Andy Damnig und seine Firma SMBL: Eine Erfolgsgeschichte "made in Buxtehude"

Segeln gehört seit Jugendtagen zu Andy Damnigs Leidenschaften. Das hat er als Unternehmensgründer genutzt
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Das Start-up SMBL von Andy Damnig startet durch / Mehrwert für Skipper und Hafenbetreiber

tk. Buxtehude. Diese Erfolgsgeschichte könnte man auf zweierlei Arten beginnen zu erzählen: Andy Damnig hat aus seiner Leidenschaft fürs Segeln eine Existenz als Unternehmer entwickelt. Oder: Wer eine gute Idee hat und davon überzeugt ist, muss seinen Weg konsequent verfolgen, auch wenn es nicht ganz risikolos ist. Beides stimmt. Der Buxtehuder Andy Damnig und sein noch junges Unternehmen SMBL starten durch.
Seine Erfindung, die es Skippern und Hafenmeistern sehr viel leichter macht, Liegeplätze in Marinas zu finden bzw. zu verwalten, ist auf der einen Seite hochkompliziert und auf der anderen wiederum verblüffend simpel. Ein Sensor an jedem Liegeplatz im Hafen meldet, ob dieser frei oder belegt ist, und schickt die Daten an eine Infoplattform weiter. Über die entsprechende App können Nutzer darauf zugreifen. Der Segler kann so übers Smartphone buchen, der Hafenmeister hat jederzeit im Blick, wie viele Plätze frei sind. Damnig wurde in der vergangenen Woche dafür mit dem "Gründerstar" der IHK Stade, der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade sowie der regionalen Wirtschaftsförderung ausgezeichnet.
Die Optimierung von Prozessen und die Digitalisierung für Mittelständler waren Andy Damnigs Aufgabenfelder in seinem früheren festen Job. Wassersport ist seit seiner Jugend seine Leidenschaft. Erfahrungen aller Skipper: Wer spät in einem Hafen einläuft, findet häufig keine Ansprechpartner mehr und kann Serviceeinrichtungen nicht nutzen oder buchen. Damnigs Grundidee: Es muss ein System geben, das allen, also Hafenbetreibern und Wassersportlern, einen deutlichen Mehrwert bringt. Was bislang auf dem Markt sei, überzeugte ihn nicht.
Das kreative Nachdenken brachte Andy Damnig auf das System der Sensoren und die dahinterliegende Kommunikationsplattform. Der technische Teufel steckte dabei im Detail. "Die Anforderungen an die Sensoren sind extrem hoch." Die ersten Modelle barsten, wenn eine Yacht dagegenfuhr, Windgeräusche und das Pfeifen in den Masten störten die Übertragung. Mit einem Team freier Mitarbeiter entwickelte der Buxtehuder aber ein Modell, dass "einhundert prozentig zuverlässig ist." In fünf Häfen läuft derzeit die Erprobung.
Das Interesse in der maritimen Wirtschaft ist jetzt schon vorhanden. "Wir denken international", sagt Damnig, der dennoch keinen Grund sieht, seiner Wahlheimat Buxtehude den Rücken zu kehren. Mitte 2019 wird SMBL mehrere Häfen in Deutschland, Dänemark und Schweden ausrüsten. Ab 2020 rechnet der Unternehmer auch mit Anfragen aus dem Mittelmeerraum.
Damnig sieht zwei klare Vorteile seines Systems: Über die Infoplattform können sich Marinas sehr viel besser vermarkten, ihre Leistungen zeigen. "Der Segler kann auf dem Meer nicht nur den Liegeplatz, sondern auch gleich ein Fahrrad oder Tisch im Restaurant buchen", sagt Damnig. Und: Die Auslastung der Häfen werde deutlich verbessert. Beispiel: Wenn der Besitzer eines Dauerliegeplatzes auf Tour geht, meldet sich nach einigen Stunden die mit dem Sensor verbundene App. Wenn der Skipper antwortet, dass er zwei Nächte unterwegs ist, kann der Hafenmeister bei Andrang in der Hochsaison diesen Platz vermieten.
Andy Damnig und sein Team sind von ihrem Produkt und seinen Erfolgschancen überzeugt. Was fehlt, sind noch Investoren. Die NBank sei zwar schon mit im Boot, doch es bedürfe noch weiterer Investitionen, um die Expansion zu finanzieren. 
Dass er die Sicherheit eines Lebens als Angestellter aufgegeben hat, bereut Andy Damnig nicht. "Ab einem bestimmten Punkt muss man so ein Projekt mit vollem Einsatz angehen." So wie es aussieht, könnte das ein Start-up sein, dass eine internationale Erfolgsgeschichte "made in Buxtehude" schreibt. 
Mehr Infos: www.smbl.eu

Segeln gehört seit Jugendtagen zu Andy Damnigs Leidenschaften. Das hat er als Unternehmensgründer genutzt
Andy Damnigs Idee: Das ist der Sensor, der meldet, ob ein Liegeplatz im Hafen frei oder besetzt ist. Die Daten gehen an eine Infoplattform, die vielfältige Nutzungsmöglichkeiten bietet  Fotos: tk/Damnig
Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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