Solidarische Landwirtschaft 2023 erfolgreich
4.000 Kilo Itzenbütteler Gemüse

Kartoffelernte: "Möhren & More"-Mitglieder und Landwirt Andreas Heitmann (li.) bei der Kartoffellernte | Foto: Reichert
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  • Kartoffelernte: "Möhren & More"-Mitglieder und Landwirt Andreas Heitmann (li.) bei der Kartoffellernte
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Es war schon spannend, ob das "Möhren-&-More"-Konzept funktioniert: Seit einem Jahr ernten 33 Jesteburger Familien, die Mitglied in diesem Verein sind, ihr eigenes Gemüse, das sie mit Hilfe des Itzenbütteler Bio-Landwirts Andreas Heitmann auf dessen Land in einem Folientunnel auf dem Itzenbütteler Brummhof anbauen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 4.000 Kilogramm Gemüse fuhr die Ernte-Risikogemeinschaft ein, 30 Sorten wurden angebaut. "Und es schmeckt einfach unvergleichlich", sagt der Vorsitzende Dieter Reichert. "Unschlagbar sind beispielsweise unsere Tomaten. Die gibt es leider immer erst im Sommer bis Spätsommer aus dem Folientunnel."

Das Vereinsziel: Als Risikogemeinschaft eine Landwirtschaft zu fördern, bei der gesundes und leckeres Biogemüse keine langen Wege transportiert werden muss, der Landwirt besser kalkulieren kann, und das alles zu einem für Biogemüse marktüblichen Preis. "Risikogemeinschaft" ist dabei durchaus ernst zu nehmen, erklärt Reichert: Wenn das Wetter nicht mitspielt, muss die Gemeinschaft auch Ernteausfälle hinnehmen. Im vergangenen Jahr ist das aber nicht passiert. Im Gegenteil: Eine besonders üppige Salaternte blieb in Erinnerung: "Nur so viel: Es gab auch Wochen ohne Salat", lacht Reichert.

Allerdings wurde es im vergangenen Frühjahr erst spät warm. Deshalb gab es im März als erste Lieferung noch eine Portion Grünkohl. "Die anhaltende Kälte hatte das Wachstum der Kulturen sogar im Folientunnel derart verlangsamt, dass es ab April zunächst nur überschaubare Mengen an Feldsalat und Radieschen gab", erklärt Reichert. Auch die Lieferungen extern bestellter Jungpflanzen kamen kältebedingt verspätet, so dass sich auch der Anbau des Früh-Sommergemüses verspätete.

"Dann muss ich ja essen, was gerade wächst", brachte es ein Mitglied auf den Punkt. Tatsächlich waren viele "Möhren-&-More"-Mitglieder trotzdem so begeistert von ihrer solidarischen Landwirtschaft, dass viele direkt selbst Hacke und Spaten und die Hand nahmen, Kartoffelkäfer sammelten, Salat, Kürbis und Kartoffeln ernteten. Und mit planen: Die Anbaukulturen für das kommende Jahr planten die Mitglieder komplett selbst, der Vorstand "stand nur beratend zur Seite", sagt Reichert.

Auf Wunsch der Mitglieder werden im kommenden Jahr mit Dicken Bohnen, Pastinaken, Rucola und Sellerie auch neue Gemüse angebaut. Die Auslieferperiode wird in Zukunft von April bis Januar laufen - Ergebnis der Erfahrungen aus dem vergangenen Frühjahr. Das Gemüse kann weiterhin wöchentlich freitags am Nachmittag bei einer Mitgliedsfamilie in Jesteburg abgeholt werden. Dahin wird es von ehrenamtlichen Helfern gebracht, die in der Spitze bis zu 17 Kisten beim Brummhof abholten.

Immer im Dezember muss der Plan fertig sein, damit das Saatgut für das kommende Jahr rechtzeitig bestellt werden kann. Schon im November hatten sich 30 Familien angemeldet, genauso viele wie ein Jahr zuvor Anfang Dezember. Das ist wichtig, damit der Verein weiß, mit wie viel Geld er rechnen kann. Für das kommende Jahr sind noch zehn Anteile à 690 Euro an der Ernte-Risiko-Gemeinschaft von "Möhren & More Jesteburg" zu vergeben. Wer mitmachen will: Die SoLaWi ist per E-Mail an kontakt@moehren-and-more.de oder unter Tel. 04183-409493 zu erreichen.

Gemeinsam ackern für gutes Gemüse
Redakteur:

Gabriele Poepleu aus Jesteburg

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