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ERHEBLICHE STAUGEFAHR AUF DER A1 AM WOCHENENDE

"Sensitivitätsprüfung" und Deutschlandtakt
Politik steht zu Alpha-E

Der Untersuchungsraum der DB reicht im Norden bis zur Landesgrenze Hamburgs, im Westen bis zehn Kilometer westlich der A7, im Osten zehn Kilometer östlich der Bestandssgtrecke und im Süden im Zehn-Kilometer-Radius um die Kreuzung zwischen Bestandsstrecke und A7 | Foto: Quelle: DB Netz
  • Der Untersuchungsraum der DB reicht im Norden bis zur Landesgrenze Hamburgs, im Westen bis zehn Kilometer westlich der A7, im Osten zehn Kilometer östlich der Bestandssgtrecke und im Süden im Zehn-Kilometer-Radius um die Kreuzung zwischen Bestandsstrecke und A7
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(bim). "Keine Neubaustrecke, keine Variante entlang der A7 - das muss auch in Lüneburg akzeptiert werden - und der Deutschlandtakt ist nicht maßgeblich für die Dimensionierung des Alpha-E", so fasste Niedersachsens Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann (CDU) das Statusgespräch zusammen, in dem jetzt ein Austausch per Videokonferenz über den Sachstand zum Schienenausbauprojekt Alpha-E stattfand. Dieses müsse zügig und wie vereinbart umgesetzt werden, betonte Althusmann.
Wie mehrfach berichtet, soll über das Alpha-E, das den Ausbau von Bestandsstrecken vorsieht, der Güterverkehr von den norddeutschen Seehäfen ins Umland gebracht werden. Nachdem die Deutsche Bahn in großzügigem Umkreis Flächen, auch entlang der A7, im Sinne einer "Sensitivitätsprüfung" untersucht und das Bundesverkehrsministerium den Deutschlandtakt mit Hochgeschwindigkeitszügen bis 300 km/h für die Personenbeförderung, u.a. zwischen Köln und Hannover bzw. Hamburg, propagiert, fürchtet der Projektbeirat, der die Umsetzung des Alpha-E begleitet, ein Scheitern des Alpha-E. Diese Variante, die als einen wesentlichen Punkt den Bestandsstrecken-Ausbau von Hamburg über Lüneburg und Uelzen nach Hannover vorsieht, war in einem einjährigen Bürgerbeteiligungsprozess erarbeitet worden und ist ein breit getragener Kompromiss. Zuvor hatten sich zahlreiche Bürgerinitiativen 25 Jahre lang gegen einen Schienenausbau entlang der A7 bzw. von Walsrode nach Lauenbrück/Tostedt - die sogenannte Y-Trasse - gestellt.
östliche Maßnahmen
stagnieren

Was die Realisierung des Alpha-E angeht, schreitet die westliche Lösung - der "Bremer Ast" - voran, bei der östlichen stagnieren jedoch die Maßnahmen. "Wir haben mehrere dreigleisige Varianten untersucht, aber noch keine vorzugswürdige Trasse gefunden, die verkehrlich engpassfrei und volkswirtschaftlich darstellbar ist", sagte DB-Vertreterin Manuela Herbort. Die für Lüneburg-Uelzen mögliche Umfahrung verlängere sich damit nun immer weiter zu einer Neubaustrecke, kritisierte Tostedts Samtgemeinde-Bürgermeister Dr. Peter Dörsam als Sprecher des Projektbeirats. Und auch, dass für das weitere Gleis Rotenburg-Verden keine Sensitivitätsprüfung nötig war, während für das weitere Gleis zwischen Lüneburg und Uelzen jetzt ein sehr großer Untersuchungsraum gewählt wird, der sogar noch die A 7 beinhaltet. Für eine Entflechtung des Personen- und Güterverkehrs müssten die Strecken zusammen überwiegend viergleisig sein, wobei der Güterverkehr dann über die Bestandsstrecken geführt würde, sagte Dörsam.
Verkehrsminister Althusmann stellte noch einmal klar, dass die Landespolitik einstimmig hinter dem Alpha-E stehe.
Die Bahn und Enak Ferlemann (CDU), Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsministerium, betonten, dass es bei den Sensitivitätsprüfungen - hierbei geht es noch um eine Variante entlang der A7, den Bestandsausbau und den bestandsnahen Ausbau - ausschließlich um eine planungsrechtliche Absicherung gehe, um die Abwägungen gerichtsfest zu machen. Alle denkbaren Varianten müssten geprüft und fachlich bewertet werden. Womöglich müsse der Bund einer Vorzugsvariante, über die weitestgehender Konsenz bestehe, "über die Hürde, die Wirtschaftlichkeitsschwelle, helfen", meinte Ferlemann zur Finanzierung. "Es bleibt beim Alpha-E plus", erklärte Ferlemann.
Modellfahrplan, der sich
am Machbaren orientiert

Was den Deutschlandtakt angeht, handele es sich um einen Modellfahrplan, der sich am Machbaren orientieren und in der Praxis umsetzbar sein solle und flexibel zu handhaben sei. Die vom Projektbeirat präsentierte Karte mit der Strecke für Züge bis 300 km/h sei falsch interpretiert worden, so Ferlemann. Es würden zwar Fahrzeuge mit dieser Geschwindigkeitsleistung eingesetzt, die tatsächliche Geschwindigkeit werde aber der vorhandenen Strecke angepasst. Der Deutschlandtakt sei also ein Fahrzeug- und kein Ausbaukonzept.
Die Sensitivitätsprüfung wird voraussichtlich noch eineinhalb Jahre dauern. Vertreter von Projektbeirat, Bürgerinitiativen, Deutscher Bahn und Politik werden sich das nächste Mal in der "gläsernen Werkstatt" am 19. Januar 2021 austauschen. 
Die DB informiert regelmäßig über den Fortschritt der Planungen des Bahnprojekts Hamburg/Bremen–Hannover unter www.hamburg-bremen-hannover.de/home.html.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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