Stimmen zu einem überraschenden Wahlerfolg in Apensen - Jan Gold tritt aus

Wahlsiegerin Petra Beckmann-Frelock (UWA) | Foto: ab
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ab. Apensen. Gerade mal eineinhalb Wochen ist es her, dass die Bürgerinnen und Bürger der Samtgemeinde Apensen Petra Beckmann-Frelock (UWA) zur neuen Samtgemeinde-Bürgermeisterin gewählt haben. Wie berichtet, war das für alle eine große Überraschung - auch für sie. Das WOCHENBLATT hat sich umgehört und Stimmen aus Apensen gesammelt. Was sagen das ehemalige SPD-Ratsmitglied Siegfried Stresow, CDU-Fraktionsvorsitzender Rolf Suhr und Beckdorfs Bürgermeister Jan Gold (CDU) dazu?

Viele dürften davon ausgegangen sein, dass Manuela Mahnke (SPD), amtierende Bürgermeisterin in Nottuln (NRW), das Rennen um den Posten der neuen Apenser Samtgemeinde-Bürgermeisterin macht. Denn bis auf die Unabhängige Wählergemeinschaft Apensen (UWA) hatten alle etablierten Parteien Manuela Mahnke ihre Unterstützung zugesagt. Doch mit 52,76 Prozent schnappte ihr "Frischling" Petra Beckmann-Frelock das Amt vor der Nase weg.

Siegfried Stresow
"Eine heftige Klatsche für die Parteien", sagt Siegfried Stresow. Er selbst war 22 Jahre lang im Samtgemeinderat in Apensen vertreten und hatte als Distrikt-Vorsitzender der SPD Apensen den Auftrag vom SPD-Ortsverein bekommen, Manuela Mahnke vor ihrer Wahl "an die Hand zu nehmen". Das habe nicht funktioniert, berichtet Stresow dem WOCHENBLATT. "Ich habe vergeblich versucht, mit ihr Kontakt aufzunehmen, sie mehrfach angerufen und mich per WhatsApp gemeldet. Aber es kam keine Reaktion."
Eine gewisse Schadenfreude könne er sich bei diesem Wahlausgang nicht verkneifen. "Das Resultat gibt Aufschluss darüber, wie die Politik der Unterstützer der Kandidatin Mahnke in der Samtgemeinde empfunden wird." Es sei der CDU, den Grünen, der FWG und auch der SPD nicht gelungen, "ihre Marionette im Rathaus in Apensen unterzubringen", so Stresow weiter. "Es ist nur legitim, hier die Führenden in den besagten Parteien aufzufordern, eigene Konsequenzen zu ziehen und politische Verantwortung für dieses Desaster zu übernehmen."

Rolf Suhr
Zu den größten Unterstützern Manuela Mahnkes gehörte auch Rolf Suhr (CDU). "Wir akzeptieren den Wählerwillen. Das ist ein normaler demokratischer Vorgang", sagt er und erklärt: "Wir hatten für den Posten jemanden gesucht, der fachlich kompetent ist. Darum haben wir Frau Mahnke unterstützt." Mit Petra Beckmann-Frelock werde man konstruktiv zusammenarbeiten. "Das ist für uns völlig klar: Wir werden offen rangehen und haben keine Berührungsängste." Die fachliche Leistung müsste Beckmann-Frelock selbst bringen.
Probleme in der Verwaltung sieht er mit der gewählten Kandidatin nicht. Suhr: "Die Verwaltung läuft ja auch im Moment wie ein Uhrwerk. Die Verwaltungsmitarbeiter werden weiterhin einen Topjob machen."

Jan Gold
"Bei dem Ausgang der Wahl sehe ich schon, dass ich eine gute Chance gehabt hätte", sagt der ehemalige Kandidat und Beckdorfer Bürgermeister Jan Gold (CDU). Er hatte seine Kandidatur im März zurückgezogen. Er habe sich gut vorstellen können, den Posten des Samtgemeinde-Bürgermeisters zu besetzen. Für Petra Beckmann-Frelock sieht er eine gemischte Zukunft. "Sie wird es schwer haben, aber wahrscheinlich leichter, als ich es gehabt hätte", ist er überzeugt. Es gebe außer ihm nur wenige, die sich im Samtgemeinderat gegen die Mehrheit stellten. "Aber ich freue mich für Petra Beckmann-Frelock, dass sie die Wahl gewonnen hat."

Rücktritt Jan Gold
Wie das WOCHENBLATT erst nach Redaktionsschluss der Mittwochsausgabe (5. Juni) erfahren hat, ist Jan Gold aus der CDU-Fraktion des Samtgemeinderates ausgetreten. Wie ein der Redaktion vorliegender E-Mail-Verkehr bestätigt, gab es unüberwindbare Meinungsverschiedenheiten zwischen Gold und dem Fraktionsvorsitzenden Rolf Suhr. Mehr dazu auf unserer Homepage und in der kommenden Samstagsausgabe.

Redakteur:

Alexandra Bisping

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