In Hollenstedt
Ganztag ist erfolgreich

In der für den Ganztag vergrößerten Küche der Glockenbergschule (v. li.): Samtgemeinde-
Bürgermeister Heiner Albers, Kerstin Markus von der Verwaltung, Hollenstedts Grundschulleiterin
Sandra Pankow-Waller und Moisburgs Grundschulleiterin Ulrike Peschau Foto: bim
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    Bürgermeister Heiner Albers, Kerstin Markus von der Verwaltung, Hollenstedts Grundschulleiterin
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bim. Hollenstedt. Das Projekt Ganztagsschule in der Samtgemeinde Hollenstedt ist ein Erfolgsmodell. Samtgemeinde-Bürgermeister Heiner Albers ist stolz darauf, was die Verwaltung unter Federführung von Kerstin Markus gemeinsam mit den Schulleitungen der Grundschulen Hollenstedt und Moisburg, dem Arbeiterwohlfahrt-Kreisverband als Träger und dank der entsprechenden politischen Beschlüsse erreicht hat - und das trotz eines wegen des Zuständigkeits-Wirrwarrs komplizierten Finanzierungsmodells. "Wir haben damit ein umfassendes Betreuungsangebot von der Krippe bis zum Ende der Grundschulzeit geschaffen", so Albers.
Ganztagsschule bedeutet eine verlässliche Betreuung nach dem Unterricht inklusive Mittagsessen, Hausaufgabenbetreuung und Nachmittagsprogramm. Nach der Hausaufgabenbetreuung gibt es an der Glockenbergschule feststehende Angebote von Sportverein, Musikschule oder pädagogischen Mitarbeitern, wie zum Beispiel Handball, Fußball, Zumba, Flöte, Schach oder Trommeln. Wobei die meisten Kinder nachmittags "nicht zwingend etwas Reguliertes, sondern gerne draußen oder frei spielen wollen", so Schulleiterin Sandra Pankow-Waller. An der Grundschule Moisburg gibt es Spiel-, Bastel- und Handarbeitsangebote sowie eine Fußball-AG und eine „Wortschlucker-AG“.
"Die Betreuungszeiten mit den verschiedenen Zuständigkeiten unter einen Hut zu bringen, war nicht einfach", sagt Kerstin Markus. Hintergrund: Der Ganztag geht von 12.30 bis 16 Uhr in Moisburg bzw. bis 17 Uhr in Hollenstedt. Allerdings zahlt das Land eine Pro-Kopf-Pauschale nur für die Betreuung bis 15 Uhr. Die Zubereitung und Ausgabe des Mittagessens in dieser Zeit ist Sache der Samtgemeinde. Genauso wie die Zeit nach 15 Uhr.
Die gefundene Lösung: Die Samtgemeinde beschäftigt die acht Küchenkräfte (fünf in Hollenstedt und drei in Moisburg), die AWO die neun Betreuungskräfte (sechs in Hollenstedt und drei in Moisburg) mit unterschiedlichen Stundenzahlen auf Basis von Teilzeitverträgen oder Pauschalvergütung.
Außerdem investierte die Samtgemeinde in die nötigen Umbauten: in der Glockenbergschule Hollenstedt rund 52.000 Euro. Dort wurde u.a. der PC-Raum verlegt, die Küche vergrößert, Mitarbeiter- und Speiseraum wurden renoviert, vier Räume in der benachbarten Estetalschule angemietet.
"In Moisburg steht noch einiges aus", sagt Schulleiterin Ulrike Peschau. Derzeit seien noch keine Umbaumaßnahmen erforderlich gewesen, so Samtgemeinde-Bürgermeister Albers. "Da die Schülerzahlen im offenen Ganztag aber kontinuierlich steigen, werden entsprechende Maßnahmen in absehbarer Zeit vonnöten sein."
Der laufende jährliche Zuschuss der Samtgemeinde nach Abzug der Landeszuschüsse und der Elternbeiträge für die Betreuung nach 15 Uhr beträgt in Hollenstedt 15.400 Euro und in Moisburg 23.300 Euro.
In der Grundschule Moisburg werde verstärkt nach ehrenamtlichen Angeboten für die Zeit von 14 bis 15 Uhr gesucht. "Dieses würde den Zuschussbedarf zusätzlich senken", so Albers.
Insgesamt sei die Ganztagsbetreuung aber doch günstiger geworden als veranschlagt, so Albers. Zum Vergleich nennt er folgende Zahlen: "Bis zum Schuljahr 2017/2018 haben in Hollenstedt der Schulverein e.V. und in Moisburg der Mittagstischverein e.V. einen pädagogischen Mittagstisch betrieben. In Hollenstedt wurden seinerzeit durchschnittlich 80 Kinder und in Moisburg durchschnittlich 30 Kinder hervorragend betreut. Dafür hatte die Samtgemeinde Zuschüsse in Hollenstedt in Höhe von 65.000 Euro und in Moisburg von 30.500 Euro gezahlt. Durch den steigenden Betreuungsbedarf war es den Vereinen nicht mehr möglich, eine entsprechende Betreuung zu gewährleisten."
Seit Einführung des Ganztags im August 2018 hat sich die Anzahl der Schüler, die die Nachmittagsbetreuung nutzt, inzwischen verdoppelt. In Hollenstedt nehmen rund 160 der 240 Schüler das Angebot wahr, in Moisburg 50 bis 60 der 100 Grundschüler.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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