Stadtwerke geben höhere Einkaufspreise weiter
Energiekosten steigen deutlich an

Heizen und Kochen mit Gas ist seit Anfang des Jahres deutlich teurer | Foto: Pexels / Magda Ehlers
  • Heizen und Kochen mit Gas ist seit Anfang des Jahres deutlich teurer
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(os). Die Kunden merken es an den Rechnungen ihrer Energieversorger: Sie müssen seit Jahresbeginn deutlich mehr Geld für Gas und teilweise Strom bezahlen. Das WOCHENBLATT fragte bei den Stadtwerken in den Landkreisen Harburg und Stade nach: Wie teuer wird das Heizen?

• "Außerordentlich stark gestiegene Börsenpreise für Energielieferungen in Verbindung mit der Veränderung staatlicher Abgaben und Umlagen haben es notwendig gemacht, dass auch wir unsere Preise für Gas und Strom zum Jahreswechsel erhöhen mussten", erklärt Dr. Christian Kuhse, Geschäftsführer der Stadtwerke Buchholz. Der Gaspreis stieg um netto 1,60 Cent/Kilowattstunde (brutto 7,56 Cent anstatt bislang 5,65 Cent), der Strompreis um 2 Cent/kWh (brutto 29,37 Cent anstatt bislang 26,99 Cent). Zudem wurde der Grundpreis beim Strom kräftig erhöht: Pro Jahr werden jetzt 141,38 Euro fällig, bislang waren es 79,50 Euro.

Die Erhöhung führte zu Kritik, u.a. durch die Naturfreunde Nordheide. Den Grundpreis zu erhöhen anstatt die Verbrauchspreise, biete keinen Anreiz, Energie einzusparen, erklärte Naturfreunde-Vorsitzender Bernd Wenzel. Dazu betont Stadtwerke-Chef Kuhse, dass man den Grundpreis beim Strom seit 13 Jahren nicht erhöht habe. Wenn man den Grundpreis jetzt nicht erhöht hätte, hätte der Verbrauchspreis bei einem Durchschnittsverbrauch von 3.000 kWh/Jahr nahezu verdoppelt werden müssen.

• Die Stadtwerke Buxtehude ließen die Strompreise unverändert, erhöhten aber die Erdgaspreise um netto 0,85 Cent/kWh (brutto: 1,01 Cent/kWh). Bei einem Jahresverbrauch von 18.000 kWh muss sich ein Kunde auf Mehrkosten in Höhe von ca. 186 Euro pro Jahr einstellen. Auch wenn es an den weltweiten Energiemärkten in den vergangenen Monaten eine "nicht vorhersehbare Preisrallye" gegeben habe, der deutsche Großhandelspreis für Erdgas stieg z. B. im Oktober 2021 um 450 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, seien die Preissteigerungen in Buxtehude "relativ harmlos", erklärt Daniel Berheide, Prokurist der Stadtwerke Buxtehude. Grund sei, dass man durch "vorausschauende Beschaffung" einen wesentlich besseren Einkaufspreis erzielt habe.

• Auch die Stadtwerke Winsen konnten die Preissteigerungen und die höheren Abgaben, z.B. erhöhte sich die CO₂-Abgabe für den Klimaschutz zu Jahresbeginn von 25 auf 30 Euro, nicht gänzlich auffangen. Folge: Nachdem zum 1. Oktober 2021 bereits die Preise für Kunden in der Grundversorgung erhöht worden waren, müssen seit 1. Januar 2022 auch Kunden mit Laufzeitprodukten tiefer in die Tasche greifen. Kunden mit dem beliebten Tarif "LuheGas City" mit einem Verbrauch von ca. 15.000 kWh/Jahr zahlen z.B. 414 Euro pro Jahr mehr. Zur Absicherung des Preisrisikos bieten die Stadtwerke Winsen ihren Kunden gegen einen geringen Aufpreis eine Preisgarantie bis Ende 2023.

• Christoph Born, Geschäftsführer der Stadtwerke Stade, spricht von einer "Wahnsinnsentwicklung" der Gas- und Strompreise im vergangenen Jahr. Dass die Wirtschaft nach dem ersten Corona-Lockdown gleichzeitig wieder angesprungen sei und zu stark erhöhtem Energieverbrauch führte, habe den Preisanstieg zusätzlich begünstigt. Auch wenn man, ähnlich wie die anderen Stadtwerke in der Region, langfristig eingekauft habe, habe man die Preise erhöhen müssen, so Born. Stromkunden mit einem Verbrauch von 3.000 kWh müssten 75 Euro pro Jahr mehr zahlen (ein Plus von etwa 7,7 Prozent), bei Gaskunden mit einem Verbrauch von 18.000 kWh liegen die Mehrkosten bei 271,80 Euro pro Jahr, ein Plus von 24,4 Prozent.

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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