Ist es bereits Demenz?
Am 21. September ist der Welt-Alzheimertag

Es ist wichtig, die geistigen und kognitiven Leistungsfähigkeiten der Pflegeperson zu überprüfen | Foto:  Michael B. Rehders
  • Es ist wichtig, die geistigen und kognitiven Leistungsfähigkeiten der Pflegeperson zu überprüfen
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Wenn die Diagnose Demenz fällt, bringt sie häufig eines: endlich Gewissheit. In der Regel beginnt die Krankheit, an der laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e. V. in der Bundesrepublik rund 1,8 Millionen Menschen leiden, oft schleichend und erste Symptome bleiben unerkannt. Markus Küffel, Gesundheitswissenschaftler und examinierte Pflegefachkraft, erklärt: „Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig, denn nur so erhalten Betroffene von Anfang an die passende Versorgung. Angehörige sollten deshalb die Augen nach ersten Anzeichen offenhalten.“

Warnsignale erkennen

Ob vergessene Geburtstagsgrüße oder entfallene Namen, kleinere Gedächtnislücken kennt jeder Mensch. Sogenannte Altersvergesslichkeit tritt bei den meisten Menschen auf und ist nicht zwangsläufig bereits Zeichen einer Erkrankung. Dass Demenz unter anderem mit diesem Symptom beginnt, erschwert eine frühe Diagnose allerdings. Zwar nehmen Betroffene im Anfangsstadium noch aktiv war, dass sich ihre geistige Fitness verschlechtert, aber aus Scham versuchen viele ihre Schwierigkeiten im Alltag zu verbergen, indem sie sich mit Merkzetteln behelfen und Missgeschicke unerwähnt lassen. Markus Küffel erklärt: „Auch Antriebsschwäche stellt ein erstes Warnsignal dar. Angehörige sollten achtgeben, wenn ihre Liebsten plötzlich Hobbys vernachlässigen und sich sozial zurückziehen. Zudem fällt es Erkrankten mit der Zeit schwer, sich zu artikulieren und sie verwenden stattdessen nur noch kurze Sätze. Spätestens, wenn Orientierungsschwierigkeiten sowie Stimmungsschwankungen hinzukommen, sollte der Hausarzt zurate gezogen werden.“

Diagnose stellen

Auf ihre Symptome angesprochen, reagieren Betroffene häufig emotional und nicht selten mit Wut und Ärger. Einige verweigern sogar den Besuch beim Mediziner. In so einem Fall sollten sich Angehörige nicht entmutigen lassen. Um mehr Gewissheit zu erlangen, können sie selbst die geistige und kognitive Leistungsfähigkeit ihrer Liebsten unauffällig überprüfen – beispielsweise mit dem Uhrentest. Dabei erhält die Testperson ein Blatt Papier mit der Anweisung, eine Uhr zu malen und eine spezifische Uhrzeit einzutragen. Treten erhebliche Schwierigkeiten auf, ist dies ein guter Indikator für eine Erkrankung. „Für eine aussagekräftige Diagnose braucht es jedoch immer eine ärztliche Untersuchung. Auch wenn sich die Krankheit bei den meisten Betroffenen nicht umkehren lässt, ist frühzeitiges Erkennen wichtig. Auf diese Weise lässt sich rechtzeitig der Zugang zu Hilfsangeboten wie Besuchsdiensten oder Ergotherapie sicherstellen“, erklärt Markus Küffel.

Verantwortung teilen

Viele Angehörige nehmen sich der Pflege ihrer Liebsten selbst an. Dabei benötigen Demenzerkrankte mit der Zeit häufig eine anspruchsvolle Rundum-Betreuung. Sogenannte 24-Stunden-Kräfte können betroffene Familien entlasten und ihnen einen Teil der Arbeit abnehmen. Sie ziehen zu den Pflegebedürftigen nach Hause und versorgen sie dort im Rahmen eines 1:1-Modells. „Auf diese Weise kommt den Demenzerkrankten die nötige Aufmerksamkeit zu, die die wenigsten Angehörigen über einen Zeitraum von mehreren Jahren in der Intensität gewähren können. Außerdem können Betroffene weiterhin in ihrem vertrauten Umfeld verbleiben, was ihnen häufig emotionale Sicherheit bereitet und sich positiv auf ihre geistige Verfassung auswirkt“, erklärt der Pflegeexperte.

Redakteur:

Axel-Holger Haase aus Buchholz

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