Auf Parkplatz-Suche - in Hanstedt

Das WOCHENBLATT hat einmal nachgeschaut, wo rund um den „Dorfkrug“ Parkplätze zur Verfügung stehen
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Der „Killtec“-Gründer Günther Killer hat vor einigen Wochen den „Dorfkrug“, das Mega-Restaurant mitten im Ort, gekauft und will es jetzt fertigstellen lassen. Das hat allerdings die Konsequenz, dass die Flächen vor dem Gebäude nicht mehr als Parkplatz zur Verfügung stehen. Viele Jahre nutzten Hanstedter das Areal als kostenlosen Stellplatz - ohne dass es dafür offiziell freigegeben war. Killer reagierte auf die Kritik und ließ auf eigene Rechnung einen Ersatz-Parkplatz hinter dem „Dorfkrug“ anlegen. Doch manchen Hanstedtern reicht das immer noch nicht. Das WOCHENBLATT hat sich die Parkplatz-Situation angesehen.

mum. Hanstedt. „Ich bin entsetzt“, lässt eine Hanstedterin ihren Unmut bei Facebook freien Lauf. „Ich habe fünf Runden auf dem Edeka-Parkplatz gedreht und keinen Parkplatz gefunden. Das ist wie zu Weihnachten! Und dann kommt noch ein großes Neubaugebiet mit noch mehr Autos“. Eine zweite Frau schreibt: „Ich wollte zum Zahnarzt und habe beim Autohaus Menke parken müssen. Die Parksituation bei uns im Ort ist eine Katastrophe.“ Seit der neue „Dorfkrug“-Inhaber Günther Killer die Flächen vor seinem Gebäude für die anstehenden Arbeiten sperren musste, scheint es in der Gemeinde nur noch ein Thema zu geben: Wo kann ich parken?
Das WOCHENBLATT hat den Test gemacht, ob die Parkplatz-Situation in Hanstedt wirklich so schlimm ist. Das Ergebnis: An einem Freitagmittag war es überhaupt kein Problem gleich mehrere Stellplätze zu finden - sogar gebührenfreie. Ein Test der Verwaltung kommt zu einem ähnlichen Ergebnis.

Hier eine Übersicht der besten Parkplätze im Ort:

1 - Dorfkrug: „Dorfkrug“-Inhaber Günther Killer ließ auf eigene Kosten eine Fläche hinter seinem Gebäudekomplex als Parkfläche für bis zu 50 Auto herrichten. Fast 10.000 Euro investierte Killer.Die Parkfläche ist ausgeschildert und über die Straße „Bei der Kirche“ zu erreichen. Für eine langfristige Lösung sei er bereits mit Gemeindedirektor Olaf Muus im Gespräch.

2 und 2a - Volksbank-Parkplatz: „Viele Hanstedter wissen nicht, dass unser Parkplatz kein reiner Kundenparkplatz ist“, sagt Sven Bargmann, Filialleiter der Volksbank Nordheide. Kunden parken jedoch die erste Stunde gratis. Dann wird je angefangene 60 Minuten ein Euro fällig. Nicht-Kunden parken 30 Minuten kostenlos; dann werden zwei Euro pro 60 Minuten fällig. Die Nutzung des Parkplatzes ist kinderleicht. Einfach die EC-Karte in das Lesegerät an der Schranke stecken. Der Betrag wird einmal im Monat automatisch abgebucht.

3 - Kaufhaus Dittmer: In der Straße „Am Steinberg“ direkt vor dem Kaufhaus stehen ebenfalls Parkplätze zur Verfügung. Das gilt auch für das „Küsterhaus“ (acht Parkplatze).

4 - Edeka Dalinger: Edeka-Chef Siegfried Dalinger lässt ausschließlich Kunden auf seinem Parkplatz stehen - diese zumindest kostenlos.

5 - Bei der Kirche: Vor dem kleinen Geschäftszentrum stehen ebenfalls Parkplätze zur Verfügung.

6 - Hinter dem Ärztehaus: Dort ist das Parken zwei Stunden kostenlos erlaubt.

Ohne Foto: Außerdem stehen mitten im Ort noch viele weitere Parkplätze zur Verfügung. Das Rathaus hat nachgezählt: Am Geidenhof (11), Harburger Straße (ehemalige Wäscherei, 7), Harburger Straße (Parkbuchten, 20), Winsener Straße (Auewiesen, 28), Winsener Straße (Parkbuchten, 3) und am Rathaus (32).

„Obwohl zahlreiche Parkplätze im Ort zur Verfügung stehen, wird es weitere Gespräche mit dem Ziel einer Verbesserung der Parksituation geben“, sagt Gemeindedirektor Olaf Muus. Viele Menschen hätten zum Beispiel nach einer Erweiterung der Parkplätze an den Auewiesen gefragt. Entsprechende Gespräche seien bereits geführt worden. „Aber es handelt sich um eine private Flächen, die zudem im Landschaftsschutzgebiet liegt.“ Weitere Freiflächen würden im Zentrum aktuell nicht zur Verfügung stehen. „Dass die Veränderungen rund um den Dorfkrug zu Auswirkungen auf die Parkplatzsituation führen, insbesondere während der Bauphase, ist klar“, so Muus. Aus diesem Grund habe der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Hanstedt im September auch beschlossen, dass mit der B-Plan-Änderung auch eine Lösung für den ruhenden Verkehr erarbeitet werden soll.“

• Übrigens: In der Samtgemeinde Hanstedt sind so viele Autos pro Kopf registriert wie in keiner anderen Gemeinde - 771 Autos pro 1.000 Einwohner.

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Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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