Großes Doppeljubiläum
Feuerwehr in Aspe lädt am Samstag, 28. Mai, zum Feuerwehrmarsch mit Herausforderungen ein

Großbrand eines Bauernhofes in Aspe im Juli 2019 | Foto: Feuerwehr
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  • Großbrand eines Bauernhofes in Aspe im Juli 2019
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Gleich zwei Gründe zum Feiern gibt es in diesen Tagen in Aspe in der Gemeinde Kutenholz. Erstens wird die Feuerwehr des Dorfes in diesem Jahr 120 Jahre alt (Gründung 1902). Zweitens wurde die Ortsfeuerwehr vor genau 85 Jahren (1937) in eine Freiwillige Ortsfeuerwehr umgewandelt. Das Doppeljubiläum wird am Samstag, 28. Mai, ab 10 Uhr mit einem großen Volks- und Feuerwehrmarsch gefeiert.

"Zu dem Marsch angemeldet haben sich knapp 30 Mannschaften", sagt Ortsbrandmeister Jan Wegner. "Jedes Team umfasst mindestens fünf Personen, das Mindestalter beträgt zwölf Jahre." Die Teams kommen sowohl aus den eigenen Feuerwehr-Reihen und aus der Dorfbevölkerung als auch aus benachbarten und befreundeten Feuerwehren.

Der Feuerwehrmarsch in Aspe hat Tradition | Foto: FFW Aspe

Start und Ziel des Marsches ist der Sportplatz beim Dorfgemeinschaftshaus. Von dort geht es auf eine Strecke von rund acht Kilometern durch die Umgebung. Auf dem Weg müssen diverse Aufgaben spielerisch bewältigt und kniffelige Fragen beantwortet werden. Wer den Wettkampf gewinnt, wird am Abend bei einer Siegerehrung beim Dorfgemeinschaftshaus bekannt gegeben. Zu gewinnen gibt es Pokale sowie kleine Sachpreise von der Mettwurst bis zum Gutschein.

Spaß an den Spielstationen | Foto: FFW Aspe

Der Tag soll anschließend mit einem gemütlichen Beisammensein ausklingen. 

38 aktive Mitglieder

Die Freiwillige Feuerwehr in Aspe zählt zurzeit 38 aktive Mitglieder, davon sind zwei weiblich. Zur Altersabteilung gehören acht Personen.

Zudem gibt es ein besonderes Ehrenmitglied: Helga Bargsten (72) wurde dafür ausgezeichnet, dass sie seit 25 Jahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der sogenannten Truppmannausbildung I – das ist ein Grundlehrgang für Tätigkeiten im Lösch- und Hilfseinsatz – mit belegten Brötchen sowie Kuchen versorgt.

"Auf unsere Helga ist Verlass und das Essen ist immer köstlich", lobt Ortsbrandmeister Jan Wegner. "Auch beim Feuerwehrmarsch wird sie uns kulinarisch unterstützen."

Mehrere spektakuläre Einsätze

Zur Grundausstattung der Asper Feuerwehr gehört ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF), das dank eines nachgerüsteten Wassertanks bis zu 500 Liter Wasser transportieren kann. Zum Einsatz kommen die ehrenamtlichen Retter sowohl bei Bränden als auch bei Verkehrs- und Bahnunfällen. Dabei arbeiten die Asper häufig mit benachbarten Wehren zusammen. Spektakulär war beispielsweise ein Großfeuer auf einem landwirtschaftlichen Anwesen an der Wedeler Straße im Juli 2019, das einen Schaden in Millionenhöhe anrichtete.

Großbrand eines Bauernhofes in Aspe im Juli 2019 | Foto: Feuerwehr
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Ein aufmerksamer Nachbar hatte laute Knallgeräusche wahrgenommen, das Feuer entdeckt und dann sofort den Notruf gewählt. Zunächst war eine Scheune in Brand geraten, die Flammen waren dann aber auf das angrenzende Wohn- und Wirtschaftsgebäude übergeschlagen und hatten dieses beim Eintreffen der Feuerwehr ebenfalls in Brand gesetzt. Den Feuerwehrleuten gelang es noch, einige Jungrinder aus einem Anbau ins Freie zu bringen und umliegende weitere Gebäude zu schützen.

Die Bewohner des Hauses konnten dieses rechtzeitig verlassen und blieben unverletzt. "Das Feuer fand ausgerechnet am Schützenfest-Wochenende statt", erinnert sich Ortsbrandmeister Jan Wegner. "Die Hilfsbereitschaft war groß. So versorgten Dorfbewohner uns nach der nächtlichen Löschaktion mit Frühstück. Später übernahmen Kameraden benachbarter Wehren die Brandwache, damit wir den Schützenfest-Umzug wie geplant absichern konnten."

Spektakulärer Unfall am Bahnübergang im September 2020 | Foto: Feuerwehr
  • Spektakulärer Unfall am Bahnübergang im September 2020
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Im September 2020 wurde die Asper Feuerwehr zu einem schweren Verkehrsunfall zwischen einem Zug und einem Pkw am Bahnübergang Verenfeldstraße in Aspe gerufen. Das Auto hatte aus ungeklärter Ursache den unbeschrankten Bahnübergang trotz des herannahenden Zuges überquert. Der Zug aus Richtung Kutenholz erfasste den Wagen an der Seite, der infolgedessen in die Böschung flog. Die Fahrerin wurde bei dem Unfall verletzt und ins Krankenhaus transportiert. Die Fahrgäste sowie das Zugpersonal blieben unverletzt. Sie wurden zunächst im Feuerwehrhaus Aspe untergebracht und später zum Harsefelder Bahnhof gebracht, wo sie ihre Reise fortsetzten. "Unsere Aufgaben und Einsätze sind vielseitig und erfordern stetige Aus- und Weiterbildung", sagt Jan Wegner.

Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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