"Eine vernünftige Kultur des Miteinanders"
Jork: Fachbereichsleiter Uwe Köpke verabschiedet sich in den Ruhestand

Nach 40 Jahren ist Schluss: Uwe Köpke verabschiedet sich in diesem Jahr aus der Jorker Verwaltung | Foto: ab
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ab. Jork. Ein paar Monate bleiben Uwe Köpke (64) noch, auch ein Rest Urlaub. Offiziell scheidet der Fachbereichsleiter der Jorker Verwaltung zum 31. Oktober aus. "Ich war 40 Jahre lang bei der Gemeinde. Das hat sich so ergeben", sagt er. Was ihm in dieser Zeit besonders am Herzen lag: eine ausreichende Kindertagesbetreuung.
"Als ich am 1. April 1979 hier anfing, gab es drei Kindertagesstätten", erinnert sich Uwe Köpke. "Heute haben wir neun." Krippenplätze gab es damals gar nicht. Aber mit den Jahrzehnten habe sich in der Gesellschaft vieles verändert, auch die Rechtsansprüche, die Eltern bei fehlender Betreuung geltend machen können.

Eine ausreichende Betreuung gewährleisten zu können, habe "viel Zeit gekostet und auch einen langen Atem", sagt er. Viele Jahre lang gehörten die Kitas zu seinem Aufgabenbereich. In dieser Zeit habe es drei Neubauten gegeben: die "Nikolai-Kita", die Kita "Hand in Hand" und als jüngstes Projekt die Kita "Königskinder". Es sei aber ein spannendes Feld, ergänzt er, bei dem immer versucht werde, allen gerecht zu werden.  

In seinen 40 Jahren als Verwaltungsmitarbeiter hat der gebürtige Jorker viel erlebt, viele Bürgermeister kommen und gehen sehen. Sein Fazit: "Es gab immer eine vernünftige Kultur des Miteinanders", so der Fachbereichsleiter. "Diskussionen und unterschiedliche Meinungen muss es geben. Das ist Demokratie." 

Wenn Uwe Köpke an seinen Anfang zurückdenkt, kann er von Zeiten erzählen, in denen vieles anders war, zum Beispiel, was den Bürgermeisterposten betrifft. "Früher gab es Gemeindedirektoren und einen Verwaltungschef. Das wurde mit dem Ausscheiden von Gemeindedirektor Richard Kladiwer 2004 geändert." Danach habe es nur noch ein Amt, das Amt des Bürgermeisters, gegeben.

Die verschiedenen Bereiche der Verwaltung seien früher in vier Ämter aufgegliedert worden, dann auf drei und schließlich auf zwei Fachbereiche zusammengeschmolzen. Zweiter Fachbereichsleiter ist neben Uwe Köpke Bürgermeisterkandidat Matthias Riel. 

Aber der 64-Jährige hat noch weitere Aufgaben wahrgenommen, beispielsweise als stellvertretender Wahlleiter - und als Standesbeamter: "Von 1989 bis 2016 habe ich insgesamt 2.216 Trauungen vorgenommen. Das hat mir viel Freude bereitet und war ein wunderschöner Ausgleich zur sonstigen Büroarbeit."

Wie sich Jork weiterentwickeln wird, was beispielsweise mit der Grundschule am Westerminnerweg passiert, findet Uwe Köpke spannend, wird das aber zukünftig "aus der Ferne" betrachten. "Ich werde mich nicht langweilen", ist er überzeugt. Seine große Leidenschaft gilt seit vielen Jahrzehnten dem Schützenwesen und dem Hamburger Fußballverein HSV. "38 Jahre lang war ich Dauerkarteninhaber. In diesem Jahr nicht. Aber ich stehe nach wie vor zu dem Verein."

Die morgige Bürgermeisterwahl wird für Uwe Köpke die letzte in seiner Amtszeit sein. Wird Matthias Riel neuer Bürgermeister, wird es in Jork noch einmal spannend, im November fallen dann nämlich gleich beide Fachbereichsleiter weg. Doch sollte Riel gewählt werden, da ist Köpke sicher, "wird es einen geschmeidigen Übergang in der Verwaltung geben".

Übrigens: Uwe Köpke und die Redakteurin des Artikels haben während des Interviews gut gelacht - der frühere Standesbeamte hatte 2005 auch ihre Ehe getraut.

Nach 40 Jahren ist Schluss: Uwe Köpke verabschiedet sich in diesem Jahr aus der Jorker Verwaltung | Foto: ab
Lachen für gewonnene Spiele, Trauer für verlorene: Das Bild mit dem "Doppelkopf" hat der eingefleischte HSV-Fan Uwe Köpke vor langer Zeit von seinen Kollegen bekommen | Foto: ab
Redakteur:

Alexandra Bisping

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