Baggereinsatz statt Badespaß

Hier wird gearbeitet: Das Luftbild zeigt die Arbeiten am Waldbad Hanstedt im Sommer dieses Jahres. Inzwischen sind die Arbeiten deutlich fortgeschritten | Foto: Gemeinde Hanstedt
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Freibäder in Hanstedt und Jesteburg blieben in diesem Jahr wegen Sanierungsarbeiten geschlossen.

mum. Jesteburg/Hanstedt/Tostedt. Strahlende Gesichter in Bendestorf und Egestorf. Während das Freibad, beziehungsweise das Naturbad "Aquadies", dank des Mega-Sommers Rekord-Umsätze erzielen, schaut man in Jesteburg, Hanstedt und Tostedt traurig auf leere Becken. Alle drei Bäder werden derzeit saniert. Doch während Jesteburg bewusst auf eine Fertigstellung in diesem Jahr verzichtete, um damit Geld für dringend notwendige weitere Sanierungsarbeiten zu sparen (das WOCHENBLATT berichtete), läuft es in Hanstedt alles andere als rund. Verwaltungschef Olaf Muus musste den Samtgemeinde-Ausschuss am Donnerstagabend über eine überplanmäßige Ausgabe in Höhe von 330.000 Euro informieren.
"Die Mehrkosten ergeben sich im Wesentlichen aus zwei Punkten", so Muus. Die alte Beckensohle muss ausgebaut werden. Macht Mehrkosten in Höhe von etwa 125.000 Euro. Außerdem sind zusätzliche Pflasterarbeiten in Höhe von 82.000 Euro im Bad und im Vorplatzbereich notwendig. Im Bad war ursprünglich vorgesehen, einen Teil der alten Pflasterung zu belassen und erst später auszutauschen. "Auf dem Papier war dies in Ordnung", so Muus. In der Praxis sei es das aber nicht realisierbar gewesen.
Muus geht zurzeit von Mehrkosten von etwas über zehn Prozent für die Gesamtmaßnahme aus. Allerdings ohne die genannten, vorher nicht eingeplanten Beträge."Die Mehrausgaben können wir aus Einsparungen im laufenden Haushalt - unter anderem Betriebskosten des Bades, speziell auch die Personalkosten der Schwimmmeister - decken." 
Im Hinblick auf die Zeitachse ist der Verwaltungschef "sehr enttäuscht". Muus: "Unabhängig davon, dass wir offiziell sowieso erst im kommenden Jahr öffnen wollten, gestaltet sich die Zusammenarbeit mit einigen, wenigen Unternehmen schwierig."
So erging es auch Tostedt. Dort war die Freibad-Eröffnung nach der Sanierung zunächst nach den Sommerferien im August geplant. Doch die Verwaltung wartete seit Juni auf eine Fachfirma, die u.a. mit dem Einbau der Einströmdüsen, der Edelstahlausrüstung und der Wasserspielgeräte beauftragt war, wodurch sich weitere Folge-Arbeiten verzögerten und die Eröffnung auf Mai 2019 verschoben werden musste (das WOCHENBLATT berichtete). Dieses Unternehmen will laut Samtgemeinde-Bürgermeister Dr. Peter Dörsam in der kommenden Woche seine Arbeit aufnehmen.
Hanstedt gehe es letztlich wie Tostedt. "Wir haben mit dem gleichen Schlüssel-Unternehmen zu tun, das sich um die Badarmaturen kümmert. Wir hoffen, dass dieses jetzt in der kommende Woche mit seinen Arbeiten weitermacht und diese dann zügig abschließt." Muus` Vorstellung, noch ein bis zwei Wochen zu Testzwecken zu öffnen, sei damit natürlich hinfällig. "Ich hoffe, dass das Bad im Oktober weitestgehend fertig wird."
• Wie berichtet, fließen in die Sanierung des Hanstedter Waldbads Bundesmittel in Höhe von 1,15 Millionen Euro - die Gesamtkosten für die Sanierung liegen nun bei 3,79 Millionen Euro. Ursprünglich war man von 3,2 Millionen Euro ausgegangen. Unter anderem werden das Umkleide- und Sanitärgebäude sowie der Aufsichtscontainer abgerissen. Diese werden durch Neubauten mit Holzfassade und Pultdach ersetzt. Die Folienauskleidung des großen Kombibeckens wird ebenso wie die Badewasseraufbereitung erneuert. Die vorhandene, schmale Rutsche wird durch eine familienfreundliche, 13 Meter lange Breitwellenrutsche ersetzt. Für den Spaß im Becken werden Massagedüsen, Bodenbrodler, eine Nackendusche und ein Wasserfall installiert. Für Barrierefreiheit sorgt ein neuer mobiler Lift.

"Alles nach Plan" in Jesteburg

mum. Jesteburg. "Die Sanierung läuft nach Plan", sagt Jesteburgs Gemeindedirektor Henning Oertzen. "Unser Freibad soll nächstes Jahr im Mai eröffnet werden." Es sei mit der Verlegung des Kioskes begonnen worden. "Der Rohbau steht schon", so Oertzen. Außerdem sei die Ausschreibung für die Erneuerung, beziehungsweise den Austausch der Fenster und Türen abgeschlossen.
Die neuen Terrassenbereiche würden dann ebenfalls angelegt werden. Die Sanierung der Beckenköpfe habe ebenfalls begonnen.
Zuletzt gestaltete sich auch die Zusammenarbeit mit der Firma, die die Beckenköpfe wiederherstellt, als schwierig. Da die Firma per Gerichtsbeschluss dazu aufgefordert wurde, ihre mangelhaften Arbeiten zu sanieren, erhält sie dafür keine Bezahlung.
Wie berichtet, beschäftigt das Jesteburger Freibad seit mehreren Jahren die Gerichte. Aufgrund eines Fehlers des Planers sind Nichtschwimmer- und Schwimmerbecken zu tief - je nach Interpretation bis zu 15 Zentimeter. Das Oberlandesgericht in Celle hatte einen Vergleich angeregt. Im Raum steht eine Ausgleichszahlung in Höhe von fast 150.000 Euro.

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Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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