Jesteburger feiern eiserne Hochzeit
"Man muss sich Raum lassen"

Hochzeitsbild 1958: "Meine Frau war eigentlich nicht so glücklich mit den von mir besorgten Blumen", erinnert sich Hans Kielbasiewicz mit einem Augenzwinkern, "Ich glaube, Rosen wären besser gewesen." | Foto: Privat/Repro: pöp
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  • Hochzeitsbild 1958: "Meine Frau war eigentlich nicht so glücklich mit den von mir besorgten Blumen", erinnert sich Hans Kielbasiewicz mit einem Augenzwinkern, "Ich glaube, Rosen wären besser gewesen."
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Barbara (88) und Hans (89) Kielbasiewicz haben allen Grund zum Feiern: Sie sind 65 Jahre verheiratet, feierten am 23. August 2023 ihre "eiserne Hochzeit" - eine Wegmarke, die heutzutage nicht mehr viele Paare erreichen. Wie schafft man das, Höhen und Tiefen eines langen Lebens gemeinsam zu erleben? "Man muss sich genügend Freiräume lassen", sagt Barbara Kielbasiewicz. Gatte Hans stimmt zu: "Man darf sich nicht einengen. Und: Einmal 'Ja' gesagt, wird das auch so gemacht", bestätigt er mit einem Augenzwinkern.

Kennengelernt hat sich das Ehepaar Kielbasiewicz 1953 beim Fußball in Jesteburg: Hans spielte, Barbara, eine geborene Wagner, und ihre Freundinnen sahen zu. Hinterher wurde beim Kurhaus Bergeest - heute der Jesteburger Hof - gefeiert, "ob man nun gewonnen hatte oder nicht", lacht Barbara. Und so kam man sich näher.

1958 heirateten die beiden, zogen zu Hans' Eltern, bis sie von Hans' Vater - er betrieb an der Harburger Straße 17 eine Maschinenbauwerkstatt - das benachbarte Grundstück für ein eigenes Haus geschenkt bekamen. 1961 war - "wie es damals üblich war" mit viel Eigenleistung, sagt Barbara Kielbasiewicz - das eigene Heim fertig. "Den Keller haben wir damals zusammen mit Freunden ausgeschachtet", erinnert sie sich.

Zwei Söhne - Peter und Klaus, geboren 1959 und 1960 - hatte die Familie da schon, der dritte, Hans, kam 1962 auf die Welt. Inzwischen kamen zwei Enkelinnen, Sofie und Juliana, die Töchter des jüngsten Sohnes Hans, dazu, die ebenfalls in Jesteburg aufgewachsen sind und engen Kontakt zu den Großeltern pflegen.

Hans Kielbasiewicz - als Jesteburger Urgestein vielen als "Ugly" oder "Akli" Kielbasiewicz bekannt - ist stolz auf diesen Spitznamen aus der Mittelschulzeit in Buchholz. Seit seiner Kindheit lebt er in Jesteburg, war immer aktiv in der Dorfgemeinschaft, wurde zweimal in den Gemeinderat gewählt, war Leichtathlet, spielte Tischtennis und Fußball beim VfL, bis die Hüfte diesen Aktivitäten ein Ende machte. "Dann ging ich eben in den Schützenverein", lacht Kielbasiewicz, wurde 1988/89, im Jahr des 125. Vereinsjubiläums, Schützenkönig.

Wo war da Platz für die Familie? "Das ging schon", bestätigt die gelernte Verkäuferin Barbara Kielbasiewicz. Sie hatte damals wenige eigene Hobbys (heute strickt sie, liest gern und sieht auch gern fern), hielt dafür ihrem Mann immer den Rücken frei, kümmerte sich mit Unterstützung ihrer Mutter um die drei Söhne, den Haushalt und bis heute um die Buchführung der Kielbasiewiczschen Maschinenbaufirma. "Sie kann viel besser mit Geld umgehen als ich", lacht Kielbasiewicz.

Gemeinsam reisen die Kielbasiewiczs gern, machten schon viele Kreuzfahrten, kümmern sich um Familie, Haus und Garten. Noch heute steht der lebhafte 89-Jährige Hans täglich in seiner Werkstatt - Maschinenbau und Dreherei ist sein Metier immer gewesen. Dort fertigt er noch Maschinenteile in kleinen Stückzahlen, macht Ersatzteile und Reparaturen, die sich für große Firmen nicht lohnen würden. Aber im Gegensatz zu früher kommt am Nachmittag oft jemand zum Kaffeetrinken vorbei. Und am Sonntag arbeitet er nur am Vormittag.

Redakteur:

Gabriele Poepleu aus Jesteburg

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