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Osterfeuer im Landkreis Stade

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Hat der Diesel noch eine Zukunft?

Foto: Pixabay.com

Dass Diesel-Autos deutlich mehr Schadstoffe an die Luft abgeben als ein herkömmlicher Benziner, ist hinlänglich bekannt. In vielen großen Städten, zum Beispiel in Berlin, Darmstadt, Hamburg, Stuttgart und vielleicht bald auch in Frankfurt am Main gibt es Fahrverbotszonen. In Nordrhein-Westfalen sind strecken- und flächenbezogene Fahrverbote für Dieselautos in der Diskussion. Deshalb ist es kein Wunder, dass immer mehr Menschen zukünftig auf Dieselfahrzeuge verzichten.

Gesundheitsschädliche Emissionen

Laut der Weltgesundheitsorganisation enthalten Dieselabgase krebserregende Stoffe.

Die Mixtur aus verschiedenen Kohlenwasserstoffen begünstigt wissenschaftlichen Studien zufolge die Entstehung von Lungen- und Blasenkrebs. Man schätzt die Belastung für Lastwagenfahrer und Minenarbeiter in etwa so hoch ein wie beim Passivrauchen. Gegen diese Einschätzung wehrt sich der Verband der Automobilindustrie. Demnach basieren die Untersuchungen auf älteren Dieselmotoren, die noch nicht über moderne Filtersysteme verfügen. Einen Rückgang der Schadstoffemissionen bestätigte auch das Kraftfahrt-Bundesamt. Demnach werden die Motoren immer sparsamer und schadstoffärmer. Auch die Fahrzeughersteller gaben sich ein sauberes Image und warben mit innovativen Katalysatoren und stark verringerten Emissionen. Im Jahr 2015 kam dann der große Schock inform des VW Abgasskandals. Weitere Automarken folgten, darunter auch VW, Mercedes-Benz, Porsche, Audi und Opel. BMW bezeichnete sich lange Zeit als clean. Schließlich kam es zum  BMW Abgasskandal, denn auch dieser Automobilkonzern hat geschummelt und zwecks Abgasmanipulation illegale Abschalteinrichtungen montiert.

Die BMW AG wurde infolgedessen von der Staatsanwaltschaft in München zu einer Geldstrafe in Höhe von 8,5 Millionen Euro verdonnert. Mit dem BMW M550d xDrive Limousine, M550d xDrive Touring, 750d xDrive und 750Ld xDrive kam es bereits zum Rückruf von vier Modellen. Bei rund sieben weiteren Fahrzeugen fand man Auffälligkeiten, die auch hier nichts Gutes vermuten lassen. Wie Mercedes-Benz nutzte auch BMW das Thermofenster zur Manipulation der Abgaswerte. Die illegale Abschalteinrichtung manipuliert die Abgasreinigung der Außentemperatur entsprechend. Im Testbetrieb erzeugt der Motor weniger Schadstoffe als auf der Straße.

Die Folgen des Abgasskandals

Die Folgen sind nicht nur für die Umwelt und die Gesundheit der Menschen fatal, sondern auch für die Besitzer der vom Skandal betroffenen Modelle. Gerade bei den Fahrzeugen von BMW handelt es sich um teure PKWs, deren Wertverlust deutlich stärker ausgeprägt ist als bei einem Kleinwagen. Darüber hinaus drohen den Besitzern manipulierter Fahrzeuge unter Umständen Fahrverbote oder im Extremfall Stilllegungen. Vor allem in vielen großen deutschen Städten und Ballungsräumen diskutiert man zurzeit über Fahrverbote für PKWs mit Dieselmotor.

Die Kommunen verfolgen damit das Ziel, die Luft in den stark befahrenen Innenstädten sauberer zu machen und den Schadstoffausstoß generell zu reduzieren. Wer die bösen Folgen des Kaufs eines manipulierten Fahrzeugs möglichst gering halten möchte, wendet sich am besten an einen Fachanwalt, um einer Verjährung von Schadensersatzansprüchen zu entgehen. Dass Dieselautos derzeit so einen schlechten Ruf genießen, liegt also zum Teil an den Abgasskandalen und somit an den Herstellern selbst. Ein weiterer Grund sind die steigenden Spritpreise, die die Ersparnis gegenüber dem Benzin deutlich geringer ausfallen lassen. Vielleicht ist das der Grund, weshalb Diebe immer  häufiger landwirtschaftliche Maschinen plündern.

 
Fazit: Wer ein neues Auto benötigt, sollte sich sehr gut überlegen, ob sich die Anschaffung eines Dieselfahrzeugs überhaupt noch lohnt. Ist bereits ein Dieselmodell vorhanden und ist dieses vom Abgasskandal betroffen, dann hilft ein Rechtsanwalt bei der Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen.

Redakteur:

Online Redaktion aus Buxtehude

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