Das WOCHENBLATT hat nachgefragt, wie Camper es in den vergangenen Tagen bei frischen Temperaturen und Regen im mobilen Heim aushalten
Zelten bei Wind und Wetter

Familie Dorna macht es sich bei Regen einfach in ihrem großen Zelt gemütlich Foto: jab
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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jab. Guderhandviertel. "Bei Regen ist es doch besonders gemütlich", meint Camperin Frederike Dorna (33) aus dem Ruhrgebiet. Mit ihrem Mann Alex (33), den Söhnen Benjamin (5) und Jonathan (2) sowie Hundeoma Anni verbringt sie derzeit auf einem Campingplatz in Guderhandviertel ihren Jahresurlaub.

In dem großen Zelt verfügt die Familie über sehr viel Platz. Im hinteren Bereich hat jeder seinen Schlafplatz, allerdings vermischt sich die Konstellation meist während der Nacht, geben Frederike und Benjamin Dorna zu. Denn sie haben es gern kuschelig. Sogar eine kleine Notfall-Toilette für die Nacht steht im Vorzelt parat. Früher haben sie in einem Bulli gecampt, aber mit zwei Kindern sei es zu eng geworden. Da sind sie ins Zelt gezogen. Mit dem Auto plus Anhänger wird alles - auch die Räder und ein Anhänger für Hündin Anni - mitgenommen, was sie brauchen. Auf kühle Nächte sind sie gut vorbereitet: Die Schlafsäcke halten auch niedrigere Temperaturen aus. Regen finden sie gemütlich, nur nicht, wenn es ums Abbauen geht. Ansonsten gilt für die Familie: "Eine gute Ausrüstung ist alles."

Zu ihrer Ausrüstung gehört bei Rita Jöhl (63) und Adrian Vögeli (67) aus der Schweiz vor allem die Kleidung dazu. "Ich habe extra meine Skiunterwäsche dabei", sagt Rita Jöhl. Mit dem Fahrrad fahren sie seit gut zwei Wochen entlang der Nordsee und sind dabei vor allem auf winddichte Kleidung angewiesen. Auf den "Dämmen" seien sie übrigens schon zahlreichen Schafherden begegnet. "Wir haben festgestellt, dass sie alle unterschiedlich blöken", so die sportliche Fahrradfahrerin.

Adrian Vögeli ist mit den Temperaturen zum Radeln zufrieden, Rita Jöhl hingegen ist es teilweise schon zu kalt. Gegessen haben sie abends bisher auch immer in Restaurants. "Es war einfach zu kalt zum Kochen", geben sie zu. Auf den Zeltplätzen sitzen sie bei Wind häufig in ihrem Vorzelt, wobei ihre mobile Unterkunft dort nicht sehr viel Platz bietet. Aber das Zelt muss schließlich mit allem anderen Gepäck per Rad transportiert werden.

Sie radeln übrigens noch selbst, also ohne elektrischen Antrieb. Komme der Wind dann mal von vorn, sei das Ganze "Kampf und Krampf", so Adrian Vögeli. Mit Rückenwind schaffen sie allerdings schon mal 20 Stundenkilometer. Ansonsten war das Wetter bei ihnen nie ein Thema. Sie hatten immer tolle Reisen - früher mit den Kindern, heute eben allein. Dabei setzen sie wie alle Camper auf den richtigen Schlafsack. "So werden wir auch noch in 20 Jahren unterwegs sein, egal bei welchem Wetter", sind sich die beiden sicher.

Auch für die Holländer Jan (54) und Patricia (53) Verhage. Sie trotzen den kalten Temperaturen mit dicken Isomatten und geeigneten Schlafsäcken. Die hatten sie während ihrer Urlaubszeit in Dänemark auch bitter nötig. Zudem setzen sie bei der Kleidung auf den Zwiebellook. Mit den Motorrädern besuchten sie den Norden und konnten sich dabei glücklicherweise auf ihre gute Ausrüstung verlassen.

Eine Gruppe junger Männer, die auf dem Zeltplatz ihr Nachtlager aufgebaut hat, kümmert sich gar nicht um das Wetter. Michael Koot (20), Inze du Bois (19), Niels Reyn (20), Joris Lievisse Adriaanse (21), Hjalmar Keijzer (21) und Moo van Tol (20) aus den Niederlanden befinden sich auf der Durchreise. Eigentlich wollen sie drei Wochen nach Norwegen und Schweden. Unterwegs sammeln sie noch einen Freund in Dänemark ein. Beim Burgerbraten sitzen sie vor dem Zelt und lassen sich von den dunklen Wolken nicht beeindrucken. "Wenn es regnet, gehen wir einfach rein", so ihre Aussage. Falls es zu heftig werden sollte, weichen sie eben auf ihre zwei Autos aus. Ihre Kälteversicherung: ebenfalls dicke Schlafsäcke. Dennoch hoffen sie auf gutes Wetter, damit sie im hohen Norden am Lagerfeuer das ein oder andere Bier genießen können. Das wärmt dann auch zusätzlich von innen.

Redakteur:

Jaana Bollmann aus Stade

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