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50 Jahre Gebietsreform in Buchholz
Emotionsfreie Änderung der Straßennamen

Die Bremer Straße hieß bis zur Gebietsreform auf dem Gebiet der Meilsener Gemarkung „Buchholzer Straße“. Die Straße „Am Kattenberge“ hieß „Lohbergenweg“ | Foto: Götz von Rohr
  • Die Bremer Straße hieß bis zur Gebietsreform auf dem Gebiet der Meilsener Gemarkung „Buchholzer Straße“. Die Straße „Am Kattenberge“ hieß „Lohbergenweg“
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Bei einer Feierstunde im Veranstaltungszentrum Empore hat Buchholz' Ex-Bürgermeister Prof. Dr. Götz von Rohr am vergangenen Mittwoch sein neues Buch „Wie Buchholz eine richtige Stadt wurde - 50 Jahre Gebietsreform 1972. Ihre Vorgeschichte und ihre Folgen“ vorgestellt. In Kooperation mit dem WOCHENBLATT stellt von Rohr in einer fünfteiligen Serie besondere Projekte aus der Stadtgeschichte vor. Im dritten Teil der Serie geht es um die Diskussion um die Umbenennung zahlreicher Straßen.

"Sechs bisher selbstständige Gemeinden und außerdem noch zwei Ortschaften hatten bis 1972 keinen Grund, bei der Wahl von Straßennamen irgendwelche Rücksichten aufeinander zu nehmen. Aber die Post drängelte natürlich: Viele Straßennamen gab es in Buchholz nach der Gebietsreform doppelt, einige sogar dreifach (z. B. Wiesenweg, Birkenweg, Tannenweg, Lönsweg bzw. Hermann-Löns-Weg, Lindenstraße, Am Hang, Friedhofstraße oder Drosselweg). Übertroffen wurde dies nur noch vom Flurweg, den es viermal gab, in Alt-Buchholz, Seppensen, Steinbeck und Dibbersen.
Für die Benennung von Straßen war ab 1. Juli 1972 der Rat der Stadt Buchholz zuständig. Immer wieder hörte man, z. B. aus Hamburg, dass anhaltende und teilweise scharfe Debatten in der Öffentlichkeit stattfanden, wenn eine Straße umbenannt werden sollte. Die persönliche Adresse ist für sehr viele Menschen emotional besetzt. Entsprechend vorsichtig gingen Buchholzer Bürgermeister und Stadtdirektor mit diesem Thema um. Den Ortsräten gingen ausführliche Drucksachen zu. Der Stadtdirektor erschien persönlich bei den entsprechenden Ortsratssitzungen.
Umso überraschter war man in Alt-Buchholz, als die Ortsräte ausgesprochen emotionsfrei reagierten. Zwar gab es die eine oder andere Meinungsverschiedenheit, die aber schnell aufgelöst werden konnte. Dies erklärte sich damit, dass es in den Ortschaften vielfach erst wenige Jahre her war, dass überhaupt Straßennamen eingeführt wurden. In Sprötze wurde dies erst 1960 beschlossen, in Dibbersen sogar erst im Dezember 1969 bzw. März 1970. Da bestand noch nicht viel Zeit, sich mit 'seinem' Straßennamen zu identifizieren. Im Gegenteil: Nicht wenige alteingesessene Bürgerinnen und Bürger hielten die Vergabe von Straßennamen damals ganz allgemein noch für weitgehend überflüssig.
In Holm und Reindorf musste man sich überhaupt nicht mit Umbenennungen beschäftigen. Hier gab es auch 1972 noch keine Straßennamen. Hier galt immer noch die alte Regel: Die Häuser werden der Reihe nach durchnummeriert, es gilt das Datum der Gebäudefertigstellung. Mit der Gebietsreform sollte diese Regel nun allerdings spätestens überholt sein. In der Stadtratssitzung am 27. März 1973 begann auch für Holm adressentechnisch die Neuzeit. Nicht allerdings in Reindorf. Hier wurden Straßennamen erst im Sommer 1992 eingeführt."

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Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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