WOCHENBLATT fragte bei Experten nach: Wie steht es um den Immobilienmarkt in Buchholz?
Sorge über Preisentwicklung

Neubaugebiet an der Bremer Straße: Die Nachfrage nach Wohnraum in Buchholz ist nach wie vor sehr groß
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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os. Buchholz. In den vergangenen Jahren sind in Buchholz rund 500 neue Wohneinheiten entstanden. Derzeit entwickelt die Tochterfirma der Sparkasse Harburg-Buxtehude - die "idb Grundstücksgesellschaft" - auf der ehemaligen Kyrill-Fläche an der Bremer Straße rund 90 Wohneinheiten, an der Schaftrift entstehen durch die "terra Real Estate" und die bpd Immobilienentwicklung GmbH ca. 190 Wohneinheiten. Zudem ist der Baugrund für weitere 134 Wohneinheiten auf dem ehemaligen Gelände des Autohauses Hillmer an der Soltauer Straße vorbereitet. Reicht das, um den Bedarf an neuen Wohnungen in Buchholz zu decken? Das WOCHENBLATT hat mit Immobilienmaklern gesprochen.
• "Die Nachfrage in Buchholz ist nach wie vor sehr groß", erklärt Immobilienmakler Malte Friedrichs, der seit 26 Jahren im Geschäft ist. Gerade ältere Menschen verkauften oft ihre Häuser auf dem Land und zögen in die Stadt. Jüngere Familien strebten meistens nach einem Einfamilienhaus. "Früher haben wir für den Verkauf eines Hauses rund sechs Monate eingeplant, heute vergehen bis zum Abschluss nur noch rund sechs Wochen", berichtet Malte Friedrichs.
Kritisch sieht der Immobilien-profi die stark gestiegenen Grundstückspreise in der Nordheidestadt. 2012 habe der Preis für eine komplett erschlossene Neubauwohnung bei rd. 2.500 Euro/Quadratmeter gelegen, heute seien es bereits 4.000 Euro pro Quadratmeter. "In Neubaugebieten muss man für ein neues Einfamilienhaus rund 600.000 Euro investieren. Wer soll dass auf Dauer bezahlen?", fragt Friedrichs. Sollten irgendwann die Zinsen steigen, gerieten viele Hauskäufer in arge finanzielle Not, warnt er.
• "Wir haben deutlich mehr Nachfrage nach Wohnraum zum Kauf und auch zur Miete, als Angebote da sind", erklärt auch Arndt Bömelburg vom Immobilienbüro RE/MAX in Buchholz. Es gebe einfach nicht genügend Wohnungen im hochwertigen sowie in den günstigen Marktsegmenten. "Das kann dazu führen, dass z.B. sozial Schwache mittelfristig aus Buchholz verdrängt werden", erklärt Bömelburg. Dabei sei es wichtig, in den Wohnquartieren für eine gute Durchmischung zu sorgen. Bömelburg und sein Kollege Ingmar Obermüller regen an, sich über eine deutlich stärkere Nachverdichtung Gedanken zu machen. "Ein Weg wäre, den Flächennutzungsplan oder Bebauungspläne dem Bedarf anzupassen", erklärt Obermüller. Warum solle es z.B. nicht möglich sein, in der Innenstadt ein Stockwerk aufzusatteln oder Dachgeschosse auszubauen. Der Anstoß müsse von der Politik ausgehen. Weiterer Wohnraum in allen Segmenten müsse dringend geschaffen werden, auch um z.B. für Mitarbeiter für den in Planung befindlichen Technologie- und Innovationspark (TIP) attraktiv zu sein.
Für eine Wohnung in einem Neubau müsse man beim Erstbezug bis zu 14 Euro pro Quadratmeter an Miete einplanen, rechnet Bömelburg vor. In Steinbeck werden mittlerweile Bodenpreise von bis zu 350 Euro pro Quadratmeter erzielt und die Tendenz ist weiter steigend. Wenn die Stadt eigene Grundstücke bei der geplanten Oststadt zu günstigen Preisen anbieten würde, könnten auch junge Familien Eigentum erwerben, betonen die RE/MAX-Experten.

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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