Familie aus Polen sucht seit einem Jahr eine Wohnung
"Keine Chance für viele EU-Bürger"
tk. Buxtehude. Sylvia Köhnken sitzt als Buxtehuder CDU-Ratsfrau mit am Tisch, wenn es um Fragen des sozialen Wohnungsbaus in der Hansestadt geht. "Wir haben das Thema verschlafen", sagt sie. Ehrenamtlich kümmert sich die Christdemokratin um Familien, die aus Polen kommen und in Buxtehude leben. Dabei hat sie schon mehrfach erlebt, wie chancenlos Menschen auf dem Wohnungsmarkt der Estestadt sind. Doch dieser Fall, der sie aktuell beschäftigt, schlägt alle bisherigen Erlebnisse: Eine Familie mit zwei Kindern sucht seit mehr als einem Jahr eine Dreizimmerwohnung. Derzeit leben sie beengt in zwei Zimmern. "Ein geregeltes Einkommen von 4.000 Euro, keine Schufa-Einträge und ein positives Schreiben vom aktuellen Vermieter - und trotzdem gibt es keine freie Wohnung", empört sich Sylvia Köhnken. Sie hat mehrere Makler kontaktiert - immer wieder Fehlanzeige. "Auf dem ohnehin überhitzten Buxtehuder Wohnungsmarkt haben EU-Bürger offenbar keine Chance", vermutet Sylvia Köhnken.
Sie hat sich daher an das WOCHENBLATT mit der Bitte um Hilfe gewendet. Wer in Buxtehude eine Dreizimmerwohnung für rund 950 Euro kalt vermietet, wird gebeten, sich per Mail an s_koehnken@web.de zu wenden.
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