Neues Rettungsboot für die Feuerwehr Dornbusch / Taufe auf der Hatecke-Werft
Mehr Sicherheit auf der Elbe
ig. Krautsand. Josefine und Mila hatten am vergangenen Freitag ihren großen Auftritt: Die Kehdinger Deerns durften das neue Rettungsboot der Feuerwehr Dornbusch auf der Krautsander Werft Hatecke auf den Namen „Kehdingen“ taufen. Die Anschaffung des Bootes war notwendig geworden, „weil das alte nach einem Motorschaden nicht mehr funktionstüchtig war“, sagte Ortsbrandmeister Stefan Hüttges zu den rund 50 geladenen Gästen, darunter Vertreter der Politik, Kirche und Mitglieder der Gemeinde-Feuerwehren.
Seit 1987 kam das jetzt ausgediente Boot - Träger war der Landkreis Stade -, rund 15 Mal pro Jahr zum Einsatz, rettete in Seenot geratene Menschen oder sicherte gekenterte Schiffe.
Im Zuge der Erstellung des Feuerwehrbedarfsplanes lehnte der Landkreis seine Zuständigkeit für die Anschaffung ab. Im November 2020 stand nach einem Klärungsverfahren fest, dass Drochtersen bis zur Gemeindegrenze für die Wasserrettung auf der Elbe zuständig ist – somit auch für die Anschaffung des Mehrzweckbootes für die Ortswehr in Dornbusch. Die Ausschreibung erfolgte europaweit, den Zuschlag erhielt schließlich die ortsansässige Bootswerft Hatecke, die den besten Preis gemacht hatte. Zuerst habe man gedacht: europaweite Ausschreibung? Kann das funktionieren? "Es funktioniert, wie man sieht“, so Bürgermeister Mike Eckhoff.
Prototyp als weltweites Aushängeschild
Der Bau sei nicht ganz einfach gewesen, stellte Werft-Seniorchef Peter Hatecke heraus. So mussten Besonderheiten der Elbe wie Wellenschlag und Strömung berücksichtigt werden. So entstand ein ganz neuer Prototyp, der als Aushängeschild weltweit zum Vorbild für weitere Bauten werden könne. Kosten des Bootes: rund 240.000 Euro. Vom Landkreis gibt es einen Zuschuss in Höhe von 50.000 Euro.
Über den Namen „Kehdingen“ freuten sich Eckhoff und die Bürgermeisterin der Samtgemeinde Nordkehdingen, Erika Hatecke. Beide Gemeinden würden so wieder ein Stück zusammenwachsen. Zum Abschluss der Veranstaltung wurde das Boot zu Wasser gelassen und ging am Liegeplatz vor Anker. Dann das obligatorische Ritual: Werft-Geschäftsführer Dr. Hannes Hatecke reichte den „Schlüssel“ an Eckhoff, der ihn an den Gemeindebrandmeister Peter Lühwink weitergab. Endstation war schließlich Ortsbrandmeister Hüttges.
„Wir können zwar nicht die Welt retten, freuen uns aber, dass wir wieder für mehr Sicherheit auf der Elbe sorgen können“, so der stellvertretende Ortsbrandmeister Marco Hammann zum Abschluss des würdigen Festaktes.
Redakteur:Dirk Ludewig aus Stade |
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