Blidenfest in Beckdorf

Eine Reise in vergangene Zeiten

Ritter, Knappen, Burgfräulein, Mönche und verschiedene Fabelwesen gab es am Wochenende auf dem Beekhoff in Beckdorf zu sehen. Denn das Blidenfest hatte alle Mittelalterbegeisterten und Interessierten auf eine Reise in die Vergangenheit eingeladen.

Organisiert wird das traditionelle Mittelalterfest auf dem historischen Gelände des Beekhoffs vom Beckdorfer Heimatverein "Die Kranzbinder" in Zusammenarbeit mit der Organisation "Ruf der Ritter" aus Hamburg. Auch wenn die große mittelalterliche Wurfwaffe, die Blide, noch nicht wieder steht - im vergangenen Jahr war der Wurfarm abgebrochen -, gab es viel Spektakuläres zu erleben.

Insgesamt kamen 26 Heerlager nach Beckdorf, um mit ihren Zelten und Gewanden, Waffen und Werkzeugen den Zuschauern zu ermöglichen, das Leben im Mittelalter hautnah mitzuerleben. Im Lager "ExPer Avis" wurde zum Beispiel Blei und Messing geschmolzen, um daraus eine Glocke und Schmuck zu gießen. Andere Lager zeigten ihre kleinen selbstgebauten Bliden, die auf Miniburgen Steine werfen konnten. Auch gab es für Kinder in dem Heerlager einiges zu erleben: Sie konnten am Knappentest teilnehmen, von Lager zu Lager gehen und bei verschiedenen Angeboten, wie zum Beispiel Säcke werfen und Bogenschießen, aktiv werden.

Für Unterhaltung sorgten zwei Barden, die Show über die Gerichtsverurteilung des Raubritters Isern Hinnerk durch den Bischof und der darauffolgende Schaukampf mit echten Schwertern - an dem auch die Schwertkampfgruppe "SSK" teilnahm. Mit stumpf geschliffenen Waffen aus dem Hochmittelalter zeigten sie ihr Können im Schwertkampf, der allerdings wegen des rutschigen Bodens durch den Regen nur in Kurzform zu sehen war. Im Heerlager der Schaukampfgruppe konnten sich die Besucher näher über die Schwerter informieren.

Aber nicht nur Ritter und Menschen aus dem Mittelalter gab es auf dem Blidenfest zu sehen: Auch eine Gruppe von Orks war auf dem Gelände zu Besuch.