dem Schutz der Bewohner und können im Zweifel Leben retten. Insofern ist es wichtig, dass sie auch anschlagen, wenn Rauch festgestellt wird. Man kann immer nur wieder an die Bewohner appellieren, sich entsprechend zu verhalten, d.h. Essen auf dem Herd nicht unbeaufsichtigt zu lassen und innerhalb der Unterkunft nicht zu rauchen."

Es sei möglich, den Alarm durch eine autorisierte Person in einem festgelegten Zeitraum zu unterbrechen, um zu kontrollieren, ob tatsächlich ein Brand vorliegt. Solche Personen waren offenbar zu den genannten Zeiten nicht in der Unterkunft.

"Wir werden die Brandmelder aber auch noch einmal hinsichtlich ihrer Funktionsfähigkeit überprüfen, wobei uns keinerlei Hinweise vorliegen, dass diese nicht gegeben ist", sagt Katja Bendig.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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