Lebensmittel aus der Region
Nachhaltige Ernährung bedeutet für Deutsche regional und umweltfreundlich

Immer mehr Menschen bevorzugen Lebensmittel, die in ihrer Region angebaut werden | Foto: Zen Chung
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Von Klimaschutz über Verpackung bis zum Preis: Die Vorstellungen der Deutschen von nachhaltiger Ernährung unterscheiden sich zum Teil deutlich. Das zeigen die Deutschland-Ergebnisse einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov im Auftrag der europäischen Molkereigenossenschaft Arla Foods.

So wirft mehr als jeder zweite Deutsche (54%) häufig einen Blick auf die Verpackung von Lebensmitteln, um zu prüfen, wie umweltfreundlich sie sind. Gleichzeitig zeigt sich, dass die Verbraucher das Thema Nährstoffe weniger auf dem Radar haben: Der Großteil hierzulande (67%) zählt den Aspekt des Nährwerts von Lebensmitteln nicht zu einer nachhaltigen Ernährung.

Die Deutschen haben eine recht klare Vorstellung davon, was für sie eine nachhaltige Ernährung ausmacht: Für die Mehrheit ist besonders die lokale Produktion von Lebensmitteln (57 %) das wichtigste Element nachhaltiger Ernährung – etwa, um den Kohle-Fußabdruck zu verringern, wie zum Beispiel bei Produkten aus der Region. Aber auch andere Merkmale spielen beim Thema nachhaltige Ernährung eine Rolle. So nannten die Befragten die Verpackung von Lebensmitteln, wie etwa die Recyclingfähigkeit, am zweithäufigsten (52 %) als ein Merkmal nachhaltiger Ernährung. Es folgen Tierwohl (50 %) und Umweltfreundlichkeit (49 %). Regional fällt eine unterschiedliche Gewichtung beim Thema Verpackung auf: Während in Baden-Württemberg 56 % eine nachhaltige Verpackung als einen Faktor für eine nachhaltige Ernährung sehen, ist das in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt bei nur 45 % der Verbraucher der Fall.

Außerdem auffällig: Hierzulande betrachten aktuell 67 % den Aspekt des Nährwerts von Lebensmitteln nicht als Merkmal einer nachhaltigen Ernährung. „Nachhaltige Ernährung ist facettenreich. Neben den geläufigen ökologischen Faktoren rund um Umweltverträglichkeit, Tierwohl und Verpackung, die auch wir mit unserer Nachhaltigkeitsagenda adressieren, zählt gemäß der Definition der UN-Welternährungsorganisation auch der Aspekt des Nährwerts eines Lebensmittels dazu - also die Versorgung mit Makro- und Mikronährstoffen. Wir dürfen insbesondere weltweit betrachtet nicht vergessen, welche Rolle nährstoffreiche Lebensmittel für die Ernährung der Weltbevölkerung spielen“, sagt Kasper Thormod Nielsen, Leiter Nachhaltigkeit bei Arla Deutschland. Zudem: Ein verstecktes Problem, das in Entwicklungs-, aber auch in Industrieländern wie Deutschland häufig in Verbindung mit Übergewicht auftritt, ist die mitunter zu geringe Zufuhr von Mikronährstoffen (besonders Vitamine und Mineralstoffe). Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass weltweit mehr als zwei Milliarden Menschen aufgrund einer Unterversorgung mit Mikronährstoffen an dem so genannten „verborgenen Hunger“ leiden.

48 % der Deutschen sind von der schieren Menge an Informationen dazu, wie man sich nachhaltig ernährt, verwirrt. Andererseits wünschen sich 50 % der Deutschen mehr Informationen hierzu. Das trifft insbesondere auf die Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen zu (57 %). Um sich über nachhaltige Ernährung zu informieren, setzen die Deutschen vor allem auf Nachrichtenmedien (32 %), gefolgt von Familie (27 %) und Freunden (25 %). „Auch wenn die Motivation für nachhaltige Ernährung schon vorhanden ist, gibt es immer noch Hürden: Die Umfrageergebnisse zeigen, viele Leute finden hier vor allem die Informationsflut problematisch und suchen nach verlässlicher Orientierung. Hierbei können nationale Ernährungsrichtlinien wie hierzulande die Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung helfen. Sie beinhalten mittlerweile neben ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen auch verschiedene Nachhaltigkeitsaspekte“, so Kasper Thormod Nielsen.

Weiterhin sagt mehr als jeder Zweite (58 %), dass er es aus Kostengründen schwierig findet, sich bei seiner  Ernährung für mehr Nachhaltigkeit zu entscheiden. Gleichzeitig bejaht die Hälfte der Deutschen die Frage nach der Bereitschaft für nachhaltige Lebensmittel mehr zu bezahlen. Zudem geben 54 % der Befragten in Deutschland an, bei Lebensmitteln häufig auf der Verpackung zu überprüfen, wie umweltfreundlich das Produkt ist. Besonders häufig machen dies die Verbraucher in Baden-Württemberg, Bayern und Berlin.

Über die Umfrage

Die Umfrage wurde vom Marktforschungsinstitut YouGov unter 8.212 Verbrauchern in Großbritannien, Dänemark, Schweden und Deutschland zwischen dem 20. und 24. September 2021 durchgeführt (Deutschland: n=2.119).

Zentrale Ergebnisse aus der Befragung aller Verbraucher aus den vier europäischen Ländern:
66 % betrachten den Aspekt des Nährwerts nicht als Merkmal einer nachhaltigen Ernährung. Die Mehrheit sieht in Umweltfreundlichkeit (52%) und lokaler Produktion von Lebensmitteln (58 %) Merkmale einer nachhaltigen Ernährung. 63 % geben an, dass sie versuchen, nachhaltige Lebensmittel zu wählen, wann immer sie können. 49 % fühlen sich aufgrund der Informationsmenge verwirrt, wie sie sich nachhaltig ernähren können. 52 % wünschen sich mehr Informationen darüber, wie sie sich nachhaltig ernähren können.

Nachfrage nach Bio-Produkten hält an
Redakteur:

Axel-Holger Haase aus Buchholz

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