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Abfall machen ist nicht schwer, Abfall entsorgen jedoch sehr

Foto: junkbusters.de

Finden Sie auch dass das Entsorgen von Abfall mehr und mehr wie ein Spießrutenlauf wirkt? Dann sind Sie nicht alleine mit diesem Gefühl. Früher war es ganz einfach, man rief bei einer Containerfirma an um einen  Container zu mieten und warf seinen Abfall hinein.

Um den Rest brauchten Sie sich nicht zu kümmern.
Im Grunde genommen kann man das immer noch so machen. Es wäre allerdings ein teures Vergnügen. Warum ist das so? Was hat sich geändert?

War früher alles einfacher?

So erscheint es, oberflächlich gesehen. Wenn man etwas genauer nachsieht sieht de Sache jedoch etwas anders aus.

Bis in die 70‘er Jahre wurde alles was wir wegwarfen ganz einfach in Müllhalden deponiert. Alles kunterbunt durcheinander, Essensreste, Plastikabfälle, kaputte Transistorradios, Bauschutt, Holz, Gartenabfälle, und mehr oder weniger alle Chemikalien die man als Privatperson benutzte. Alles wurde ganz einfach irgendwo am Stadtrand zu einem Müllberg aufgehäuft. Wenn die Kapazität der Müllhalde erreicht war hat man die ganz einfach zugeschüttet und unter ein paar Metern Erdreich vergraben. Dann hat man irgendwo anders eine neue Mülldeponie eröffnet und das ganze ging von vorne los.
Heute klingt sowas direkt barbarisch.

Müll bleibt nicht einfach liegen

Im Laufe der Zeit entstanden zweierlei ernsthafte Probleme mit diesen Methoden: der Platz für neue Müllhalden ging aus, und Altmülldeponien wiesen sich als ökologische Zeitbomben.
Müll bleibt nämlich nicht ganz einfach liegen. Organischer Müll verwest. Bei diesem Kompostierungsprozess entsteht unter anderem Methangas. Methangas ist außerordentlich brennbar, giftig, und außerdem ein hochwirksames Treibhausgas, ungefähr 37 mal so effektiv wie CO2.
In vielen Müllhalden entstanden Brände, offene sowohl als Schwelbrände. Anorganischer Abfall zerfiel mit der Zeit in seine Bestandteile, viele davon giftig.
Einleuchtend, das Müllhalden keine dauerhafte Lösung darstellten. Altmüll Belastung ist heute noch ein Problem in vielen Gemeinden in Deutschland.

Von Abfall zu Rohstoff

Im Laufe der 70‘er Jahre entstand das Umweltbewusstsein das heute mehr oder weniger selbstverständlich ist. Ein Resultat dieser Bewusstseinsveränderung ist wie wir heute Abfall betrachten und damit umgehen.
Im Grunde genommen ist Abfall nicht Abfall sondern Rohstoffe. Diese Rohstoffe können und sollen wiederverwertet werden. Der Recyclingprozess ist in laufender Entwicklung und noch lange nicht abgeschlossen. Wo es vor 50 Jahren noch darum ging Methoden zu entwickeln um Abfall wiederverwerten zu könne gehen die Ambitionen heute einen großen Schritt weiter: Die totale Abschaffung von Abfall. Jeder Stoff ist ein Rohstoff in einem unendlichen Kreislauf von Anwendung und Wiederverwertung.

Das Ende vom Abfallcontainer?

Nein, ganz bestimmt nicht. Im Gegenteil, in Zukunft werden wir mehr und mehr Containers benutzen. Aber statt Abfall werfen wir Rohstoffe hinein. Aus dem Abfallcontainer wird ein Rohstoffcontainer. Und wer weiß, vielleicht werden wir irgendwann sogar dafür bezahlt unsere Rohstoffe zur Wiederverwertung zur Verfügung zu stellen?

Redakteur:

Online Redaktion aus Buxtehude

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