Dr. Uta Ihrke-Buchroth ist die neue Pastorin in der St. Paulus-Kirchengemeinde
Von Peru nach Buxtehude

Uta Ihrke-Buchroth (li.) hat in Lima viele innovative Ideen entwickelt, um die in Armut lebenden Menschen zu erreichen | Foto: Uta Ihrke-Buchroth
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ab. Buxtehude. Größer könnte der Kulturwechsel kaum sein, den Dr. Uta Ihrke-Buchroth (39) gerade vollzogen hat: Neun Jahre lang lebte und arbeitete die Pastorin in der peruanischen Hauptstadt Lima. Kürzlich hat sie ihre neue Stelle angetreten - in der St. Paulus-Gemeinde in Buxtehude.

Sie möchte Kirche lebendig und innovativ gestalten und damit vor allem diejenigen erreichen, die es selten in den Gottesdienst zieht, so das Ziel von Uta Ihrke-Buchroth. Dass sie es kann, hat die gebürtige Stralsunderin jahrelang bewiesen: Vom ELM, dem  Evangelisch-lutherischen Missionswerk in Hermannsburg, war sie 2010 gemeinsam mit ihrem Mann, dem Kirchenmusiker und Organisten Klaus-Jürgen Buchroth, nach Peru entsandt worden. Während ihr Mann als Fachleiter für Musik und als Musiklehrer gearbeitet, Konzerte in der Deutschen Botschaft veranstaltet und somit in der Bildungs- und Oberschicht unterwegs war, arbeitete seine Frau in einem Distrikt in Lima mit hoher Armutsrate und vielen sozialen Problemen. "Das waren zwei völlig unterschiedliche Welten. Aber wir haben das gut miteinander vernetzt, beispielsweise für die Fundraisingarbeit von Verbänden", sagt sie.

Uta Ihrke-Buchroth war neben ihrer Tätigkeit als Pastorin auch zuständig für theologische Ausbildung, baute das "Theologische lutherische Institut" mit auf und leitete es. Doch ihre Arbeit war auch geprägt vom Überlebenskampf der Menschen: Die Pastorin erinnert sich an Bandenkriege oder dass eines Morgens ein erschossener Jugendlicher vor der Kirche lag. Auch aufzuklären war notwendig, denn dass Mädchen im Alter von zwölf Jahren schwanger werden, ist keine Seltenheit. 

Die Menschen mit neuen Ideen für die Kirche zu begeistern, war Uta Ihrke-Buchroth wichtig. Vor allem die jungen, um sie von der Straße wegzubekommen. Und die Männer, denn "Kirche", erläutert die Pastorin, "ist dort in den Augen der Männer nur etwas für Frauen und Kinder." Dafür ging sie ungewöhnliche Wege, brachte Sport in die Kirche, beispielsweise bewegte Meditation, Yoga und Salsa. Sie sorgte dafür, dass ein Fitnessstudio im Kirchengebäude errichtet wurde, oder arrangierte Fußballspiele vor der Kirche.
Und jetzt Buxtehude. "Ein sehr schönes Klima, die Menschen sind hier sehr herzlich", sagt sie. Ihre Söhne Maximilian (4) und Felix Benjamin (3) sind bereits richtig angekommen. Sie besuchen den Kindergarten und haben sich ab Tag eins dort wohlgefühlt, meint die Pastorin.

Während ihr Mann sich erstmal als Hausmann betätigt, möchte Uta Ihrke-Buchroth, die in der ehemaligen DDR in einem "sehr politisch freiheitsgeprägten Christentum" aufwuchs, in ihrer Arbeit "Menschen lebenstief begleiten": "Für mich geht es dabei um Themen wie Klimaschutz und darum, wie wir Schöpfung bewahren können", sagt sie. Es stehen Fragen im Vordergrund, die sich mit dem Schaffen und Erhalten von Frieden auseinandersetzen, aber auch das Thema Dankbarkeit liegt ihr am Herzen. "Wir äußern eher Kritik als Lob und sollten das Dankbarsein wieder entdecken." Wie sie das alles umsetzen möchte? "Ich bin ein Teamplayer und für alles offen - auch für Ungewöhnliches und Innovatives."   

• Ihren nächsten Gottesdienst hält Pastorin Dr. Uta Ihrke-Buchroth am Volkstrauertag, Sonntag, 17. November, um 10 Uhr in der St. Paulus-Gemeinde in Buxtehude, Finkenstraße 53.

Uta Ihrke-Buchroth (li.) hat in Lima viele innovative Ideen entwickelt, um die in Armut lebenden Menschen zu erreichen | Foto: Uta Ihrke-Buchroth
Sie freut sich auf ihre Arbeit in der St. Petri-Gemeinde: die neue Pastorin Uta Ihrke-Buchroth | Foto: ab
Redakteur:

Alexandra Bisping

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