Wer wird neuer Samtgemeinde-Bürgermeister in Jesteburg?

Tritt Claudia Schoultz von Ascheraden gegen Christian Horend an?

SPD, Grüne und UWG Jes! wollen sich noch nicht auf einen Kandidaten festlegen.

mum. Jesteburg. Während die CDU sich auf einen Kandidaten festgelegt hat, wollen die anderen Fraktionen keine Stellung beziehen. Interessant: Aus Parteikreisen heißt es, dass Rathaus-Mitarbeiterin Claudia Schoultz von Ascheraden auf Anraten der SPD ihren Hut in den Ring geworfen und bei einzelnen Treffen um Unterstützung gebeten haben soll. Sie selbst sagt dazu: "Es ist aus meiner Sicht noch nicht der Zeitpunkt, um über eine Nachfolge von Herrn Höper zu sprechen. Er ist nach wie vor im Amt." Die Frage, ob sie bereits Gespräche über eine mögliche Kandidatur mit einzelnen Parteien geführt hat, wollte sie nicht beantworten.

Steffen Burmeister, Vorsitzender des Jesteburger SPD-Ortsvereins: "Wir haben auch gehört, dass die CDU eine Entscheidung getroffen hat. So weit ist die SPD noch nicht. Deswegen bitte ich um Verständnis, dass wir unsere Entscheidungen erst zu gegebener Zeit kommunizieren werden."

Karl-Heinz Glaeser, Fraktionsvorsitzender der Bündnis90/Die Grünen in der Samtgemeinde: "Wir werden keinen eigenen Kandidaten aufstellen, da nach unserem Verständnis die Position des Samtgemeinde-Bürgermeisters sich besonders durch parteiliche Unabhängigkeit auszeichnen sollte. Deshalb werden wir erst nach Kenntnis der Personen, die öffentlich ihre Bereitschaft zur Kandidatur bekunden, eine öffentliche Wahlempfehlung abgeben. Zudem werden wir uns zu möglichen Bewerbern erst dann äußern, wenn alle damit verbundenen amtlichen Entscheidungen gefallen sind und der Wahltermin feststeht."

Hansjörg Siede, Vorsitzender der UWG Jes!: "Es ist eine gute Nachricht für Jesteburg, dass es entgegen vieler Unkenrufe Persönlichkeiten gibt, die sich für die Samtgemeinde engagieren wollen. Der CDU-Kandidat ist uns bisher nicht bekannt. Wir wünschen uns einen Nachfolger für Herrn Höper, dem die Entwicklung der Samtgemeinde und der einzelnen Mitgliedsgemeinden genauso am Herzen liegt wie uns. Dabei ist es für uns unerheblich, welche politische Gruppierung diese Persönlichkeit vorschlägt. Sobald feststeht, ob und wann eine Neuwahl stattfinden wird und welche Kandidaten sich um das Amt bewerben, werden wir entscheiden, ob wir eine Wahlempfehlung abgeben."

Seit März ohne Verwaltungschef
Bereits seit Ende März ist Jesteburgs Samtgemeinde-Bürgermeister und Verwaltungschef Hans-Heinrich Höper (62) aufgrund einer Erkrankung nicht mehr im Dienst (das WOCHENBLATT berichtete). Ende Juni bat er darum, ein Verfahren zur Feststellung der Dienstunfähigkeit einzuleiten. Diese Prüfung durch den Amtsarzt ist noch nicht abgeschlossen. Sollte der Arzt dem Wunsch Höpers folgen, hat die Kommunalaufsicht das letzte Wort. Kommt es zu einer Bestätigung, hat die Samtgemeinde Jesteburg sechs Monate Zeit, einen Nachfolger zu wählen. Aktuell geht man in Jesteburg davon aus, dass im März gewählt werden könnte.